Der Freitag begann ganz gemächlich, denn wir waren alle noch müde von der anstrengenden Fahrt vom Vortag. Nach einem gemütlichen Frühstück auf unserer Terrasse, bestehend aus Baugette, Hefezopf und Marmelade, machten wir uns ganz langsam fertig, um in die Innenstadt von Montpellier zu fahren. Dank Stadtplan und teilweise entzifferbaren Schildern fanden wir den gesuchten Parkplatz genau am Rande der Fußgängerzone auf Anhieb *freu*. Von dort aus machten wir uns mit Foto bewaffnet auf den Weg. Zum Glück war des Office de Tourisme net weit von unserem Parkplatz entfernt, dort bekamen wir von einem netten Englisch und Deutsch sprechendem Franzosen einen kleinen Stadtplan mit dem wir die Stadt unsicher machten konnten, ohne uns zu verlaufen.
Eigentlich wollte ich jetzt etwas über die Innenstadt erzählen, doch leider liegen alle Unterlagen daheim und ich bin hier in meiner Studentenwohnung, aus diesem Grund werd ich die Einzelheiten hoffentlich auch mit Bildern über unsere Stadtbesichtigung am Wochenende veröffentlichen, man möge wir verzeihen *Hundeblick*.
Gegen 17h machten wir uns wieder auf den Heimweg Richtung Campingplatz, denn ein paar von uns wollten noch ne Runde im Pool schwimmen, bevor wir aufbrachen, um bei der Gastfamilie unserer Freundin zu grillen. Leider lassen meine Navigationsfähigkeiten etwas nach, was zum Teil auch an den blöden kleinen französichen Straßenschildern liegt, die man kaum findet, geschweige denn lesen kann und zum anderem an einem etwas unübersichtlichem Kreisel lag. Als wir endlich mal anhielten, waren wir scho ein schönes Stück in die falsche Richtung gefahren. Das Umkehren war leichter gesagt als getan, denn es waren fast nur Einbahnstraßen vorhanden, die leider in die falsche Richtung gingen, aber nach zweimal ums Karree fahren waren, befanden wir uns endlich auf der richtigen Straße und kamen zurück zum „tückischen“ Kreisel, wo wir diesesmal die richtige Ausfahrt nahmen. Die restliche Strecke verlief fast reibungslos, denn irgendwie fanden wir die Abfahrt zur gewünschten Straße net, aber über Umwege kamen wir dann doch noch ans Ziel. Dort empfingen uns erst mal zwei riesige Hunde, die einem locker über den Bauch, wenn net sogar über die Brust lecken konnten, außem Stand versteht sich. Zum Glück hatten wir im Handschuhfach eine Tüte mit Hundeleckerlis 🙂 , mit denen wir sie dann bestochen ham, dass sie uns nichts tun, denn ganz geheuer war uns net. Des Haus war der Hammer, voll riesig und bis auf das Wohnzimmer, des grad renoviert wurde, net schlecht eingerichtet, auch wenn überall Spielzeug von den Kindern rumlag. Zu dem Haus gehörte ein riesiger Garten mit einem Pool
und ner Terrasse mit Gasgrill, an dem ich dann verkünstelte und versuchte nichts anbrennen zu lassen, was net immer leicht war, aber im Endeffekt doch geklappt hat, es hat sich zumindestens keiner beschwert *freu*. Nach einem leckeren Abendessen, bestehend aus Würstchen, Hähnchenschlegel, Salat, Cocktailtomaten, Gurken und dunklem (!) Brot, beschlossen Chrisi und ich noch ne kurze Runde im Pool zu schwimmen, da wir mittags lieber faul auf der Terrasse des Wohnwagens gewesen waren, anstatt zu schwimmen wie die anderen. Am Anfang war des Wasser saukalt, aber mit der Zeit gewöhnte man sich daran, genauso wie die Haargummis und Pflaster im Pool, die einen doch net aufgefressen ham 😉 . Am Ende waren wir fast alle im Wasser und hatten drei riesige Gummitiere in unsere Gewalt gebracht 🙂 , was net ganz so einfach war, denn die Dinger war glitschig und man musste voll des Gleichgewicht halten, was net nimmer machbar war.
Bevor wir zum Abschluss unser Eis bekamen, duschten wir erstmal im frisch geputzten Badezimmer unserer Freundin, danke nochmal. Als wir uns durch fünf Sorten Eis hindurch probiert hatten, machten wir uns auf den Heimweg, denn daheim erwartete uns sehnsüchtig eine Hündin, die den Abend leider alleine verbringen musste, aber sie hat es uns verziehen *puh, Glück gehabt* 🙂 .
Am Mittwochabend war es endlich soweit, zu dritt und mit viel Gepäck (manche Leute mussten sogar in Freiburg umpacken, da ihre Tasche beim besten Willen net in den Golf mehr reinpasste 🙂 ) machten wir uns auf nach Freiburg, von wo es am nächsten Morgen nach Südfrankreich weiter ging und zwar zu ner guten Freundin, die dort seit einem dreiviertel Jahr versucht vier Kinder zu bändigen. Da der Fahrer noch net zu Abend gegessen hatte, durfte ich Mazda fahren und zwar fast die komplette Strecke bis Freiburg, denn er genoss es auch mal im eigenen Auto Beifahrer zu sein 🙂 . Es war zwar net allzu viel los auf der Autobahn und wir kamen auch gut voran, aber net gut genug, um den Anpfiff und des erste Tor des Deutschlandspiels zu sehen. Nach dem Spiel probten wir schomal das Auto zu packen und legten ne Route für den nächsten Tag fest.
Der nächste Tag begann für alle sehr früh, denn wir wollten ja um vier Uhr morgens losfahren, was mit einer Viertelstunde Verspätung auch klappte. Das Auto war bis auf den letzten Platz besetzt, denn wir waren vier Leutz plus Hund, vier Reisetaschen, ein Hundekörbchen und zwei Kühltaschen. Von der Fahrt selbst haben wir net viel mitbekommen, denn wir waren alle sowas von müde bzw. die Fahrt war ermüdend, sehr zum Bedauern der Fahrerin, die sich selbst wach halten musste. Nach fast neun Stunden kamen wir endlich in Montpellier an und fanden nach kurzem Suchen unseren Campingplatz. Dort mussten wir erstmal picknicken, denn das Office hatte natürlich Mittagspause, wie sollte es auch anders sein. Als wir endlich unser Motorhome zugewiesen bekamen, waren wir positiv überrascht über die Einrichtung und die Ausstattung. Die Wohnung bestand aus einem Elternschlafzimmer (also mit Doppelbett), einem Klo,
einer Küche mit Essecke, einem Bad mit Dusche, einem Kinderschlafzimmer (zwei Einzelbetten) und einer großen und überdachten Terrasse. Die Räume waren zwar bis auf die Küche sehr klein, aber dafür schön und stilvoll eingerichtet. Während wir noch beim Auspacken waren, kam unsere Freundin vorbei, um den restlichen Nachmittag mit uns am Pool zu verbringen, denn der Campingplatz hatte auch einen eigenen Pool mit Wasserrutsche *freu*.
Obwohl es scho später Nachmittag war, hatte die Sonne noch richtig Kraft und fast jeder bekam einen kleinen, aber net starken Sonnenbrand *passiert*. Nach einem gediegenem Abendessen, das aus Spaghetti mit Tomatensauce bestand, holte uns unsere Freundin im Landrover (voll des coole Auto) ab und fuhr mit uns zu einem schönen etwas abgelegenerem Strandabschnitt. Dort ließen wir den Abend ganz langsam mit ner Flasche Wein ausklingen. Auf der Rückfahrt überredeten wir sie einen kleineren Kreisel (von denen wimmelt es nur in Frankreich) zu überfahren *juhu*, da der Wendekreis für das große Auto etwas zu klein war. Als wir wieder bei unserem Campingwagen waren, fielen wir alle tot müde in unsere Schlafsäcke bzw Betten.