Aufgrund meiner vielen Arbeit im Geschäft unter der Woche, hatte ich mir Letzt einen Plan erstellt, was ich mir so alles hier in Shanghai anschaun könnte. Daher konnte ich an meinem dritten Wochenende einfach nur auf die Liste schaun und mir eins aussuchen, ohne groß vorher wie sonst immer Reiseführer wälzen zu müssen 🙂 .
Da mal wieder strahlender Sonnenschein war, entschied ich mich wieder gegen ein Museum, vielleicht hab ich ja mal Pech und es regnet an em Wochenende, da hab ich immer noch sowas zur Wahl. Am Samstag beschloss ich Shanghai Xintiandi („Neue Welt“) aufzusuchen. Dieses Viertel befindet sich im ehemaligen französischen Konzessionsgebiets das heute ein internationales Einkaufs- und Vergnügungsviertel ist, das durch geschickte Restaurierung alter Bausubstanz dem postmodernen Designkonzept „Gestern triff Morgen“ alle Ehre macht. Shanghai Xintiandi ist in zwei Blöcke geteilt, einen Nördlichen und einen Südlichen. Der Süd Block besteht aus moderner Architektur mit einigen alten Architekturelementen. Dort sind viele internationalen Restaurants, klassische Boutiquen, Souvenirläden, etc. angesiedelt.
Im Nordblock sind die alten “Shikumen” Häuser in ihrem äußeren Erscheinungsbild erhalten geblieben. “Shikumen” Häuser („Stone Warehouse Gate“) sind Häuser im traditionellen Shanghai Stil, der Elemente aus der Europa und China kombiniert. Die meisten Häuser entstanden so um 1860. Sie geben dem Viertel ein ganz eigenes Flair und setzen einen starken Kontrast zu den restlichen Glasfassaden. Nur das Innere der „Shikumen“ wurde modernisiert. Hier befinden sich nun gemütliche Restaurants, Bars und Cafes, die französische, amerikanische, deutsche, britische, brasilianische, italienische, japanische, taiwanesische und Hongkonger Küche anbieten.
Die Trennungslinie zwischen den beiden Blöcken ist die Xingye Road. In dem Park, der an dem Viertel liegt ham sie leider das Wasser im See geklaut und ihn in eine größere Baustelle verwandelt 🙁 .
Den Rest des Nachmittags verbrachte ich damit durch verschiedene Parks zu schlendern.
Aufm Heimweg hab ich noch en Abstecher in en Supermarkt gemacht und hatte eigentlich vor Unterwäsche zu shoppen. Aber des hat sich als schwerer als gedacht herausgestellt, denn erstens hatten sie meine BH Größe net, wozu auch, die meisten ham hier obenrum ja nichts. Zweitens geben die bei Unterhosen ne Größe (S , M , L, …) und cm Angaben an, woher soll ich denn wissen, wie breit meine Hüfte ist? Naja, nachdem ich bei den ersten zwei gescheitert bin, dachte ich bei den Socken kann man net viel anders machen. Pustekuchen! Die geben ihre Socken auch in cm Größen an, da steht nix mit Schuhgrößen drauf *argh*. Also hab ich erstmal gegooglet, wieviel Zentimeter meiner Schuhgröße entsprechen. Angeblich hab ich welche für 40 – 45 gekauft. Also mir passen sie grad so und ich hab irgendwas zwischen 40 und 41, ka was Menschen mit größeren Füßen hier machen. Auf Schuhe shoppen bzw. anschaun hatte ich dann keinen Bock mehr, denn ich glaub des wird auch net so ganz einfach, bei den vielen Kinderfüßen hier.
Den Sonntag hab ich erstmal gemütlich bekommen mit ausschlafen, frühstücken und dabei Wäsche waschen. Gegen Mittag machte ich mich auf zum nächsten Tempel, dem Longhua Temple (Tempel der Drachenblume). Der Longhua-Tempel ist der größte und älteste Tempel (3. Jahrhundert n. Chr.) und angeblich die schönste Tempelanlage in Shanghai.
Vor dem Haupttor steht die aus dem Jahr 977 stammende Longhua-Pagode.
Dafür, dass es der größte Tempel sein soll, war der Eintrittspreis en Witz im Vergleich zum letzten Tempel. Die Anlage selbst war ähnlich der anderen aufgebaut, nur etwas großzügiger gestaltet und mit ein oder zwei mehr Hallen und Göttern. Dafür, dass Sonntag und schönes Wetter war, waren erstaunlicherweise nur wenige Leute in der Anlage unterwegs *Glück gehabt*. Dieses Mal war beim Eintrittspreis sogar ein Päckchen Räucherstäbchen dabei, was ich aber erst beim Verlassen gemerkt hab, aber egal ich hab sie mal mitgenommen. Hätte sie so oder so net auszünden und damit in der Luft rumwedeln wollen, so wie die Chinesen.
Gleich neben dem Tempel war ein sehr schöner Park angelegt, der Märtyrerpark. Der Park bezieht sich auf die Menschen, die bis 1949 für den chinesischen Kommunismus und die Partei ihr Leben ließen. Daher ist der Park mit einigen Skulpturen, die an die Zeit und die Menschen gedenken ausgestattet.
Außerdem gibt es eine Ausstellungshalle in Pyramidenform die ein großes Ehrenmal für 250 Märtyrer enthält, welche sich den Truppen Chaing Kai-sheks entgegenstellten. Leider ham sie mich da net rein gelassen, weil ich 20min vor Einlassschluss kam und sie wahrscheinlich keine Lust mehr auf Besucher hatten :(. Hier man sich voll beeilen, denn die meisten Museen stoppen um 16h den Einlass oder wenn sie Lust ham auch früher *argh*. Des bedeutet für mich, ich muss nochmal dorthin fahren und zwar dieses Mal gleich mit der richtigen Metro 🙂 , aber es lohnt sich, denn der Park ist sehr schön und es liegt dort noch en Geocache, den ich mal wieder net gefunden hab 🙁 . Was außerdem total gemein war, war dass ich immer wieder zurück gepfiffen oder gerufen wurde, wenn ich irgendwo hin wollte 🙁 . Ich hab die Chinesen zwar net verstanden, aber die hören sich ja immer gleich so unhöflich an, naja ich hab halt mal brav gemacht, was sie von mir wollten, denn naja ich mag meine Freiheit 🙂 . Aufm Heimweg machte ich noch en kurzen Stopp im Supermarkt und versuchte mich beim Kauf von Unterwäsche mit mittlerem Erfolg.
Seit einigen Jahren begleite ich en Kumpel immer mal wieder zum Geocachen durch die Wälder rund um Eberbach und Heidelberg. Wir haben auch schon einige coole Caches gefunden und andere vergeblich lange und mehrfach gesucht ohne Erfolg 🙁 . Auch der eine oder andere Nachtcache war dabei, was immer besonders aufregend und spannend ist, denn so nachts im Wald mit net immer ausreichend genügend bzw. starken Taschenlampen kann schon ab und an mal gruselig werden.
Mein Kumpel ist also auf der offiziellen Homepage angemeldet, was notwendig ist, um die genauen Standorte der Caches gezeigt zu bekommen und trägt dort immer fleißig ein, wenn er bzw. wir was gefunden ham. Immer wieder meinte er, ich soll mich doch auch endlich mal anmelden, dann müsste er mich net immer als Gastcacher mit eintragen. Aber irgendwie hatte ich nie die Lust dazu, weil ich zum einen kein eigenes GPS Gerät besitze und zum anderen alleine sowas auch net so machen würde.
Naja und nun sitz ich hier in Shanghai und bin am Wochenende immer in der Stadt unterwegs. Schau mir zwar immer irgendwelche Sehenswürdigkeiten an, aber wirklich unterhaltsam ist des net und daher hat er mir zum x-ten vorgeschlagen, ich soll mich doch jetzt endlich mal anmelden, es gäbe dort sehr viele Caches. Nach kurzem hin und her, hab ich mich jetzt nach vielen Jahren angemeldet *und bist du nun endlich zufrieden? 🙂 “ und mir die dazu passende App aufs Handy runtergeladen, welches als GPS Gerät fungieren soll. Leider lässt die Genauigkeit der App etwas zu wünschen übrig, denn mein „Live Standort“ ist immer so an die drei Straßen weiter westlichen, als ich überhaupt bin *schade*. Aber dafür ist die Karte um einiges genauer als mein Stadtplan und um Welten besser, als der Reiseführer.
Im Großen und Ganzen bin ich noch etwas spektisch, ob ich jemals en Cache finden werden, aber dafür ist die Chance, dass ich mich gnadenlos verlaufe um einiges geschrumpft 🙂 .
Dieses Wochenende hatte ich wieder sau Glück mim Wetter, denn unter der Woche war es net so der Bringer, net so wie in Deutschland, wo es laut Erzählungen aller super toll gewesen sein muss wettertechnisch. Dafür stieg bei mir des Thermometer am Wochenende über 20°C und Sonne satt im Gegensatz zum Wetter daheim *ätsch* 🙂 . Am Samstag ging’s zuerst mit der Bahn an den berühmten Yuyan Garden und die Altstadt von Shanghai. Natürlich wurden durch das gute Wetter und dem Umstand dass Samstag war viel zu viele Leute dazu verleitet dort hin zu gehen 🙁 . Nachdem ich etwas durch die Altstadt geschoben wurde und des typische Touri Bild vom Eingang des Yuyan Garden gemacht, dessen Nebengebäude leider eingerüstet sind, wodurch die Schönheit etwas verloren geht 🙁 und en Satz Postkarten erworben hatte, versuchte ich schnell rauszukommen aus der Altstadt.
Danach ging’s relativ planlos zum Bund runter. Der Bund am Huangpu – Fluss soll angeblich die stimmungsvollste Uferstraße der Welt sein und war einst die prächtigste Straße Shanghais. Daher findet man dort auch eine ganze Reihe von Prachtbauten aus verschiedenen Architekturstilen. Viele asiatische und koloniale Banken und Handelshäuser waren dort angesiedelt. Die prächtigen Bauten sieht man heute auch noch.
Zum Glück kenn ich so des ein oder andere Hochhaus noch von meinem letzten Besuch und weiß ungefähr wo es steht, wodurch ich mich auch ohne Stadtplan wenigstens etwas orientieren kann. Am Bund angekommen schlenderte ich die sehr breite Uferpromenade einmal auf und ab, genoss das Wetter und die tolle Aussicht nach Pudong.
Beobachtete, wie die ein oder andere Fähre ablegte und wie die Chinesen um die Wette rennen, um die besten Plätze auf der Fähre zu bekommen *göttlich*.
Da die Promenade relativ lang ist und net mehr geschlendert bin, war ich doch ne Zeitlang unterwegs, was aber egal war, denn ich hatte sonst keine anderen Termine. Aufm Heimweg hab ich es endlich geschafft in der Wärmetheke einer meiner Supermärkte en Maiskolben zu bekommen *freu*. Denn unter der Woche bin ich abends meistens zu spät dran, da sind die immer alle schon weg 🙁 . Am späten Nachmittag hab ich noch etwas die Sonne genossen und mein zum eBook Reader umfunktioniertes Tablet benutzt.
Am Sonntag wurde ich zum einen von der Sonne geweckt, zum anderen vom Lärm der Baustelle an anderen Ende meiner Wohnanlage und weil schon wieder irgendwer an meine Tür geklopft hat. Letzte Woche ist das schon mal passiert und zwar dann gleich 3x am Abend *nervig*. Da ich net versteh was der die das auf der anderen Seite brüllt, mach ich erstens net auf und mach mir zweitens nimmer die Mühe zu fragen wer da ist bzw. was er sie es will. Bevor ich mich aufn Weg machen wollten noch mehr Menschen zu sehn, versuchte ich mir einen VPN Client zu zu legen, aber aus irgendwelchen Gründen wollte der meine Kreditkarte net akzeptieren, bzw. ich bin mir aber auch net ganz sicher, ob ich in dem Feld „Card Number“ die richtige Nummer reinschreibe *argh*. Naja, nach zwei Versuchen hatte ich keine Lust mehr und hab ich dann doch aufn Weg raus in die City gemacht. Heute stand der buddhistische Jing’an Tempel („Tempels des Friedens und der Ruhe“) auf meinem Plan, da ich keine Ahnung wie oft schon an der Ubahn Haltestelle vorbei gefahren bin. Natürlich stand ich wie immer vor dem Problem, welchen Ubahn Ausgang nehme ich? Die meisten Ubahn Haltestelle haben so zwischen 4 – 10 verschiedene Ausgänge. Natürlich gibt es einen Plan in der Ubahn, wo welcher Ausgang hinführt, aber NUR auf Chinesisch *argh*. Wenn man Glück hat, steht auf dem Schild, des die Richtung des jeweiligen Ausgangs anzeigt ne Straße drauf, aber da weder mein Reiseführer und mein Stadtplan so detailliert sind, hilft des auch net immer. Meistens nehm ich einfach irgendeinen und hoffe, dass es der richtige ist. Dieses Mal hatte ich Glück und kam direkt neben dem Tempel raus *freu*.
Ich merke immer wieder, dass mein Shanghai Reiseführer schon etwas älter ist, denn zum einen sind net alle Ubahnen eingezeichnet und zum anderen stimmen die Eintrittspreise so überhaupt nimmer. Somit hat der Tempel 5x soviel gekostet, wie mein Reiseführer meinte, aber ok es ging noch, aber von Studentenrabat wollten die in ihrem Kabuff nichts wissen bzw. hat mich wahrscheinlich net mal verstanden, so wie die meisten hier 🙁 . Die Tempelanlage war net groß und umringt von Hochhäusern, leider waren auch hier Teile der Anlage eingerüstet, wodurch die Pracht etwas verloren ging. Aber an dieser Anlage fanden immer wieder Bauarbeiten statt, da die Anlage seit ihrer Entstehung schon mehrfach überschwemmt und darauf hin umgezogen ist. Zwischenzeitlich wurde die Anlage als Kunststofffabrik zwecks entfremdet und brannte Anfang der 70er komplett ab. Ihr heutiges Aussehen entstand erst in den letzten 30 Jahren. Beim Überqueren des Innenhofs muss man aufpassen, denn es regnete im wahrsten Sinne des Wortes Geld 🙂 . Des lag daran, dass viele Chinesen versuchten durch werfen ihr Geldstück soweit oben wie möglich auf dem Schrein zu platzieren, was dem erfolgreichen Schützen Glück beschweren soll. Natürlich waren sie net so treffsicher und daher prallten immer wieder Münzen ab und flogen über den Platz.
Ansonsten war es in meinen Augen en relativ normaler Tempel. Ne große Halle, in die man erst reinklettern musste, da die Türschwelle relativ hoch war, damit keine bösen Geister den Tempel betreten können, denn die können keine Stufen überwinden, mit em riesigen Buddha. Angeblich der größte Jade Buddha seiner Art in China, was auch immer des heißen soll.
Außerdem kann man eine über 8m hohe Silber – Buddha – Figur sehn, außerdem noch einige andere Götter und natürlich den Wächter des Buddhas, der mit seinem Schwert anzeigt, ob das Kloster bzw. der Tempel Reisende aufnimmt und ob sie etwas zu Essen erwarten dürfen.
Vor jedem dieser Statuen waren natürlich Spende Boxen und Betthocker aufgestellt. Beides fand regen Anspruch der Chinesen. In manchen Räumen fand glaub eine Trauerfeier oder Totenwache statt. Diese gestaltete sich wie folgt: auf einem kleinen Tisch stand ein Bild, wahrscheinlich der Verstorbenen und davor standen Blumen und Schalen mit Obst und anderen Nahrungsmittel. Vor dem Tisch bildeten ca. 10 Mönche einen Gang und sangen irgendwas und schlugen auf ne Glocke. Hinter dem Gang standen so 4-5 Gebetshocker und immer im Wechsel beteten die Angehörigen, dabei schmissen sie sich immer wieder auf die Gebetssessel, so ca. 4x, dann war die nächste Gruppe wieder dran. Die Wartezeit verbrachte man entweder am Tisch sitzend oder draußen eine rauchend. Wie oft des gemacht wird keine Ahnung, bin irgendwann gegangen. Aber des waren bestimmt mehr „beuget die Knie“ als bei uns an Karfreitag. Deren Religion scheint noch sportlicher zu sein, als wir Katholiken 🙂 , aber man muss auch sagen, die Gebetshocker sahen sehr bequem aus, net so wie unsere kalten Kirchenstufen *nobel nobel*. Ansonsten bin ich einmal durch die komplette Anlage gelaufen, hab einige Fotos gemacht und etwas die Ruhe und die wenigen Menschen genossen 🙂 . Da sonst für den restlichen Tag nichts per aufm Plan stand, dachte ich, ich schlendere etwas durch die Stadt. Keine 3m weiter hab ich entdeckt, dass auf der anderen Straßenseite ein Park liegt mit em kleinen See in der Mitte, an dessen Ufer man sich hin setzen konnte.
Dort hab ich etwas die Chinesen um mich herum beobachtet, vor allem die Kinder, die mit kleinen Netzen wahrscheinlich versuchten Fische oder ähnliches zu fangen. Obwohl ich nur en T-Shirt und ne Jeansjacke an hatte, wurde es angenehm warm in der Sonne. Tat gut, nachdem ich die komplette letzte Woche im Labor fast festgefroren bin *brrrr*. Natürlich hab ich auch schon die ersten Chinesen mit Sonnenschirm bewaffnet entdeckt *die spinnen die Chinesen*. Hier in dem tollen Land der vielen Menschen ist es schick, wenn man blass ist, denn des bedeutet soviel, dass man reich ist und net aufm Feld oder Bau arbeiten muss, aus diesem Grund ist in vielen Cremes oder Gesichtsmasken extra Aufheller drin, wie bei uns in manchen Zahnpastas *die spinnen wirklich die Chinesen*. Natürlich hab ich, wie jedes Wochenende und egal wo ich bin en Brautpaar gesehn auf der Suche nach em schönen Fotomotiv. Aber eins muss man ihnen lassen Geschmack ham sie, die Bräute sehn net schlecht aus. Man muss aber auch fairerweise sagen, dass die hier auch alles tragen können, da die meisten weder en Arsch und en Vorbau ham und auch sonst net viel dran ist an ihnen. Ein Windhauch und die bläst es weg hat man immer des Gefühl bzw. die Angst.
Seit gestern bin ich dem „normalen“ Leben wieder einen Schritt näher gekommen und zwar hab ich es endlich geschafft den VPN Client für die chinesische Mauer runter zu laden *freu*.
Als erstes dachte ich ja mein VPN von der Hochschule würde reichen, denn vor einigen Jahren hat der ausgereicht und anscheinend vor em halben Jahr in Beijing auch. Aber leider war er entweder zu schwach und / oder die Regierung hat ne neuere stärkere Mauer gebaut, auf jeden Fall hat er nichts gebracht 🙁 . Nun ging die Suche nach ner anderen Alternative los, denn ohne hätte ich des keine 5 Monate hier ausgehalten.
Nachdem ich erst etwas im Internet gesucht hab und es dann erst mit verschiedenen Proxys ausprobiert hab, hab ich mal meine europäischen Kollegen hier gefragt. Ein Praktikant aus Holland, der hier ein Jahr war, hat mir dann en guten Tipp gegeben, leider kostenpflichtig. Naja, als nach 2 Wochen immer noch nichts ging, wollte ich halt in den sauren Apfel beißen und mir den VPN kaufen. Bei den ersten vier Versuchen hat es net geklappt, weil des Programm meine Kreditkarte net akzeptiert hat *argh*. Als sie mir dann mitgeteilt ham, dass sie angeblich meine Karte für Onlineeinkäufe gesperrt ham, hab ich meine Eltern darauf angesetzt, sich mal mit meiner Bank in Verbindung zu setzen und des Problem zu klären. Denn net nur für diesen Onlineeinkauf brauch in ne online fähige Kreditkarte. Des Ergebnis war, dass ich selbst mit der Bank gephont habe und die mir dann erklärten, dass meine Karte noch nie freigeschalten worden war für den Onlineeinkauf. Als ich des dann mit Hilfe der Dame am Phone gemacht hatte, war der Kauf des VPN Clients gar kein Problem mehr *Jubel*.
Gestern hab ich es dann zeitlich endlich geschafft ihn runter zu laden und zu installieren. Und siehe da, es klappt, ich komm auf gesperrte Seiten und anscheinend ist die Videoqualität beim Skypen nun auch viel besser *freu*. Und als ich dann noch rausgefunden hab, wie ich des Land, über des ich mich einlogge, ändere, kann ich nun auch Filme bzw. meine heißgeliebten Serien schaun *doppel freu*.
Zum Glück leben wir in einem Land, wo sowas net notwendig ist *hossa die Waldfee*.
Mein heutiger Arbeitstag war seeehr produktiv, anders kann man es einfach net nennen. Da mein Chef seit gestern in em wichtigen Meeting saß, mein Teamleader heute frei hatte und ich mein Projekt gestern abgeschlossen hatte, war ich heute eigentlich arbeitslos 🙁 .
Daher hab ich da weiter gemacht, wo ich gestern aufgehört hab und zwar damit den Laptop im Geschäft endlich mal auf Vordermann zu bekommen. Aber nach den 150 Updates gestern, wollte er heute net so recht, daher hab ich mal die Firewall aktualisiert. Zum anderen hab ich mir überlegt, was ich die nächsten Wochenenden hier in Shanghai machen könnte. Hier meine Ergebnisse:
1. Jade Buddha Tempel
– Subway 7 to Changshou Road Station
– Exit 5
– Östlich entlang Xinhui Road, dann rechts halten in Jianguing Road
2. Qibao Ancient Town
– Subway 9 to Qibao Station
– Exit 2
3. Longhua Pagoda & Longhua Tempel
– Subway 3 to Longcao Road Station
– Exit 1
– Östlich ca 15min laufen auf der Longshui Road
4. Shanghai Xin Tian Di
– Subway 10 to Xintiandi Station
– Exit 6
– Auf der Madang Road nörlich laufen
a) Südlicher Block: moderne Architektur
b) Nördlicher Block: ältere Architektur
c) Xingye Lu ist die Grenze zwischen den beiden Blöcken
5. Museen
a) Shanghai Jewsh Refugees Museum
– Subway 4 to Dalian Road
– Exit 3 to Changyang Road
b) Shanghai Science & Technology Museum
– Subway 2 to Shanghai Science & Technology Museum
– Exit 7 / 8
c) Shanghai Musem
– Subway 2 to People’s Square
– freier Eintritt
d) Shanghai Natural History Musem
– Subway 10 to Yayuan Garden
– Exit 3
– freier Eintritt
6. St. Ignatius Cathedral
– Subway 11 to Xuijahui Station
– Exit 3
– Öffnungszeiten: Samstag von 13 – 16h
Sonntag von 14 – 16h
– Messen: Samstag um 18h
Sonntag um 10h
Bischofsmesse am Sonntag um 7h
7. Shanghai Arboretum
– Subway 3 to Shilon Road
– Laufen zur Luocheng Road
8. Wukang Road
– Subway 10 to Jiaotong University
– Exit 3
– Huaihai Middle Road in östliche Richtung laufen
– Alte Häuser im europäischen Stil
Was genau mich bei den einzelnen „Sehenswürdigkeiten“ erwartet, weiß ich auch net so genau, aber sie wurden af mehreren Internet empfohlen. Soblad ich dort war, halte ich euch immer aufm laufenden was es dort zu besichtigen gab 🙂 .
Hier mal ein kleiner Überblick über meine beiden letzten Wochenenden hier in Shanghai.
Mein erstes Wochenende hier war relativ schwer, denn ich musste an des Wochenende davor denken, als ich noch in Deutschland war und all meine Freunde und meinen Freund gesehn und was mit ihnen unternommen hatte. Und nun saß ich alleine far far away von ihnen in em fremden Land *schnief*. Leider war des Wetter am ersten Samstag auch net so der Bringer 🙁 .
Angefangen hat mein kleiner Ausflug mit einem Rundgang durch den People‘s Square, ne relativ große und schön gestaltete Grünfläche gleich neben der Fußgängerzone. Ursprünglich wurden auf dem Gelände Pferderennen veranstaltet. Nachdem aber des Glücksspiel und Wetten von der Regierung verboten wurde, diente er als Platz für Paraden. Anfang der 90ziger wurde er zu dem umgewandelt, was er heute ist, en Park mit, wie sollte es bei den Chinesen anders sein einem See, Spielplatz und zwei Museen.
Keine Ahnung was da samstags immer los ist, aber es waren dutzende Leutz dort und ham dort irgendwelche Zettel ausgehängt und noch mehr Leutz standen davor und ham sie lesen und sich irgendwas notiert. Auf den meisten standen Telefonnummern und viele chinesische Zeichen und manchmal war auch en Bild dabei, meistens von jungen Damen. Hab des jetzt schon an zwei Samstagen hintereinander gesehn, muss meine Arbeitskollegen mal fragen was des ist. Nach ner schönen Runde durch den Park machte ich mich bei leichtem Nieselregen auf Richtung Fußgängerzone. Aber es hat net wirklich Spaß gemacht, ich alleine unter den vielen Leutz, leichter Nieselregen und auch komische Geschäfte. In der Mitte der Nanjing Lu hab ich mich dann in die Metro geflüchtet und bin erstmal in en Supermarkt shoppen gefahren vor Lauter Verzweiflung.
Am Sonntag wurde ich dadurch geweckt, dass sich die Sonne en Weg durch meine Vorhänge gesucht hat, was mich aber trotzdem net vom Ausschlafen abgehalten hat 🙂 . Wieso sollte ich auch früh aufstehn, die Stadt und die vielen Leutz rennen schon net weg *leider*. Nachdem ich fertig angezogen war, ging’s mit der Ubahn rüber nach Pudong zum Fernsehturm.
Seit meinem letzten Besuch hat sich hier einiges verändert und es gibt nun einen riesigen und gut ausgebauten Fußgängerweg oberhalb der Straße, so dass man gemütlich „flanieren“ kann, ohne von irgendwelchen Rollern etc. über den Haufen gefahren zu werden *nice*.
Nachdem ich ne Runde gelaufen bin und einige Fotos gemacht hatte, schlug ich ne Straße Richtung Flusspromenade ein. Dort angekommen schlenderte ich mal von rechts nach links die Promenade ab und genoss endlich mal die Sonne und die Wärme, die ich sonst unterm Tag immer vermisse. Außer mir waren natürlich auch noch dutzende andere Leutz dort unterwegs, wie sollte es an em Sonntagnachmittag auch anders sein. Aber egal, ich konnte en paar schöne Bilder in Richtung „The Bund“ machen und des Wetter genießen, leider alleine 🙁 .
In ner nahe gelegenen Shopping Mall hab ich mir erstmal was zu Mittag geholt, jetzt nachdem ich weiß, wo in ner Shopping Mall ich wenn überhaupt en Supermarkt finde ist das kein Problem mehr und zwar immer im Kellergeschoss. Beim Zurückschlendern zur Ubahn wollte ich mir etwas gönnen und zwar en Kaffee bei Starbucks. Ausm ersten bin ich rückwärts wieder raus, denn bei der Schlange war des Ende gar net sichtbar. Im Zweiten hab ich auch mehr als 10min gebraucht, bis ich endlich meinen Kaffee hatte, der hier genauso teuer wie daheim ist, aber trotzdem wird Starbucks von Chinesen überrannt und zwar egal wo ich einen finde *Kopf schüttel*.
Als ich des letzte Mal in Shanghai war, im Jahr 2007 war der Jin MaoTower der höchste Wolkenkratzer Chinas mit 88 Stockwerken. Damals war aber das Shanghai World Financial Center (oder auch liebevoll der Flaschenöffner genannt 🙂 ) schon fast so hoch, wie der Jin Mao Tower. Seit einigen Jahren ist er fertig und hat 101 Stockwerke und ist nur noch der 5 höchste in China. Aber genau neben dran wird nun der Shanghai Tower gebaut mit 128 Stockwerken. Keine Ahnung wie weit die Chinesen noch hinaus wollen, aber von da oben hat man en voll geilen Blick bei klarer Sicht.
In meinem Apartment habe ich ja den Luxus, dass ich eine eigene Waschmaschine besitze. Letzten Sonntag habe ich sie zum ersten Mal ausprobiert, nachdem ich mir erstmal Kleiderbügel, Wäscheklammern und etwas für Kleinteile gekauft habe, denn auch solche Dinge waren net in der Wohnung. Keine Ahnung, wie die Vormieter des bewerkstelligt haben.
Die Frau, die mir des Apartment gezeigt hat, meinte dass ich einfach die Waschmasch anmachen soll und dann auf den dicken fetten Knopf drücken soll und alles wäre gut. Denn ich kann leider nichts auf der Maschine lesen, denn alles ist in chinesischen Schriftzeichen *oh Wunder*. Also hab ich am Sonntag meine Wäsche plus Waschmittel in die Maschine und auf den Knopf gedrückt. Sofort hat man gehört, dass Wasser gepumpt wurde und die Wanne sich dreht. Leider hab ich keine Ahnung bei welcher Temperatur ich gewaschen hab, aber alle meine Klamotten ham noch die selbe Größe wie vorher, also war es anscheinend net zu heiß (wie bei anderen auf der anderen Seite des Erdballs 🙂 ). Die Anzeige auf der Waschmasch sagte irgendwas mit 15. Im Endeffekt hat sich rausgestellt, dass des komplette Waschprogramm nur 15 Minuten gebraucht hat. War anfangs etwas skeptisch, ob des ausgereicht hat, um meine Klamotten zu säubern, aber des weiße Duschhandtuch, des dank meiner frisch gefärbten Haare und dem chlorhaltigen Wasser komplett rot war, war wieder strahlend weiß *Respekt, und das in dieser Zeit*. Dafür sahen alle meine anderen Sachen so aus, als ob ich ein oder zwei Taschentücher mitgewaschen hätte. Hatte vorher aber in allen Taschen nachgeschaut und hab auch nachm Waschen keins gefunden. Bis mir klar wurde, dass des die Handtücher waren, die so gefusselt ham *grrrrr* und ich hab natürlich keine Fusselbürste dabei. Zum Glück waren meine meisten T-Shirts links rum, so dass die meisten Fussel jetzt innen sind *ab und an siegt Faulheit doch* 🙂 . Und irgendwie hat es die Waschmasch geschafft mir zwei BH’s zu ruinieren 🙁 . Bei Einem hat sie den Bügel komplett raus gepfriemelt und ich find des Loch net, um ihn wieder rein zu pfriemeln und beim Anderen hat sie den Bügel im BH drin zerbrochen. Des hab ich beim schwierigen Unterfangen des Wäsche – auf – hängens festgestellt, denn natürlich ham meine Kleiderbügel net ausgereicht, um alle Sachen aufzuhängen. Daher hab ich an viele meiner 10 000 Haken in der Wohnung irgendwas hingehängt. Sah irgendwie witzig aus, aber ich muss mir glaub noch mehr Kleiderbügel kaufen, waren ja erst 2 Packs.
Gestern war Donnerstag und d.h. dass meine Putzfrau war da. Als ich abends heim kam, sah ich, dass irgendwas aufm Balkon hängt. Hat die gute Frau doch mein Bett frisch bezogen und die dreckigen Sachen gleich gewaschen mit meinen restlichen dreckigen Klamotten, die ich wie zu Hause auch in der Waschmasch sammel. Sie hat alles schön auf Bügel aufm Balkon aufgehängt. Fand ich cool, an den Luxus könnte ich mich irgendwie gewöhnen 🙂 .
Eigentlich denkt man, dass man in der letzten Woche vor em fünfmonatigen Auslandsaufenthalt in Ruhe alles packt, man sich von allen wichtigen Leuten verabschiedet und naja solche Dinge macht. Meine letzte Woche war etwas anders, vor allem etwas sehr viel stressiger.
Das letzte ganze Wochenende hab ich Mannheim bei meinem Freund verbracht, was sehr schön war, denn wir hatten einfach Zeit für uns und ham des geile Wetter genossen. Leider musste ich montags zurück nach Hause, da mein kleines Fellknäul Fressen und Bespaßung wollte. Also bin ich schon mal mit der ersten Reisetasche voll nach Hause gefahren. Zu Hause ham sich dann überall Stapel gebildet mit Sachen die unbedingt, vielleicht und wenn noch Platz ist mitkommen müssen / sollen / können. Montagabends kam ne Freundin vorbei und wir ham zusammen gegessen und TV geschaut. Leider hat mein Vater die Heizung mal wieder so programmiert, dass man frieren muss, daher war es doch relativ kalt im Haus, obwohl ich dauernd in den Keller gerannt bin, um unseren Kessel auszutricksen 🙁 .
Am Dienstag im Laufe des Tages ging’s wieder nach Mannheim, denn ich musste am nächsten Tag noch des ein oder andere im Geschäft erledigen. Erneut durfte ich erleben, was es heißt auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, denn der Bus hatte genau die 3 Minuten Verspätung, die auf für auf die Bahn hatte. So kam der Bus am Bahnhof an, als der Zug einfuhr, was bedeutete, dass ich meine Tasche und Füße in die Hand nahm und rannte was des Zeug hielt *argh*. Aber ich hatte dieses Mal Glück und erreichte den Zug noch *puh*. Abends war mal wieder Zeit mit meinem Freund angesagt, der mir einige meiner Lebensmittelvorräte abnahm und demnächst verbrauchen wird.
Mittwochs führte mein erster Weg ins Geschäft, um meinen Pass abzuholen und einen Ruhevertrag zu unterschreiben, außerdem wollte ich nochmal kurz in der Abteilung vorbei schaun. Der kleine Abstecher hat sich definitiv gelohnt, denn es gab Tiramisu – Cupcakes und Himbeerschnitten *mjami* und mein Präsent aus der Weihnachts – Tombola, eine Flasche sehr leckeren Rotwein. Mein Pass abzuholen war en Kinderspiel, dafür den Vertrag zu unterschreiben net, denn der lag noch ununterschrieben bei der Geschäftsführung rum *argh*. Nach en paar Telefonaten und etwas Warterei konnte ich ihn dann aber trotzdem unterschreiben und heimfahren. Denn der nächste Termin stand schon aufm Plan. Hatte mich mit zwei Kommilitonen zum Mittagessen in der Innenstadt beim Griechen verabredet. Nach em sau leckeren und unterhaltsamen Essen ging‘s zurück in die Wohnung, wo ich meine 10 0000 Dinge gepackte. Zum Schluss waren es zwei Reisetaschen mit Klamotten und ähnlichem, ne Gefriertasche mit den Resten meines Gefrier- bzw. Kühlschranks, zwei Plastiktüten mit Lebensmittel, en Rucksack und noch en paar Kleinigkeiten die ich in meinem Auto verstaute und nach Hause kutschierte. Abends hab ich nimmer viel gemacht, außer Auto ausgepackt, TV geschaut und Katze geknuddelt und verwöhnt.
Am Donnerstag ging es wieder mit den Öffentlichen zurück nach Mannheim, um die Wohnung für die nächsten 5 Monate fertig zu machen und um mich von meinem Vermieter zu verabschieden. Nachmittags hab ich mich mit meinem Lieblingsschwaben in der Stadt auf Kaffee und Kuchen getroffen, da sie aufm letzten Geburtstag leider net dabei war und ich sie aber vor China noch mal sehen wollte. Bevor ich dann nach Bad Schönborn zum Altweiberfasching feiern gefahren bin, ging’s noch mal kurz zu meinem Freund, der extra für mich seine Termine umgelegt hat *Danke*. Kurz bevor ich auf die Straßenbahn musste, kam der Schock: ich konnte nirgends meine Kontaklinse finden! Wir ham des ganze Zimmer auseinander genommen und mit der Taschenlampe abgesucht. Im und unterem Bett, aufm Teppich, im Flur, im Bad, all unsere Klamotten, dreimal mein Auge und dann als ich mit den Nerven schon völlig am Ende war und Fasching schon absagen wollte, hab ich sie doch gefunden *Halleluja* und zwar DOCH in meinem Auge. Obwohl ich mehrfach nachgeschaut und alles abgetastet hatte, hab ich sie erst beim vierten Mal gespürt und gefunden. Mir sind ich weiß net wie viele Steine vom Herzen gefallen, denn vor meinem Abflug hätte ich keine neue Linse bekommen und 5 Monate nur mir Brille wären Horror gewesen für mich. Natürlich war es für die Straßenbahn nun zu spät und auch für den Zug war es knapp, aber dank meines Freundes, der mich fast bis zum Bahnhof mim Auto gefahren hat und ner kleinen Sprinteinlage, hab ich den Zug noch rechtzeitig bekommen *hechel, hechel, hechel*. Im Zug saß ich dann in em Vierer mit wahrscheinlich zwei Erstsemestlern und ner Dame mittleren Alters. Als dann der zweite oder dritte Verkleidete im Gang an uns vorbei lief, schauten sich die zwei Erstsemestler ganz verdutzt an und fragten einander, ob denn schon Fasching oder ähnliches wäre. Dann hab ich denen bis Heidelberg erst mal erklärt, was Altweiberfasching bzw. schmutziger Donnerstag ist, denn die wussten gar nichts. Net dass man den Herren die Krawatte abschneiden darf an dem Tag, net dass Fasching von Ostern abhängig ist, net dass Ostern sich nachm Mond richtet. Keine Ahnung wo und wie die aufgewachsen sind, aber es hat definitiv etwas gefehlt *die Jugend von heute*. Endlich bei meiner Freundin angekommen, war ich sogar noch die erste, obwohl ich schon mindestens einen Zug später dran war, als geplant. Bevor die Gaudi des Kostümierens und des Schminkens losging, gab’s erstmal was zwischen die Zähne und en Gläschen Sekt dazu, wie immer 🙂 . Bis drei mehr oder minder faschingswütige angezogen (bzw. des richtige Kostüm und alle Einzelteile des jeweiligen Kostüms gefunden ham) und geschminkt waren, wurde viel gelacht, einige Fotos geschossen und viel Zeit ging ins Land. Zum Glück war noch ne Freundin da, die mich und die dritte im Bunde geschminkt hat, denn sonst wären wir net vor Mitternacht weggekommen. Zum Schluss waren ein Pilz, ein vampirähnliches Etwas und ein Cupcake (der als solcher net so wirklich erkannt wurde) fertig für’s Abrocken. Da wir dieses Mal zu dritt unterwegs waren, ging’s net nach Karlsruhe, sondern auf eine Ü18 Party im Ort. Am Eingang wurden ordnungsgemäß unsere Ausweise kontrolliert. Einer der Securtiy, der sich meinen Pass ausführlich angeschaut hat, meinte zu mir, dass ich aber net rein kommen würde. Ich ging auf den Spaß ein und meinte, dass des ok wäre und kein Problem und dass meine Freundin für mich bürgen würde. Er wiederholte sich abermals und ich meinte erneut, dass des kein Problem wäre und wollte an ihm vorbei gehn, da wurde ich von ihm aufgehalten mit dem Satz, dass er des Ernst gemeint hätte *wie bitte?*. Darauf hin, hab ich ihn freundlich gebeten, nochmal nachzurechnen, denn eigentlich bin ich alt genug für ne Ü18 Party. Es stellte sich heraus, dass er mich 10 Jahre jünger gemacht hat *nice*. Seine Kollegen ham sich schlapp gelacht und ihm war des etwas peinlich J . Die Party an sich war net so ganz der Bringer, zum Einen fehlten etwas die Faschingsschlager, zum Anderen war des Publikum etwas sehr jung, aber dafür ham wir en paar coole Kostüme gesehen und wir waren zu dritt unterwegs. Gegen halb zwei machten wir uns zu Fuß aufn Heimweg, was schon iwie Luxus war und wir net ewig im Kalten aufn Zug ham warten müssen. Um nachts net wieder von einer kotzenden Katze über mir geweckt zu werden, hab ich beide Katzen in die Küche und Arbeitszimmer gesperrt, was Findus gar net gefallen hat 🙂 .
Am nächsten Morgen wurde ich dadurch wach, dass der Verlobte meiner Freundin so gegen halb neun aufm Weg in die Küche war, um sich sein Mittagessen fürs Geschäft zu holen und um die verärgerten Katzen zu füttern. Da ich an dem Tag noch viel vorhatte, bin ich auch gleich aufgestanden. Wenig später kam auch meine Freundin ausm Schlafzimmer gewandert und wir starteten den Morgen mit einem guten ausgiebigen und gemütlichen Frühstück. Bald danach hab ich aber die Heimreise angetreten, denn daheim musste noch so einiges gemacht werden, z.B. Wäsche waschen, Kuchen backen für die Verabschiedung abends, meine Haare nochmal richtig rot machen, mich von meiner Oma verabschieden, die restlichen Kosmetikutensilien einkaufen, meine vier Pfoten und den Schwanz bespaßen und vor allem PACKEN. Während ich versuchte, des alles gleichzeitig zu machen, poppte noch ein weiteres Problem auf und zwar konnte ich mein Flugticket, was ich morgens per Mail ausm Geschäft geschickt bekommen hab, net öffnen *help, I need some help*. Auch Onkel Google und mein persönlicher Computer Fachfachmann konnten wir net wirklich helfen, aber der Fachmann wäre kein Fachmann, wenn er net en anderen Weg gewusst hätte *erleichtert*. Da ich eine Buchungsnummer hatte, konnte ich einfach auf der Seite der Fluggesellschaft mein Online Ticket ausdrucken *Glück gehabt*. Leider war der Flieger schon relativ ausgebucht, so dass ich mir keinen besseren Platz z.B. am Fenster raussuchen konnte 🙁 . Ansonsten hat fast alles geklappt, was ich mir vorgenommen hatte. Dank meiner Austrickserei der Heizung ist meine Wäsche verteilt auf allen Heizkörpern gut getrocknet. Nur beim Packen meines Koffers hatte ich en paar Probleme, denn ich bekam net alles, was mit sollte ich meine Tasche. Es scheiterte net an den erlaubten 23kg, sondern daran, dass iwann die Tasche einfach voll war 🙁 . Gegen Abend kam dann mein Freund vorbei, der mir versprach, dass er definitiv noch mehr in die Tasche bekommt als ich. Nachm Essen ging’s dann noch zu einer meiner besten Freundin, um ne Art kleine Abschiedsfeier zu machen. Es war en schöner gemütlicher Abend mit Kuchen und Brät im Schlafrock. Am dem Abend musste ich mich vom ersten Teil meines Freundeskreis verabschieden L .
Aus irgendwelche mir unerklärbaren Gründen, war ich am Samstag sau früh wach und auch fit. Nachm Frühstück schaffte es mein Freund wirklich alles was ich mitnehmen wollte, in die Reisetasche zu bekommen, einschließlich Groß – Nili, ohne den ein so langer Auslandsaufenthalt net machbar gewesen wäre. Gegen halb zwölf trafen wir uns mit dem anderen Teil meines Freundeskreises auf ein frühes gemeinsames Mittagessen.