Seit Freitagnachmittag, den 4. Februar um 15:30h ist meine Ausbildung als Chemielaborantin vorbei und ich darf mich nun Laborantin nennen 🙂 .
Letzte Woche Dienstag um 8 Uhr ging meine praktische Prüfung los. Wäre fast zu spät gekommen, denn die Anmeldung bei Roche hat an dem Morgen ewig gedauert, aber 2min vor Beginn der Einführung war ich im Raum *geschafft*. Nachdem wir unsere drei Aufgaben ausgeteilt bekommen hatten, musste ich mit feuchten Augen feststellen, dass weder Gaschromatographie noch Hochleitungsflüssigkeitschromatographie *schnief*. Dafür kam Dünnschichtchromatographie, Konduktometrie und Photometrie dran. Aber auch diese drei Aufgaben waren ok, denn ich hatte so manch eine bis zur Vergasung bei uns in der Firma gemacht 🙂 . Im Endeeffekt verlief der erste Tag ganz gut, hab alle Aufgaben angefangen und 2 bis auf die Auswertung fertig gemacht und die dritte Aufgabe mehr als dreiviertel fertig. Die Prüfer ham mich scho gefragt, ob ich am nächsten Tag überhaupt komme möchte. Klar wollte ich des.
Am Mittwochmorgen ging es weiter. Der Morgen war relativ entspannt, hab hauptsächlich Auswertungen gemacht und noch einmal die Photometrie gekocht. Ansonsten hab ich Däumchen gedreht und den sechs Prüfern für fünf Prüflinge (!) zugehört, die sich über Gott und die Welt unterhalten ham. Da eine Mitprüferin und ich beide net viel zu tun hatten, sind wir ne halbe Stunde früher in Mittagspause gegangen. Nach der Pause hab ich aufgeräumt, geputzt und meine Sachen abgegeben *erleichtert*. Abends bin ich zu ner Freundin nach Lautern gefahren, um dort 2 Flaschen Sekt und 2 Flaschen Wein zu killen *prost*. War en witziger Abend, der mich en Armband, en Fingernagel und mehrere blaue Flecken kostete 🙂 . Aber es war en schöner und lustiger Abend und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Danke an alle, die an dem Abend dabei waren 🙂 .
Um von „The Peak“ runter zu kommen, nutzten wir wieder „The Peak Tram“, denn das Laufen hätte uns nur 90cent erspart und des war uns des Wandern net wert, denn wir wären ne ganze Zeit unterwegs gewesen. Unten angekommen, führte unser erster Weg in den Hong Kong Park.
Die Attraktion für uns und viele andere Fotosüchtige (die hatten aber viel größere Kameras als ich 🙁 ) war das gro00000ße (300mx300m) Durch-lauf-frei-Flug-Gehege für exotische Vögel. In dem Gehege war dank der guten Wetterbedingungen in Hong Kong ein schöner kleiner Urwald gewachsen mit Palmen und anderen Grünpflanze, der von einem kleinen Wasserlauf durchzogen wird. Kurz unter den Baumwipfeln war ein Steg angebracht, der das ganze Gehege durchquerte. Manchmal war neben dem Steg so eine Art Futterstelle mit Früchten aufgehängt, so dass man die Vögel aus nächster Nähe sehen und fotografieren konnte 🙂 .
Der restliche Teil des Parks war wie immer mit Seen und Wasserspielen ausgestattet und in diesem Fall auch noch mit einer Blumenhalle, in der unterschiedliche Arten der Flora beheimatet waren. Es gab z.B. eine Halle mit Orchideen und andere Pflanzen, die es lieber etwas kühler mögen (allein deswegen war die Halle scho klasse 🙂 ), in einer anderen Halle waren Kakteen unterbracht (die Halle war net so toll, denn es war noch heißer als draussen) und in der letzten Halle waren so typische chinesische oder das heiße und feuchte Klima liebende Pflanzen.
Bevor es mit der Star Ferry wieder zurück aufs Festland ging, schlenderten wir noch durch die eine oder andere Shopping Mall Richtung Pier und schauten uns das Festland noch von dieser Seite und der Höhenlage an und fotografierten es 🙂 . Man kann nie genug Fotos ham. Dann gings mit der Star Ferry zurück ans Festland.
Eigentlich wollte wir erst zurück in unser Hotel, um zu duschen und dann abends nochmal weg zu gehn, aber aufm Heimweg fing es leider an zu regnen und so beschlossen wir gleich aufm Heimweg essen zu gehn und somit vielleicht den Guss auszusitzen, denn wir waren als einzige ohne Schirm unterwegs (die Chinesen ham immer einen dabei, einerseits gegen die Sonne, anderseits für den plötzlich kommenden Regen). Mit unserer spontanen Restaurantwahl waren wir gut beraten, denn die beiden Gerichte, die wir bestellten, waren voll lecker. Als wir fertig mit Essen waren, hats draussen leider immer noch geregnet, aber dank eines guten Einfalls meines Freundes, ham wir einige Straßen trocknen Fußes dank der großen U-Bahn Station zurückgelegt 🙂 . Als wir dann endlich etwas durchnässt in unserem Hotel ankamen, beschlossen wir den Abend lieber dort zu verbringen, als uns nochmal in die Wassermassen zu stürzen.
Wie immer kamen am 1. September die neuen Azubis und damit sie sich besser kennen lernen und wir Altazubis sie besser auseinander halten können und ihre Namen zu lernen, findet in den ersten zwei Wochen immer ein Azubiausflug statt, an dem alle Azubis, die grad in der Firma sind teilnehmen dürfen bzw. müssen. In den letzten beiden Jahren waren die Ausflüge net ganz so der Bringer, mein erster ging in en Kindergarten, wo wir morgens mit den Kindern gespielt und uns in die Lage von behinderter Personen versetzt ham, nachmittags hatten wir dann die tolle Aufgabe den Garten aufzuräumen und wieder in Schuss zu bringen 🙁 . Ich hasse Gartenarbeit und vorallem bei em Ausflug. Der letztjährige führte uns nach Jagstfeld zum Kanufahren, aber bevor wir das durften, mussten wir bei Nieselregen Flöße baun, die ungefähr 10 Mann tragen sollten. Zu Mittag gab es eklige Würste und schimmliges Brot. Nach dem Essen konnten die, die bei strömenden Regen unbedingt noch aufs Wasser wollten und sowohl von unten, als auch von oben nass werden wollten, Kanufahren gehn, ich blieb lieber im Zelt sitzen und hab saumäßig gefroren 🙁 *Horror* . Als ich endlich wieder daheim war, hab ich mich erstmal ne viertel Stunde unter die heiße Dusche gestellt um wieder aufzutauen, was auch dringend nötig war.
Dieses Jahr stand ausnahmsweise mal was cooles aufm Programm und zwar klettern. Wer meine vorherigen Blogs gelesen hat, hat gesehn, dass ich en neues Hobby im Klettern entdeckt habe und scho immer mal in ne Kletterhalle wollte, nur bisher noch nie die Gelegenheit hatte es auszuprobieren bzw. jemand der mitgeht oder was organisiert. Ham uns morgens aufm Parkplatz der Firma getroffen, um dann von dort mit Privatautos in die Kletterhalle nach Bensheim zu fahren. Bin wie letztes Jahr wieder mit unserem Personalchef im Firmenbus hingefahren, des ist immer witzig, denn letztes Jahr hat er einen kalt an ner Ampel gemacht, der ihn vorher rausgefordert hat. Dieses Jahr hat er sich gleich mal an der ersten Kreuzung verfahren und unser Küchenchef mim anderen Firmenwagen und unserem Essen gleich mit, denn er ist uns blindlinks gefolgt. Das Problem war, dass des Navi von unserem Personalchef leer war und des Ladekabel net in den Zigarettenanzünder passte, aber zum Glück hatte einer der Mitfahrer noch ein volles dabei und somit ham wir es doch noch geschafft an die Kletterhalle zukommen. Und net nur des, wir ham es sogar geschafft unseren Koch net abzuhängen, obwohl der wohl einige PS weniger unter der Motorhaube hatte.
Nachdem endlich alle gut in Bensheim angekommen waren, wurden wir aufgeteilt in zwei Gruppen, neue Azubis und Altazubis. Die neuen Azubis ham dutzende Teamspiele und sonstigen Kram gemacht, wir Altazubis ham nur zwei Teamspiele gemacht, die voll witzig waren. Beim Ersten hatten wir ne riesige Plane, in deren Mitte en dreiviertel volles Glas Wasser stand, unsere Aufgabe war es nun, des Glas auf der Plane, die wir alle anfassen mussten, aber nur am Rand, über ne Schnurr mit einer Höhe von 1,80m zu transportieren, ohne dass Wasser rausschwappt. Erst ham wir die Plane ganz arg gestrafft und sie dann ganz langsam auf Brusthöhe hochgehoben, hat voll einfach geklappt, dann sind wir in kleinen Tippelschritten Richtung Plane gelaufen und ham sie dann immer weiter angehoben. Des witzige war, dass dann nur noch so ein viertel von uns über den Rand der Plane schaun konnten, der Rest hat unter der Plane durchgeschaut 🙂 . Wir ham es aber geschafft sie über die Schnurr zu heben und auf der anderen Seite wieder ganz vorsichtig abzulassen ohne, dass ein Tropfen Wasser des Glas verlassen hat *freu* . Des zweite Spiel bestand darin, dass wir in zwei Gruppen getrennt wurden und 5min Zeit zum Üben hatten. Um zwar musste die ganze Gruppe so schnell wie möglich nur en Seil kommen, egal wie, Hauptsache durch. Die andere Gruppe hat leider gewonnen, aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Zum Schluss sollten dann innerhalb von einer bestimmten Zeit, glaub es waren 35sek die gesamte Gruppe von 33 Leutz durch die Seilschlaufe, aber des ham wir nach zwei Anläufen immer noch net gepackt 🙁 .
Nach diesen zwei kleinen Spielchen ham sie uns endlich auf die Kletterwand losgelassen *freu*. Zuerst mussten wir erst mal wieder einen Hüftgurt anlegen, dessen anziehn langsam wie bei ner normalen Jeans klappt 🙂 . Die Betreuer ham auch schnell gemerkt, dass ich des scho mal gemacht hatte, denn ich stand als erste fertig da und hatte alles festgezurrt für deren Verhältnisse sogar zu fest. Als dann alle endlich angezogen waren, gings in sechser Gruppen mit je einem Betreuer zu einer Wand, wo immer drei Leutz eine Gruppen bildeten, einer der klettert, einer der sichert und einer der die Rückhand bildete, falls der, der sichert scheiße baut, oder net schnell genug halten kann. Da ich die nächste war, die neben der Betreuerin stand, hat sie an meiner Zweitonnenschlaufe den Knoten gezeigt, um das Sicherheitseil am Kletterer festzumachen. Somit mussten nur noch zwei gefunden werden, die mich sichern. Damit sie denen aber zeigen konnte, wie man sichert, musste ich losklettern. Die Kletterwand war 15m hoch und anfangs ging des klettern noch einfach, denn die Abstände der Haltegriffe waren noch relativ nahe beieinander und es gab noch schön große, an denen man sich auch bequem festhalten konnte, aber je höher ich kam, desto größer wurden die Abstände und die Griffe immer kleiner, wodurch mein Halt immer schlechter wurde und ich es leider net bis ganz hoch geschafft habe 🙁 , denn meine Finger brauchen en guten Halt, sonst trau ich mich net weiter. Nach gut dreiviertel der Kletterwand rief ich nach unten, dass sie mich sichern sollen und mich dann langsam ablassen sollen. Wieder unten sollte ich dann gleich mal die erste Sicherung für en chemisch technischen Kollegen machen, hab des aber lieber dem dritten in der Gruppe überlassen, denn ich hatte von der Erklärung wann man was macht nichts mitbekommen, war ja schließlich mit klettern und Griffe suchen beschäftigt 🙂 . Aber später durfte ich dann auch einen sichern. Beim Ablassen hatte ich so meine Probleme, denn trotz der höchstens 80kg des Kletterers bin ich fast abgehoben, zum Glück hat mich die Hinterhand festgehalten 🙂 .
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Nach dieser einen Kletterwand bin ich noch die eine oder andere hochgeklettert, aber bis zur Deckenhalle hat es leider nie gereicht *heul, schluchz, schnief, jammer 🙁 * . Aber trotzdem hat es voll Spaß gemacht und ich würd es gern wieder machen. Als nächstes wollten en Arbeitskollege und ich uns auf den Hochseilgarten wagen. Da ich ja scho in dem einen oder anderen Hochseilgarten war, dachte ich, dass des auch net so schwer sein kann. Die hatten nur einen Parcour und des kurz unter der Hallendecke, aus nur Holzelementen und auch mit vielen freischwingenden Elementen, was ich auf den Tod net ausstehn kann und hab ne riesige Panik davor 🙁 . Aber trotzdem hab ich zusagt und bin mit ihm da hoch gestiegen.
Oben angekommen wurden wir erstmal gesichert und kurz belehrt und dann gings auch scho los. Bei diesem Paecour mussten wir uns net selbst sichern, sondern wurden am Eingang gesichert und zwar an em Seil, des an ner Schiene parallel zum ganzen Parcour verlief, so mussten wir in der Reihenfolge bleiben, in der wir los geschickt wurden. Außerdem war es denen auch egal zu wievielt wir uns auf einem Hindernis aufhielten. Des erste Hindernis ging noch gut, es waren Seilschlaufen, aber um von denen aufs Zweite, ein Kletternetz zukommen, brauchte man entweder jemand der einem von hinten einen Schubs gab oder selbst viel Schwung. Ich hatten zum Glück jemand hinter mir, der mir en Schubs gab, wodurch ich dann grad so aufs Kletternetz kam. Da ich net so die schnellste war, hingen zum Schluss drei chemisch technische im Kletternetz. Als nächstes kam en frei schwingendes Hindernis und zwar en Gewirr aus Baumstämmen, die relativ weit weg hing und für mich sehr erschreckend aussah. Hab mehrmals angesetzt, aber es ging net, hatte sogar scho überlegt aufzugeben, aber dann kam eine von den Betreuern und mir dann geholfen, in dem sie mir gesagt hat, wo ich welchen Fuß hinsetzen muss und wohin mit meinen Armen. Hab dann allen Mut zusammen genommen und mich gewagt, den Schritt zumachen. Als ich dann auf dem wackligen Teil stand, hatte ich den Baumstamm gaaaaanz lieb und wollte ihn nimmer hergeben 🙂 . Bei den nächsten Elementen musste ich mich net so überwinden, aber die Betreuerin blieb trotzdem neben mir, hatte ne eigene Schiene für ihr Sicherheitsseil und hangelte sich so immer parallel zu mir durch den Parcour. Die anderen zwei freischwingenden Hindernisse hab ich dann auch noch irgendwie gemeistert, war aber froh, als ich wieder festen Boden unten den Füßen hatte und den Parcour überstanden hatte. Mein Arbeitskollege, der mich dazu ermuntert hat, war auch froh als er durch war, denn wir hatten gut geschwitzt und gezittert.
Bevor es Mittag gab, bin ich noch in den Bolderraum gegangen, dort kann man üben nach Farben zu klettern. Ist en kleinerer Raum, der net alzu hoch ist und mit Matten ausgelegt ist, da man dort ungesichert klettert. Nach Farben zu klettern ist relativ schwer, vorallem wenn man ausm sitzen angefängt, aber auch ausm Stehn ist es net leicht, denn die Abstände werden immer größer und man muss sich ganz schön verrenken. Hat voll Spaß gemacht und des eine oder andere mal, kam ich auch richtig weit voran, was ich beim Abspringen gemerkt hab, denn es war höher gedacht als erwartet.
Als es uns drinnen zu langweilig war, sind wir rausgegangen und ham dort an em Stein weiter geboldert. An manchen Stellen war es net schwer hoch zukommen und von oben konnte man gut auf die anderen herunterblicken 🙂 . Sogar unser Ausbilder hat etwas geboldert, obwohl er seiner Frau versprochen hat net so klettern, wegen seiner Bandscheibe, wurde auch sofort en Beweisfoto gemacht 🙂 .
Danach gabs dann endlich was zu essen und zwar wurde gegrillt mit Brot und etwas Salat, war voll lecker, auf jeden Fall besser, als des was es an dem Tag in der Kantine gab 😉 . Nachm Essen wurde nimmer viel gemacht, außer gequatscht.
Im Nachhinein war des en super Azubiausflug, hat richtig Spaß gemacht *freu*, hatte am nächsten Tag nur wieder blaue Ärme von dem Kletternetz, die Blutergüsse ham sich auch schön ne ganze Woche gehalten *grrr*.
Nach acht Wochen Sommerferien von der Schule gings am Montag wieder los mit dem Unterricht. Da der Unterricht erst (wenn man normalerweise um dreiviertel sieben im Labor steht) um halb acht anfängt, ist es eigentlich relativ gediegen, denn ich kann bis um viertel sieben oder sogar halber siebene schlafen, also ne komplette Stunde länger als sonst *freu*. Aber da es im Moment morgens sowas von sau kalt ist *brrrr*, fällt es mir trotzdem total schwer mich aus meinen zwei Decken rauszuschälen und ins Bad zu schleppen, wo es gefühlte -20°C hat, da ich irgendwie immer vergesse die Fenster abends in der Küche und im Bad zu zumachen (Selbstschuld, ich weiß, aber irgendwann muss mal ja mal lüften). Aber dieses Problem wurde am Montag durch die Hausverwaltung gelöst, denn die Heizung wurde im Haus angeschaltet *freu*, was doch ein kleiner Zettel mit der Aufschrift „Heizung ist eingeschaltet“ alles anrichten kann 🙂 .
Am Montagmorgen bin ich „frohen“ Mutes in die Schule gegangen, ohne meinen Stundenplan zu kenne, ohne zu wissen, in welches Klassenzimmer ich muss. Bin daher einfach in mein altes Zimmer vom letzten Jahr gelaufen, da eigentlich alle Laborantenklassen im gleichen Zimmer Unterricht ham. Glücklicherweise hab ich auch dort meine Klasse gefunden, wenn des net der Fall gewesen wäre, hätte ich mal alle Leutz meiner Klasse, deren Handynummer ich hab, angerufen und gefragt, wo sie denn wären.
Der erste Lehrer der an diesem Tag unser Klassenzimmer betrat, kannten wir scho mal net, und es stellte sich auch schnell raus, dass er net unser Klassenlehrer ist und auch keinen Plan von unserem Stundenplan hatte 🙁 . Nach zwei relative witzigen und unterhaltsamen Stunden Unterricht, wurden wir in unsere wohlverdiente Pause 🙂 entlassen mit den Worten „wartet auf euren nächsten Lehrer, der wird euch scho sagen was ihr habt!“, toll oder? Nach der Pause kamen dann plötzlich anstatt ein Lehrer drei ins Klassenzimmer, die uns mitteilten, dass wir nun Praktikum hätten und dass wir 24 Schüler nun irgendwie gerecht genau durch drei teilen müssten. Es hat etwas länger gedauert, bis sich die drei einig waren, dass jede Gruppe aus genau acht Leuten besteht, in der Zwischenzeit hatten wir uns scho längst zu drei Gruppen gefunden und waren scho wieder bei anderen Themen. Als die Lehrer endlich zum gleichen Ergebnis gekommen waren, wollten sie aus jeder Gruppe die jeweiligen Nachnamen wissen, nach jedem siebten Nachnamen hat einer der drei Typen gefragt wieviele er denn scho hätte in dieser Gruppe und hat nachgezählt aber jedesmal 🙂 . Meine Gruppe durften an diesem Montag ins organische Praktikum und Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin, herstellen, als ob wir des net scho alle im Betrieb gekocht hätten. Da wir net genug Zeit hatten, durften wir des Präperat in Zweiergruppen kochen, was natürlich noch gediegner war, als sonst scho. Mitten während des Versuchs meinte unser Lehrer plötzlich, dass wir doch bitte mit unseren Handys Fotos („ihr habt doch alle en Fotohandy!“) von unser Apparatur machen sollen, die wir dann in unser Protokoll einfügen.
Am nächsten Tag bekamen wir so in der dritten mal unseren vorläufigen Stundenplan, denn sie hatten irgendwie vergessen uns Deutschstunden zu geben, was uns net wirklich was ausmachte, aber in der Zwischenprüfung mussten wir es nun mal können. Im nächsten Schulblock, also so Anfang Oktober, bekommen wir vielleicht, wenn wir Glück haben unseren endgültigen Stundenplan 🙂 . Außerdem wählten wir unsere Klassensprecher und Wunder oh Wunder, ist sowohl unser Oberhaupt (bzw. Bärenmutter), als auch der Stellvertreter weiblich 🙂 . Ansonsten war der Schultag relativ normal, gewöhnlich (mein Betrieb war mal wieder nur einfach vertreten, aber wie gesagt gewöhnlich) und langweilig.
Der Mittwoch war „suspekt“ 😀 ! In den ersten beiden Stunden hatten wir unseren neuen Mathelehrer, der wahrscheinlich schwul ist und sich total komisch gibt und lauter Regel hat, und uns zwei Stunden über sein bisherigen Lebens zugelabbert hat, irgendwann zwischen Studium und seinem erstem Job hab ich abgeschaltet und mich mit anderen Dingen, bzw SMS schreiben beschäftigt, muss auch mal sein 🙂 . Danach hatten wir mal wieder unseren Lernfeldlehrer, der immer voll locker drauf ist, ab und an en offenen Hosenstall hat, des Hemd aus der Hose hängt und ständig ausm Zimmer rennt, da er irgendwas irgendwo vergessen hat. Also in den Stunden wirds einem nie langweilig und man kann gemütlich etwas mim Nachbar quatschen. Zum Abschluss des Tages hatten wir noch drei Stunden Wirtschaftskunde bei ner Lehrerin die voll die monotone Stimme hat und wir fast alle eingeschlafen sind, sie ist zwar fachlich kompetent, aber wenn man es net rüber bringen kann, ist es sch…! Am Ende des Tages musste selbst mein Klassenkamerad vor mir zugeben, dass der Tag sehr suspekt war und des soll was heißen 🙂 !
Der vorletzte Tag der Woche begann wie die ersten zwei Tag der Woche und zwar mit zwei gediegenen Stunden in denen unser Lehrer mindestens dreimal den Raum verlassen hat, um irgendwas zu holen, des ist anscheinend Standard bei ihm. Danach hatten wir den letzten neuen Lehrer für dieses Schuljahr, der uns über zwei Stunden damit zuquatschte, wer er ist, wer wir sind und wie er seine Noten macht. Leider hat der Mann en Tick für Mind Maps und macht alle Tafelbilder und sonstige Folien als Mind Maps oder Flussdiagramme und ich hasse sie, ich komm damit gar net zu Recht *horror* !
Juhu, der Freitag war da und es konnte nur alles gut werden, denn es war schließlich Freitag 😀 . In den mittleren Stunden hatte wir mal wieder unseren Mind Maps Fritzen und er wollte uns diesesmal die Grundlagen der Analytik darlegen, natürlich in einer Mind Map, wo er ständig irgendwo was eingefügt hat, was relativ schwer zu verwirklichen ist, wenn man anstatt ner Mind Map en ganz normalen Aufschrieb macht 🙁 . Ich habe des Gefühl ich werde den Mann und seine Tafelaufschriebe noch hassen und Probleme beim Mitschreiben bekommen. Die letzten Stunden vor dem wohlverdienten Wochenende hatten wir wie letztes Jahr bei unserem neuen Klassenlehrer, der letztes Jahr scho an unserer Unkonzentriertheit in den letzten Stunden vorm Wochenende gelitten hat und es auch diese Woche tat. Denn wir ham voll viel geschwätzt aber net nur mit unseren Nachbarn, ne mit allem was vor und hinter uns sitzt. Aber er war irgendwie auch etwas verwirrt und hat ständig sch… gelabbert, z.B. anstatt unterstrichen, sagte er zweimal unterschrieben oder hat voll den Knoten in die Zunge bekommen bei em Wort 🙂 . Zu unserem Entsetzten war sein Tafelbild für ne Querseite angelegt und ähnelte sehr einer Mind Map, fast die komplette Klasse stöhnte auf, was er überhaupt net verstehn konnte. Mit diesem „tollen“ Tafelbild war er etwa ne viertel Stunde vor Schulende fertig und da hat in unsere „Bärenmutter“ – Klassensprechnerin ihn daran erinnert, dass er uns von letztem Schuljahr noch 20min schuldet, welche der damals länger gemacht hat. Er hat sich sogar wieder daran erinnert und uns sofort gehn gelassen, fand ich voll cool.
WOCHENENDE!!!
Nach über zwei Wochen ist mir mein Passwort wieder eingefallen, Wunder oh Wunder. Ist zwar vorsichtiger, wenn man überall en anderes Passwort hat, aber auch blöde, wenn man sie sich einfach net merken kann 🙂 ! Also entweder aufschreiben, wenn man überall verschiedene Passwörter benutzt oder hoffen, dass man noch net zu alt ist, um sich alle Passwörter zu merken, oder ganz einfach immer des gleiche Passwort verwenden 🙂 !
So, wo war ich des letzte Mal stehn geblieben euch mit Schwengs aus meinen Leben zu beglücken?
Im vergangenen September hab ich meine Ausbildung als Chemielaborantin beim Öl-Fuchs angefangen und hab eigentlich nur noch ne Woche Urlaub und ne Woche Arbeit vor mir, bevor mein zweites Ausbildungsjahr beginnt, wie schnell die Zeit vergeht 🙂 ! „Früher als die Gummistiefel noch aus Holz waren und wir den Strom noch in Eimern nach Hause getragen ham!“
In meinen ersten Jahr ist viel passiert, wie soll es auch anderst sein, aber viel gelernt hab ich net, außer dass arbeiten einfacher und weniger zeitaufwendig ist, als studieren. Hab bisher scho zwei Abteilungen durchgemacht und den Werksshop, der mich viel Zeit und noch mehr Langweile gekostet hat. Aber immerhin hab ich zwei Bücher durchgelesen und dutzende Mails an meine Klassenkameraden geschrieben, die irgendwie auch nichts zutun hatten, zu meinem Glück 🙂 . Die Zeit im Shop war einfach ätzend langweilig, denn es kommt fast keine Kundschaft und man hat zwei Stunden Pause zwischen dem Post öffnen und dem Shop, außerdem darf man erst um halb eins Mittag machen und da sind alle chemischtechnische scho durch, so dass man mit den kaufmännischen essen gehn muss 🙁 . Dafür liebe ich meine jetztige Abteilung des QS Labor, das ich im September nur sehr ungern verlasse 🙁 . Obwohl oder vielleicht grad weil man fast jede Woche mit anderen Leutz zusammen arbeitet, hat man dort immer etwas zu lachen, egal wieviele Dosen in der Stunde hochgebracht werden aus der Produktion.
Mit meiner neuen Wohnung und der neuen Stadt freunde ich mich auch immer mehr an, auch wenn es dreckiger ist als in Lautre oder Eberbach und des Wasser härter als mancher Stahl ist 🙂 . Des merk ich leider immer, wenn ich meine Fenster oder Waschbecken putzen darf 🙁 . Gegen die dreckigen Fenster hab ich noch kein Heilmittel gefunden, außer regelmäßig Fenster zu putzen *kotz*, aber gegen die Kalkablagerungen des harten Wassers hilft C6H8O7 oder auch besser bekannt als Zitronensäure. Dafür kann man in Mannheim fast immer en Kaffee trinken gehn und abends ist auch immer was los, so dass man auch spontan abends noch en Bier trinken gehn kann mit em Arbeitskollegen 🙂 . Was auch sehr schön ist, sich mit em Einweggrill, Grillzeug und em Sixer Bier an den Rhein zu setzen und den Abend genießen, oder mit Arbeitsollegen an en Weiher zu fahren (natürlich auch mit em Bier in der Hand bzw in ner Kühltasche 🙂 ).
So, ich hab mich mal nach langer Zeit wieder aufgerafft, mir Zeit für euch genommen, hoffe ihr wisst des würdigen 🙂 , um euch auf dem Laufenden zu halten. Ich fange mal chronologisch vorne an, um keine Verwirrung zu stiften und um es auch für mich einfacher zu machen, was ich scho erzäht hab und was noch aussteht.
Auch nach meinen Aufruf auf meinen Blog mir mein Fahrrad bitte wieder zugeben, hab ich es bis jetzt leider immer noch net wiedergesehn 🙁 *heul* und so langsam hab ich auch die Hoffnung aufgegeben es wieder zu sehn. Dafür weiß ich, was ich mir von meinen ersten Gehalts kaufen werde und zwar ein neues Fahrrad, des ich dann wirklich wie meinen Augapfel hüten werden und wehe jemand krümmt ihm auch nur eine Speiche *fg*. Dieser Schmerz bzw Verlust wurde von einem viel viel viel … größeren Schmerz und Verlust verdrängt und zwar dem, dass ich meinem geliebten Lautern und den viel Leuten den Rücken kehren musste. Damit verbunden war, dass ich meine schöne und heiß geliebte Wohnung ausräumen und streichen mussten und sie niemals wieder sehn werde. Zum Glück versuchten meine Leutz aus Lautern mir den Abschied mit mehreren gemeinsamen Abenden und einem riesigen Plakat mit dutzenden Fotos von ihnen und mir zuerleichtern. An dieser Stelle möchte ich ihnen nochmal ein ganz großes DANKE SCHÖN zukommen lassen und keine Panik ich werde das Palakt noch aufhängen.
An einem meiner letzten Wochenende kamen meine Eltern und Christoph mit einem Sprinter nach Lautern und wir verfrachteten alle meine Möbel und fast den kompletten Kleinkrutsch ins Auto (gut, dass ich net so viel Kram besessen hab, denn mehr wäre auch nimmer ins Auto gegangen 🙂 ). Bis aber alles unten war, waren wir ganz schön geschafft, mein Schrank hatte 10 Macken mehr und der Fahrstuhl war 1000mal vom Erdgeschoss in den dritten Stock gefahren und wieder zurück, denn es war praktisch im dritten Stock ihn voll zu machen und dann runter zu schicken, damit er unten geleert wurde, in der Zwischenzeit hat man oben wieder einiges zusammen gesucht, was man mit der nächsten Ladung runter schicken konnte. Als dann endlich alles im Sprinter war und alle Hagen und Dübel aus der Wand waren und die Löcher wieder zugeschmiert waren, mussten wir auch noch nach Ma in die neue Wohnung fahren 🙁 , denn der Sprinter wollte wieder entladen werden. Leider war in der neuen Wohnung noch net alles fertig und komplett eingedreckt, sodass wir erstmal das Zimmer mehrmals nass rauswischen mussten, um den Schrank, den Schreibtisch und das Bett aufbaun zu können. Irgendwann gegen vier war ich richtig am Arsch und war froh, dass wir heimfahren durften und daheim ne heiße Dusche auf mich wartete.