Auch wenn mich viele für verrückt halten, was ich definitive auch ab und an auch bin, war meine Entscheidung die Architecture Boot Tour Ende November zu machen, ne gute Entscheidung. Es lag zwar immer noch Schnee vom Vortrag und es war besch… kalt (wir reden so von -10°C),
aber der Himmel war blau und die Sonne schien, so dass man ne Sonnenbrille brauchte. Zudem war es der letzte Tag der Saison im Jahr 2015, an dem die Tour angeboten wurde.
Allein der kurze Weg zum Ticketschalter (circa 40 Minuten) und zurück zum Dunkin Donuts hat ausgereicht, um komplett durchgefroren zu sein, aber ich wollte diese Tour dieses Jahr unbedingt noch machen. Am Schalter konnte ich mir die Tour, welche ich machen will aussuchen, denn so viele Verrückte gab es bei den Temperaturen net *Wunder oh Wunder*.
Die Touren gehen 90min und fahren die Hauptarm des Chicago Rivers hoch, dann en kleinen Abstecher in den rechten (North Branch) und linken (South Branch) Seitenarm, bevor es zurück in den Hauptarm geht. Zum Abschluss macht das Schiff noch einen klitzekleinen Abstecher auf den See und dann sind 90min auch schon um.
Aufgrund der Wetterbedingungen bzw. der vorherrschenden Kälte war das Schiff um 12h morgens nicht so ausgebucht, wie die Wochen zuvor.
Da die Touren auch bei schlechterem Wetter angeboten werden, gibt es natürlich auch die Möglichkeit drin im Warmen zu sitzen, aber die besten Plätze sind natürlich oben aufm Deck. Denn man hat zum einen einfach einen viel besseren Blick und zum anderen werden die Fotos besser, da man durch keine Scheibe hindurch fotografieren muss. Aus irgendwelchen Gründen sind die anderen, die vor mir des Schiff betreten ham alle nach ins Warme gegangen. Da ich aber wegen der Aussicht da war, hab ich mich mit einigen wenigen Mutigen oben aufs Deck gesetzt *wie sollte es auch anders sein*. Die Dame, die die Führung kommentiert hat, stand auch die komplette Zeit an Deck *tapfer*, denn solange man in der Sonne saß, war es angenehm, nur im Schatten wurde es schnell kalt.
Die erste der vielen Brücken unten denen wir durchgefahren sind, war die Michigan Avenue Bridge oder auch DuSable Bridge genannt, welche als Tor zur Einkaufsstraße Mag Mile ist. Die 1920 errichte Zugbrücke wird angeblich täglich von 600 000 Menschen überquert. Die Reliefs der Brückenköpfe erzählen Teile der Geschichte von Chicago und erinnern an das ehemalige Fort Dearborn, woraus Chicago entstanden ist. Die Brücke an sich besteht aus zwei Teilen, welche mittels Gegengewicht hochgezogen werden können. Diese Technik wurde in Chicago erfunden und kommt auch heute noch regelmäßig zum Einsatz. Außerdem war es die erste Doppeldeckerbrücke, die je gebaut wurde.
Direkt neben der Michigan Ave Bridge ist das Wrigley Building, welches 1919 bis 1921 erbaut wurde und 3 Jahre später um einen Zwillingsturm im Norden erweitert wurde. Damals galt das Gebäude als Extravaganz, besonders aufgrund der Zweitteilung des höheren Südtrakts in einen Basisblock und einen 120m hohen Turm, welcher auch noch mit einer Krone ausgestattet ist. Die beiden Häuser sind durch zwei Brücken – eine im Sockelteil und eine weiter oben – miteinander verbunden und gehören der berühmten Kaugummifirma William Wrigley Jr. Company.
Ein kleines Stück weiter den Fluss entlang befindet sich der Trump International Hotel & Tower, welcher definitiv net zu übersehen ist.
Mit seiner riesigen Glasfassade bildet er einen starken Kontrast zum Wrigley Building. Erbaut wurde der 423m hohe Turm von 2005 bis 2009, d.h. so lange ist er noch gar net Bestandteil von Chicago.
Immerhin ist er der dritthöchste Tower der USA, nach dem One World Trade Center in New York und dem Willis Tower. Aufgebaut ist der Tower aus Oktagonen und Hexagonen mit teils abgerundeten Kanten.
Wer das gewisse Kleingeld besitzt, kann sich dort eine der 350 Zimmer oder Suiten mieten oder gleich eine der Wohnungen kaufen.
Daneben steht das IBM Building welches in AMA Plaza unbenannt wurde. Geplant wurde das Gebäude und keinem geringeren Architekten als von Ludwig Mies van der Rohe, welcher aber noch vor Baubeginn verstarb. Das 1973 fertig gestellte Gebäude ist mit knapp 212m das zweithöchste Gebäude, welches Mies van der Rohe konstruiert hat.
Neben den ganzen eckigen Gebäuden stechen die nächsten beiden Türme stark heraus. Hierbei handelt es sich um die Maiskolbenförmigen Marina City Tower, welche 1967 fertig gestellt wurden mit einer Gesamthöhe von 179m verteilt auf 65 Stockwerken.
In den unteren Stockwerken befinden sich jeweils offene Parkdecks, bevor in den oberen Stockwerken Wohnungen folgen.
Auf Flussniveau wurde ein kleiner Yachthafen angelegt mit passendem Steakhouse direkt darüber, so dass einem sofort klar wird, dass hier die besser Betuchten zu Hause sind.
Zur Zeit ihrer Fertigstellung waren die beiden Türmen die ersten zylindrischen Apartmenthäuser der Welt und wurden später öfter kopiert. Der Architekt Bertrand Goldberg hat seine Heimat Chicago verlassen, um in Deutschland bei Mies van der Rohe sein Handwerk zu erlernen.
Zwei Brücken weiter befindet sich das monströse Merchandise Mart, welches aufmerksamen Lesern bekannt vorkommen sollte 🙂 .
Als nächstes bog das Schiff in den rechten Seitenarm des Chicago Rivers …
Nachdem es solange warm und sonnig war, musste der erste Wintereinbruch ja irgendwann kommen und der kam dann auch Ende November mit Kälte und Schnee *mein erster Schnee in den Vereinigten Staaten*. Es hat mit einem grau verregneten Samstagmorgen angefangen, an dem sich dann der Regen in Schnee verwandelt hat, während ich des Haus verlassen habe und die drei Meter bis zum ersten Kaffee des Tages gelaufen bin. Da sich des Wetter weder mit Regen noch mit Schneetreiben dazu eignete den Tag im Freien zu verbringen, stand das Garfield Conservatory auf meinem Tagesplan.
Das Garfield Park Conservatory, welches zuerst im Jahre 1908 eröffnet wurde, galt als ein Werk der „Landschaftskunst unter Glas.“
Das Gebäude bestand damals aus drei kleinen viktorianischen Glashäusern und war damit eines der größten Wintergärten in der Welt. Der Architekt stellte Pflanzen in der Erde dar, im Gegensatz zu ansonsten damals üblich war in Behältern. Zudem verbarg er auch Rohre und andere mechanische Systeme hinter schönen Mauern, wodurch er einen herrlichen Blick über die Landschaft erschuf. Noch heute ist dieses Werk im Farn Zimmer zusammen mit einem außergewöhnlichen Wasserfall zu bestaunen.
Heute ist das Garfield Park Conservatory eines der größten und schönsten Wintergärten in der Nation und besitzt ungefähr 18000m² Innenfläche mit Tausenden von Pflanzenarten verteilt auf 8 verschiedenen Räumen und einen riesen Outdoor Bereich, den ich leider um diese Jahreszeit net besuchen konnte 🙁 .
Im Jahr 2008 feierte das Konservatorium seinen 100. Geburtstag mit der Eröffnung einer brandneuen Attraktion und zwar Die Herstellung von Zucker aus Sonne. Diese Ausstellung vermittelt den Besuchern, wie Pflanzen mittels Sonnenlicht, Luft und Wasser Zucker herstellen – bekannt auch als Photosynthese 🙂 .
Auch wenn ich nie der Fan von Botanik war und sich des bestimmt so schnell auch net ändern wird, mag ich Pflanzen und schau es mir auch gerne an.
Solange ich keine Lateinischen Namen kennen muss, oder wie wer mit wem verwandt ist und zu welcher komischen Pflanzenfamilie oder –gattung sie gehören, mag ich Pflanzen und schau sie mir auch gerne an. Vor allem in Gewächshäusern, wenn es darin warm ist und draußen kalt ist und es schneit 🙂 . Und als besonderes Schmankerln war der Eintritt auch noch umsonst und es gab Wlan *nett schlecht* 🙂 .
Zudem wurde an die Ereignisse am Tag zuvor gedacht, was ich sehr schön fand *Respekt*.
Um einen Weihnachtsmarkt zu besuchen, muss man net unbedingt in Deutschland oder Europa sein, sowas geht auch hier in Chicago hier in den USA und zwar auch sehr authentisch.
Inspiriert wurde der Christkindlmarket Chicago durch den Nürnberger Weihnachtsmarkt, wodurch deutsche und europäische Traditionen mit internationalem Flair in Chicago Einzug hielten. Der erste Weihnachtsmarkt öffnete seine Tore im Jahr 1996 und hat sich seitdem zu einem der beliebtesten Winterattraktionen im Herzen der Stadt entwickelt.
Als Highlight des Christkindlmarkets gibt es auch immer ein Christkindl welches zweimal am Tag über den Markt läuft und gerne als Fotomodell bereit steht. Zudem eröffnet sie zusammen mit dem Bürgermeister traditionell den Markt àlla Vorbild Nürnberg. In den letzten Jahren kam immer das Nürnberger Christkindl ausm Vorjahr, um den Markt zu eröffnen. Aber seit 2013 besitzt Chicago ein eigenes Christkindl, welches während der kompletten Zeit des Marktes (20ten November bis 24ten Dezember) zur Verfügung steht.
Der Markt war zwar net groß, net wirklich vergleichbar mit Nürnberg und Mannheim, aber trotzdem gab es einige schöne Buden, die des übliche verkauften. Es gab Mützen und Schals und dutzende Ornaments, welche mehr als nur kitschig waren (von normalen Weihnachtskugeln bis hin zu welchen in Form von Weißwurst und High Heels).
Leider hatten sie keine Buden mit Schmuck, hätte gerne mal wieder Ausschau nach einem neuen Ring gehalten. Aber dafür gab es ne riesige Krippe und viele Fressstände.
Net nur das Christkindl wurde früher importiert, sondern auch das Essen und vor allem auch der Glühwein *yammi*. Als Essbares gab es neben Nürnberger Würstchen, gefüllte Bretzlen, Germknödel, hammer geile Kartoffelpuffer mit Apfelmus, schokolierte Früchte und gebrannte Mandeln. Leider konnte ich net alles probieren, aber die Bretzlen, die Kartoffelpuffer und der gemischte Früchtespieß waren wirklich gut und definitiv ihr Geld wert, neben dem Glühwein der mit $7 für 0,2L sehr überteuert war.
Wenn auch klein und teuer und teilweise auch sau kalt, vor allem als ich mit zwei Arbeitskollegen unterwegs war, hat es riesig Spaß gemacht und wie en kleines Stück Deutschland 🙂 .
Während des Besuches meiner Freunde waren wir mehrfach groß Lebensmittel shoppen, bei einer solcher dieser Aktionen haben wir auch ein Netz mit kleinen Kürbissen ergattert. Eigentlich wollten wir die Kürbisse irgendwann mal in meiner high-tech Mikrowelle zusammen mit Zwiebeln und anderem Gemüse dämpfen bzw. garen. Aber aus irgendwelchen Gründen kam es net dazu, so dass des Netz immer noch in meinem Kühlschrank war, als sie wieder abgereist waren *mh*.
Somit musste ich mir also was einfallen lassen, denn vergammeln lassen wollte ich sie ja auch net. Zum Glück sind meine Messer richtig scharf, so dass es kein größeres Problem den Kürbis in kleine Stückchen zu schneiden. Die Stücke habe ich zusammen mit Zwiebeln und Karotten angedünstet. Später kamen noch Brokkoli und schwarze Bohnen dazu.
Um das ganze irgendwie zu binden, habe ich 2 Eier zusammen mit Milch und Sahne verkleppert und darüber gegeben und es stocken lassen.
Am Ende kamen noch Nudeln und natürlich viel Käse dazu *mjami*.
Ich kann nur sagen, dass es mehr als nur köstlich war und ich des mit den restlichen Kürbissen des Öfteren wiederholt habe.
Obwohl der Abend zuvor sehr feucht fröhlich war, ging es mir am nächsten ausgesprochen gut und draußen zeigt die Sonne ihr bestes Gesicht zusammen mit blauem Himmel. Das perfekte Wetter für die Architecture Boat Tour auf dem Chicago River.
Leider trödelte ich daheim indem ich mehrere Anrufe mit Deutschland tätigte und auf dem Weg dorthin stattete ich mich mit einem riesigen Sandwich mit Roastbeef und natürlich Cheese aus *mjami*. Obwohl ich wusste, dass es das vorletzte Wochenende war an dem die Bootstouren dieses Jahr noch stattfanden, dachte ich dass aufgrund der Kälte der Andrang net so groß wäre. Vor Ort musste ich dann feststellen, dass alle Touren um die Mittagszeit in der Sonne ausgebucht waren *heul*.
Um die Tour bzw. die Bilder von der Tour net bei niedrig Sonne oder gar keiner Sonne machen zu müssen, habe ich die Tour also um ein weiteres Wochenende aufgeschoben, in der Hoffnung dass es des kommende Wochenende besser wird *Daumen drücken*.
Da es mit der Bootsfahrt net geklappt hat, genoss ich mein leckeres Sandwich und die Sonne. Während meines Mittagessens habe ich einen neuen Freund gefunden, der mir gar nimmer von der Seite weichen wollte, er wäre mir am liebsten auf den Schoß gesprungen *too much*.
Den restlichen Sonntag verbrachte ich entspannt erst am Lake Michigan in der Sonne
und später mit Kaffee trinken und Buch lesen und faulenzen *muss auch mal sein*.
Nachdem wir auf dem Hinweg zum botanischen Garten gelernt haben, dass es erlaubt ist in der Metra Alkohol zu trinken, mussten wir uns bedingt welchen für die Heimfahrt besorgen 🙂 . Denn unsere Amerikanerin unter uns wollte unbedingt zum ersten Mal in ihrem Leben in einem öffentlichen Verkehrsmittel Alkohol trinken *ran ans Bier*.
Zu unserem Glück war gegenüber dem Bahnhof ein kleiner Supermarkt, der auch Bier verkaufte. Für den Kauf einer Dose Bier benötigt man laut dem Verweis am Kühlschrank einen Führerschein ausgestellt in Illinois. Leider besaß keiner von uns dreien einen solchen Führerschein, daher musste sich der Verkäufer mit einem texanischen und einem französischen Führerschein und einem deutschen Reisepass vorlieb nehmen. Auch wenn es eigentlich net des war, was er wollte, aber jeder dieser 3 Dokumente bewies, dass wir über 21 Jahren waren, gab er sich schlussendlich damit zufrieden und wir hatten unsere 3 Dosen Bier *yeah*. Natürlich mussten diese in die genau dafür maßgeschneiderten braunen Papptüten gesteckt werden, nur so durften wir den Laden verlassen. Es darf doch draußen keiner sehen, was wir gekauft haben, net dass jeder weiß, was in diesen Tüten steckt *typisch prüder Amerikaner*.
Die Zugfahrt wurde sehr witzig, denn viel gegessen hatten wir glaube ich alle net und des war auch net grad ein leichtes Bier mit seinen 7,5% Alkohol und dazu war es noch ne große Dose.
Als wir wieder in Downtown angekommen waren, beschlossen wir dem schönen Nachmittag noch ein Spieleabend anzuschließen. Um dem Bier etwas entgegen zu wirken, gingen wir noch schnell en Hot Dog essen. Mein erster Hot Dog überhaupt, er war zwar klein und schnell gegessen aber sau lecker und gut gegen des Bier.
Um ja net wieder nüchtern zu werden, kauften wir aufm Weg in die Wohnung noch mehr Bier 🙂 . Es wurde en sehr lustiger Abend mit zwei Runden Carcassonne und und einer Art französischem Quartett. Hierbei gab es des gekaufte Bier und Wodka mit Erdbeersirup für die Verlierer 🙂 . Nachdem wir keine Lust mehr auf Kartenspiele hatten, schwungen wir ne Runde des Tanzbein. Meine Kollegin schwingt sehr gerne des Tanzbein, wobei sie sich hammergeil bewegen und verbiegen kann *neidisch* 🙂 .
Gegen Mitternacht habe ich mich dann relativ besoffen zu Fuß auf den Heimweg gemacht. So genau weiß ich heute nimmer wie ich heim gekommen bin, denn ich hatte gut einen im Tee 🙂 . Aber ich bin sicher heimgekommen, auch wenn ich noch net so lange hier wohne und den Stadtplan noch net komplett auswendig kann. Aber leider musste ich feststellen, dass ich einfach nichts mehr gewöhnt bin *argh*. Ich sollte öfter mit den zwei was unternehmen 🙂 .
Auch wenn der November vielleicht net die beste Zeit ist einen botanischen Garten zu besuchen, wollte ich es unbedingt noch machen bevor der richtige Winter kam. Aufgrund des Interesses meiner Kollegen über meine Wochenendpläne bekam ich spontan Begleitung von einer unserer Projektmanagerinnen und ihrem französischen Freund, welche erst seit einem halben Jahr oder weniger in Chicago leben.
Um die hohen Parkgebühren zu sparen, entschieden wir uns mit der Bahn dort hinzufahren und die letzten paar Meter zu Fuß zu laufen. Leider gab es ein paar kleine Kommunikationsprobleme, wodurch wir am Ende ein Ticket zu viel hatten *ups*. Während unserer Fahrt zum botanischen Garten lernten wir, dass es in Chicago erlaubt ist in der Bahn Alkohol zu trinken. Für den Franzosen und mich war ein solches Verhalten in der Bahn nichts Neues, während unsere Amerikanerin aus dem Stauen nimmer raus kam. Denn unsere Nachbarn packten neben einer Sekt- und Orangensaftflasche und den dazu passenden Plastikbechern auch noch zwei Bierflaschen aus. Sie war total aus dem Häuschen, dass sowas erlaubt und geduldet wurde von dem Schaffner.
Der „ach so lange Weg vom Bahnhof bis zum Botanischen Garten“ war gar net so lange, wie die Amerikaner behauptet hat 🙂 . Zudem war der Weg schön angelegt und gemütlich zu laufen.
Bevor wir den botanischen Garten erreichten, mussten wir erst mal die Dutzend Parkplätze überqueren, die fast alle leer waren, was bei dieser Jahreszeit net verwunderlich war, obwohl der Tag herrliches Wetter mit sich brachte.
Der botanische Garten von Chicago ist über 150ha groß mit 23 verschiedenen thematischen Gartenteilen und 3 regionale Habitate auf 9 verschiedenen Inseln eröffnet 1971. Zudem besitzt der Garten eine Freilichtbühne am Ufer des Sees
und nette Teile die sich „English Walled“, „Fruit and Vegetable“ und „Spider Island“ nennen *klingt aufregend*.
Zudem gehörte zum botanischen Garten auch noch des ein oder andere Gewächshaus.
Um uns net im Park zu verlaufen, bekamen wir einen Plan, den wir dank des Franzosen strukturiert abliefen und jeden noch so kleinen Winkel des Parks erkundeten. Leider waren die meisten Blumen alle schon verwelkt und die Weihnachtsdeko noch net komplett aufgebaut, so dass wir nur erahnen konnten, wie toll der Garten im Sommer aussehen muss.
Des einzige was der Jahreszeit trotze war der japanische Garten, dem jede Jahreszeit egal ist, zu unserem Glück 🙂 .
Um hier in Amerika ein Bankkonto eröffnen zu können, müssen die Sterne anscheinend im richtigen Winkel zu einander stehen und es muss mindestens zweimal Frösche und einmal lila Kühe geregnet ham.
Der erste große Schritt ist es eine Social Security Number zu bekommen. Diesen Riesenschritt hatte ich nach knapp drei Wochen endlich überwunden.
Der zweite Schritt besteht daran eine Wohnung zu mieten. Diese Aufgabe war zwar auch etwas schwieriger, aber auch net unlösbar für mich *yeah*.
Beim dritten Schritt und zwar die Wahl einer Bank haben mir meine Kollegen etwas ausgeholfen. Denn alleine in meiner Nachbarschaft sind mindestens 4 verschiedene Banken angesiedelt, die alle unterschiedliche Bedingungen auf ihren Homepages anpreisen. Zum Glück halfen mir meine Kollegen bei der Wahl und berieten mich auch sehr gut, vor allem beim „Übersetzen“ der Texte. Sie haben es natürlich net ins Deutsche übersetzt, aber konnten den Text mit Erklärungen ausschmücken, die mir des Ganze sehr viel Verständlicher machten. Am Ende habe ich mich für dieselbe Bank entschieden, wie meine Arbeitskollegin, da diese keine Kontogebühren und keinen Mindestumsatz pro Monat haben.
Der vierte und auch schwierigste Schritt war die Eröffnung des Kontos. Denn hier in den Vereinigten Staaten ist net so einfach ein Konto zu eröffnen. Neben einem Ausweis, der Social Security Number benötigt man noch einen Nachweis seiner Adresse. Das heißt entweder in Form des Mietvertrags oder einer ausgestellten Rechnung (z.B. Stromrechnung oder Kabelrechnung). Da es bei mir in der Firma net einmal im Monat, sondern zweimal und zwar am 15ten und am Ende des Monats Gehalt gibt, wollte ich unbedingt mein Gehalt bekommen, aber es war schon die zweite November Woche. Natürlich hatte ich an diesem Tag meinen Mietvertrag nicht dabei und eine Art Rechnung mit meiner neuen Adresse hatte ich noch net, zudem hatten meine Freunden auch noch meine Schlüsselkarte für meine Wohnung *argh*. Und mit jenen hatte ich ausgemacht, dass ich einen geschäftlichen Termin wahrnehme und net vor 18h oder später heim kommen würde, weshalb sie auch meinen Schlüssel hatten. Da aber am kommenden Tag Veteranentag war, an welchem nur Schulen, Ämter und Banken geschlossen hatten, beschloss ich den Geschäftstermin sausen zu lassen und lieber zu versuchen des Konto zu eröffnen. Wie sollte es auch anders sein, ging es natürlich nicht ohne meinen Mietvertrag *argh*. Aber ohne Karte kam ich net in meine Wohnung und meine Freunde kamen auch erst gegen 18h oder so zurück. Wie man sich vorstellen kann, war meine Laune nahe am Erdmittelpunkt angelangt. Die Wartezeit verbracht ich neben em Kaffee im Starbucks mit einem Telefonat mit em Kumpel, der sich zuerst meine Laune anhörte und mich dann wieder zurück auf den Boden zurück brachte, was für ihn glaub net schwer war *danke nochmal dafür*.
Zwei Tage später hatte ich endlich alle Unterlagen zusammen und konnte mein Konto errichten und auch gleich meinen ersten Scheck einlösen *yeah*. Endlich war ich dem amerikanischen Alltag wieder ein Stück näher gekommen. Zudem hatte ich auch meine Wohnung wieder für mich alleine. Ich freue mich über jeden Besuch und genieße auch die gemeinsame Zeit, aber trotzdem werde ich wahrscheinlich immer froh sein, wenn ich danach meine Wohnung wieder für mich alleine habe und machen und tun kann was ich möchte und mit wem ich möchte 🙂 .