In den vergangen Tagen hab ich mittels Tablet schon dem Ein oder Anderen meine Wohnung für die nächsten 5 Monate gezeigt. Aber damit der Rest auch weiß, dass ich net unter ner Brücke schlafen muss, kommen hier mal ein paar Bilder.
Mein Apartment befindet sich in einer „gesicherten“ Wohnanlage, mit keine Ahnung wieviel anderen Apartmenthäusern. Bis jetzt hatte ich noch net die Muße mal en Spaziergang durch die Anlage zu machen, aber ich schätze, dass es so an die 20 – 25 Häuser mindestens sind.
Laut meinen Kollegen ist die Wohngegend sau gut und sehr teuer, vor allem weil ich nur 2min zu Fuß zur Metro habe, was hier anscheinend schon zu großem Luxus zählt. Dafür lande ich, sobald ich die Anlage verlasse an ner riesigen Straßenkreuzung, die den ganzen Tag von Polizisten überwacht bzw. mit gesteuert wird, da Ampeln allein hier net ausreichen *könnte mir was schöneres vorstellen bzw. Luxus sieht bei mir anders aus*. Zum Glück wohne ich net in der ersten Häuserreihe, so höre ich fast nichts von dieser Kreuzung, wo es ab und an etwas lauter zu geht, wie überall in China.
Jedes Haus hat seine 12 Stockwerke mit jeweils 5 – 6 Wohnungen pro Etage. Mein kleines Domizil liegt im 11ten Stock, zum Glück hab ich einen Fahrstuhl, denn des immer laufen zu müssen, wäre mehr als nur en Knackarsch 🙂 . Dafür höre ich net wirklich, was unten auf der Straße bzw. der Wohnanlage abgeht und bekomme vielleicht auch etwas mehr Frischluft ab *Hoffnung*. Außerdem schaue ich hinten raus, so dass zum Nachbarhaus erstaunlich viel Platz ist und ich net mit meinem Nachbar übern Balkon ne Tasse Zucker tauschen kann.
Sobald man die Tür aufmacht, steht man im Wohn- bzw. Esszimmer, mit einer ausklappbaren Couch, als Gäste vorbeikommen. Leider habe ich keine zweite Decke nur ein zweites Kopfkissen, aber auch dieses Problem lässt sich bestimmt irgendwie lösen.
Links von der Eingangstür ist meine Küche, die eigentlich sehr groß und gut eingerichtet ist. Ich hab en Kühlschrank mit Froster, als ich mal was eingefrieren will und ne Mikrowelle, mehr Luxus als daheim :). Ebenfalls hab ich zwei Gaskochplatten, en Spülbecken und ne Waschmasch, mit der ich mich am Wochenende auseinander setze. Des einzig dumme und für mich verwunderliche an der Küche ist, dass alle Schränke LEER sind. Es gibt kein Geschirr, keine Töpfe & Pfanne, nichts, net mal Gläser oder Besteck. Meine Kollegen im Geschäft waren eher darüber erstaunt, dass mich des stört, ob ich denn vor hätte zu kochen? Naja, Europäer halt 🙂 ! Hab nun angefangen mir en paar Sachen für die Küche zu kaufen und werde dann iwann die Rechnungen hier im Geschäft einreichen.
Vom Wohnzimmer kommt man dann in Badezimmer, das eine riesige Dusche mit Wärmelampen besitzt. Nur leider hat sich beim Einbau der Duschwand niemand wirklich Gedanken darüber gemacht, an welcher Tür wo welcher Griff sinnvoll wäre. So hat die unbewegliche Wand einen Griff innerhalb der Dusche und der bewegliche Teil einen außen. Wenn man also die Dusche schließen bzw. öffnen möchte, muss man am Glas schieben und drücken, denn der Griff zeigt ja nach außen *Daumen hoch*. Ansonsten ist das Bad gut ausgestattet und hat alles was man so braucht und ist auch in einem guten Zustand, ohne ersichtliche Schimmelflecken oder ähnlichem.
Ins Schlafzimmer gelangt man auch vom Wohnzimmer aus. Es besteht aus einem riesigen Doppelbett, mit einer harten Matratze, meinem Schrank, einem Schreibtisch und einem TV. Der Kleiderschrank war genauso wie die Küchenschränke leer, also keine Kleiderbügel *argh*. Und die abschließbare Schubalde ist zwar schön und gut, wenn man den Schlüssel im abgeschlossenen Zustand abziehen könnte. Aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen, kann man den nur im nicht abgeschlossenen Zustand abmachen. Im Moment wird der TV noch als Bilderhalter benutzt, denn ich hab es noch net geschafft ihn zum Laufen zu bringen. Den Resever hab ich anbekommen und konnte auch zwischen irgendwelchen Programmen hin und her schalten, aber es erschien immer nur das Standby Bild aufm Fernseh 🙁 . Muss die Tage mal in der Firma nachfragen, ob mir jemand dabei helfen kann, denn wie sollte es auch anders sein, sind die Fernbedienungen nur mit chinesischen Zeichnen versehen.
Die letzte Tür vom Wohnzimmer führt auf den Balkon, wo sich Wäscheleinen befinden, aber natürlich ohne Wäscheklammern und sonstige Möbel *logisch*.
Aber für 5 Monate es ist vollkommen in Ordnung und mit all den Bildern, die ich von euch bekommen hab, hab ich es mir schon relativ gemütlich gemacht 🙂 . Außerdem bin ich sowieso die meiste Zeit des Tages in der Wohnung, sondern auf Arbeit.
Die Wochen vor meiner Abreise waren alles andere als erholsam, auch wenn ich die zwei Wochen vor meinem Abflug Urlaub hatte, denn eigentlich hätte ich bis zum letzten Tag arbeiten müssen 🙁 .
Anfangen hat der Stress in der letzten Januar Woche. Eigentlich wollte ich mich in Ruhe auf meine Klausuren in den darauf folgenden Wochen vorbereiten, aber so ganz war des leider net möglich 🙁 . Am Donnerstag, einen Tag nach meinem letzten Arbeitstag kam ne Mail ausm Geschäft mit mehreren wichtigen Bitten. Zum einen wollten die Chinesen einen „kleinen“ zweiseitigen Gesundheitscheck ausgefüllt, zum Anderen en Scan von meinem Pass mit extra Passbilder und en ausgefülltes Formular zum Visumantrag. Natürlich hab ich keinen Scanner, eine leere Druckerpatrone und der PC Pool der Hochschule war wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Dank eines Kumpels, der an diesem Tag auch schon Internet verschenkte, konnte ich des Gesundheitscheck und den Antrag immerhin ausdrucken und mein tot kranker Freund scannte meinen Pass ein.
Der Gesundheitscheck gestaltete sich eher als schwieriger, da der nächste freie Termin erst ne Woche später war, ich aber eigentlich auch besseres zu tu hatte, als mich um sowas zu kümmern. Vor allem weil des schon vor mehreren Wochen hätte passieren können, denn so en Gesundheitscheck ist ne Voraussetzung für en Arbeitsaufenthalt *grrrr*.
Ne Woche später bin ich also mit meinem Lernzeug bewaffnet bei meiner Hausärztin aufgeschlagen, wo mir mehrfach bekundet wurde, dass ich alle notwendigen Untersuchungen selbst zahlen müsste *mein Gott es muss einfach sein*! Beim ersten Durchlesen des Dokuments schaute sie mich verdutzt an, denn die Chinesen wollten schon komische Sachen wissen, z.B. Vorerkrankungen, meine Entwicklung, en EKG und ob ich die Bürger des Landes mit irgendwelchen physischen Problemen / Erkrankungen anstecken möchte / könnte *die spinnen die Chinesen*. An diesem Tag wurden die meisten Fragen geklärt, en sehr schnelles EKG gemacht und gefühlt 10 Liter Blut abgenommen *argh*. Dazwischen versuchte ich immer wieder etwas über Reaktionskessel zu lernen.
E knappe Woche später immer noch mit etwas Restblut im Alkohol machte ich mich also wieder aufn Weg zu meiner Ärztin, um meinen Wisch abzuholen. In der Zwischenzeit waren meine Blutwerte ausgewertet und wurden in des Dokument eingetragen. Im Nachhinein hab ich festgestellt, dass meine Hausärztin ne falsche Blutgruppe eingetragen hat *wie plöde kann man sein*. Meine Mutter wollte nämlich ein paar Tage später wissen, was ich für ne Blutgruppe hab und als ihr des mitgeteilt hab, was meine Ärztin mir erzählte, war ihr erster Kommentar: des kann net sein! Sonst wäre ich bei der Geburt vertäuscht worden, was aber definitiv net sein kann, dafür seh ich ihr viel zu ähnlich. Man sollte doch meinen, dass Leute vom Fach so en Ausweis bzw. Blutwerte richtig lesen können, ist aber leider net so. Denke den Chinensen wird es net auffallen 🙂 . Und für sowas hat die Firma über 200€ hingeblättert *toll*.
Montags drauf kam ich nach deren Sicht endlich wieder ins Geschäft und konnte meinen Pass, meinen Gesundheitscheck und meinen Antrag fürs Visum abgeben, damit die Chinesen eine Einladung für mich schreiben konnten.
Meine ersten drei Arbeitstage sind nun fast rum und so langsam kommt etwas Alltag in die Geschichte, aber nur langsam.
Bevor ich des erste mal in der Firma war, gab’s schon leichte Unstimmigkeiten mit dem Treffpunkt des Shuttle Buses. Denn jeden Morgen und jeden Nachmittag muss / darf ich mit einem Shuttle Bus in die Firma fahren. Die Firma hat drei eigene Busse, die unterschiedliche Touren abfahren und überall Leute aufgabeln, bzw. wieder raus lassen. Ist eigentlich voll der Luxus, aber man muss kommen und gehen, wenn dieser Bus fährt und kann des net selbst oder nach der Arbeit, die getan werden muss, entscheiden.
Am Sonntag wurde mir gesagt, ich soll direkt vor meinem Apartmenthaus auf jemand warten und ab Dienstag dann ein Stück weiter die Straße runter. Natürlich war diese Information so überhaupt net korrekt, wodurch ich gleich am ersten Tag zu spät in den Bus kam und der Fahrer leicht säuerlich auf mich war *ups* und auch nachmittags wurde mir die falsche Uhrzeit mitgeteilt, wodurch ich schon wieder die Letzte war *doppelt ups*. An diesem Tag dachte ich er rast so wie ne gesenkte Sau, weil er die verlorene Zeit wieder rausholen will, aber nein, er macht des immer so.
Nach drei Tagen bin ich mir immer noch net sicher, ob dieser VW – Bus en Blinker besitzt und ob unser Fahrer weiß, was des überhaupt ist und wofür man es verwenden könnte. Geschweige denn, ob er weiß, was Spuren sind, welche Fahrbahn ihm gehört und welche dem Gegenverkehr bzw. den Rollerfahrern. Denn geht es an ner Ampel net schnell genug wird einfach die Gegenfahrbahn verwendet, um schneller an der Ampel zu oder staut es sich, fährt man auf dem Rollerweg weiter, der ist ja schließlich breit genug für en VW – Bus. Fährt jemand zu langsam, macht keinen Platz, lässt ihn net in die nicht vorhandene Lücke, kommt ihm aufm Rollerweg entgegen oder er hat einfach keine Lust an ner Kreuzung zu halten, wird einfach gehupt. Und des ganze macht er bei sehr hoher Geschwindigkeit. Schlaglöcher bzw. –rillen werden auch nur teilweise beachtet. Ich glaube er hat bei allen die maximale Höchstgeschwindigkeit für die Achse erprobt und nimmt sie seitdem mit dieser. Wir im Bus lernen dabei jedes Mal wieder fliegen und kommen der Bus Decke immer näher. Bis jetzt hab ich noch net rausgefunden, wie meine chinesischen Kollegen dabei schlafen können, aber sie machen es regelmäßig. Mein holländischer Kollege schafft es auch jeden Morgen kaltes Sushi zu essen, ich bin jedes Mal darüber erstaunt. Bei meiner ersten Fahrt saß ich neben ihm hinten in der Mitte mit direktem Blick durch die Frontscheibe. Zum Glück war mein Magen total leer, denn da ist selbst mir leicht übel geworden beim Autofahren *Horror*. Heute hat er mir sogar en Stück Sushi angeboten, aber ich hab dankend abgelehnt. Da sich des glaub keiner so richtig vorstellen kann, wenn er net schon mal in China oder vielleicht Indien war, mach ich demnächst mal en Video von der Fahrt und versuch es hochzuladen J .
Aber eins weiß ich sicher, wenn ich 5 Monate seines Fahrstils überlebe, dann meint es der Herr gut mit mir.
Im Geschäft dann endlich angekommen an meinem ersten Tag, wusste keiner so wirklich was er mit mir machen sollte. Ich wurde den halben Vormittag von Einem zum Anderen gereicht, was vielleicht auch daran lag, dass weder der Laborchef und ChefChef im Haus sind. Irgendwann bin ich dann mal im Labor bei meinem Teamleader gelandet, der mir dann erstmal die Labore gezeigt hat. Zum Glück kenn ich viele der Geräte aus Good Old Germany, denn sonst wäre ich bei seiner Führung sehr aufgeschmissen gewesen, obwohl sein Englisch net schlecht ist. Es lag einfach daran, dass er viele Geräte glaub gar net kennt. Nachmittags hab ich noch ne Führung durchs komplette Werk plus Produktion bekommen, was sehr interessant war. Denn im Gegensatz zu Deutschland könnte man bei denen in der Produktion wirklich vom Boden essen und klebt net fest oder rutscht aus, so wie bei uns. Hab sogar en Geländer angefasst, weil die Treppe sehr steil war und musste mir hinterher net die Finger waschen. In Deutschland würde ich heute noch am Geländer kleben und versuchen mich loszureißen oder hätte die obersten zwei bis drei Hautschichten verloren beim Versuch mich loszureißen. Den Rest vom Tag verbrachte ich damit einen Stuhl zu wärmen und meinen Handy Akku leer zu spielen, denn es gab noch keine Aufgabe und noch keinen PC für mich (der anscheinend für meine Arbeit sehr wichtig ist, was ich bis jetzt aber noch net gemerkt hab, da ich ihn nur zum mailen, surfen oder bloggen nutze). Was aber sehr positiv ist, dass mir jeder ständig Wasser oder Kaffee anbietet. Ja wirklich Kaffee. In fast jedem Stockwerk gibt es eine Teeküche in der mindestens ein Kaffeeautomat steht, der frischen Kaffee brüht. Und nebendran ist immer ein Kühlschrank, in dem Milch zu finden ist, zwar in kleinen Trinkpäckchen Format mit Strohhalm drin, aber egal, es gibt richtige Milch für so einen kleinen Kaffee Junkie wie mich 🙂 .
An meinem ersten Tag wurde mir ein Büro zugewiesen, da ich aber noch keinen PC hatte, saß ich eigentlich immer unten im Büro des Labors. Als ich am zweiten Morgen meine Sache in „meinem“ Büro abstellen wollte, saßen da zwei drin und arbeiteten. Hab meine Sachen trotzdem abgestellt und bin wieder gegangen, was sollte ich auch sonst groß anderes machen. Hab mich nun aufm Platz von meinem Chef eingenistet, der voraussichtlich erst Ende dieser Woche wieder kommt. Mal schaun, wohin ich dann wandere, wenn er wieder an seinen Platz will *abwarten*.
Schande über mich, weil ich meinen Block über sehr lange Zeit vernachlässigt habe, Hoffe ihr verzeiht mir das. Wenn net dann hab ich leider Pech gehabt.
In der Zwischenzeit ist viel passiert. Nach über einem Jahr Festanstellung hab ich beschlossen dem Studium nochmal ne Chance zu geben. Dieses Mal aber net an ner Uni, sondern an ner Hochschule und zwar auch leider net wieder in der schönen Pfalz, sondern dieses Mal in Mannheim. Aber immerhin bin ich meinem Fach annähernd treu geblieben und zwar studiere ich chemische Technik.
Die ersten vier Semester hab ich erfolgreich abgeschlossen *freu*. Manche behaupten sogar, dass ich zum Streber motiert bin. Keine Ahnung wie sie darauf kommen ;). Vielleicht weil ich bis auf eine Klausur alle auf Anhieb bestanden hab und sogar net mal so schlecht.
Seit heute bin ich nun offiziell im fünften Semester, ein sogenanntes Praxissemester, dh. man darf / muss 100 Tage in einer Firma arbeiten und hinterher einen tollen Bericht darüber schreiben. Keine Ahnung wieso, vielleicht von meinem Onkel inspiriert oder aus Abendteuerlust habe ich nach langem hin und her es geschafft einen Praktikumsplatz in Shanghai zu bekommen. Als es endlich unter Dach und Fach war, war ich total happy und hab ich mich tierisch gefreut, jetzt sitz ich voll verheult im Flugzeug, irgendwo auf halber Strecke zwischen Frankfurt und Shanghai *heul schnief schluchtz*.
Zwei meiner besten Freundinnen, der Verlobte meiner Freundin und mein Freund ham mich zum Flughafen bis zur Passkontrolle gebracht *Danke Danke Danke*. Seit Tagen musste ich immer wieder gegen Tränen ankämpfen, net dass ich mich net auf des Abendteuer und die vielen neuen Eindrücke freue, aber 5 Monate ohne meine Freunde zu sehn oder ohne im Arm meines Freundes einzuschlafen bzw. Aufzuwachen, stellt mich vor eine große Zerreißprobe. So konnte ich mich also auch net ohne Tränen von ihnen verabschieden, als es endlich sein musste.
Sowohl der Passbeamte, als auch die Angestellten der Sicherheitskontrolle ham mich ganz mitfühlend angeschaut, weil die Tränen halt einfach gelaufen sind. Selbst die Tatsache, dass ich mit em A380 nach Shanghai fliegen darf, hat mich net aufgeheiert. Genauso wenig wie vielen WhatsApp Nachrichten und SMS von tollen Menschen, die mir en guten Flug und ne gute Zeit gewünscht ham, konnten die Tränen kaum stoppen. Als beim Boarden an em extra Schalter noch meine Passdaten eingegeben wurden musste und der Beamte en Witz über mein Visum machten wollte und bei mir einfach nur die Tränen flossen, ist er voll erschrocken und hat sich mehrfach entschuldigt., den sein Witz war wirklich flach.
Der A380 mag zwar rießig sein, aber der Raum, um Gepäck zuverstauen ist definitiv zu klein, oder das Handgepäck wird immer größer. Hab dann irgendwann noch ne Abstellkammer unter der Treppe für mein Boardcase gefunden. Da ich erst sehr spät eingestiegen bin, da ich mich net verabschieden wollte, sind wird realtiv schnell nachdem ich saß gestartet. Der Start war definitiv des Schlimmste, denn da war es endgültig, ich bin 5 Monate weg! Die zwei, die links und rechts von mir sitzen, ham mich auch sehr mitfühlend angeschaut, denn da konnte ich mich nimmer zurück halten. Die Engländerin wollte sogar wissen, ob sie mir irgendwie helfen kann *voll süß*, aber kann sie leider net.
Des einzig Positive ist der Service an Board. Gefühlt hat mein Arsch mehr Platz als sonst in so em Flugzeugsitz. Die Belegschaft spricht auch seit langem mal wieder meine Sprache, aber genauso wie Englisch und Chinesisch. Nachdem wir endlich mal oben waren, gab’s zum ersten Getränk Snacks und ne Speisekarte. Nun kam ein sehr warmes Erfrischungstuch für Gesicht und Hände. Nun wurde das Essen serviert: als Vorspeise en frischen grünen Salat mit em Brötchen, als Hauptgericht Hähnchen mit Reis und Brokkoli, als Nachtisch ne kleine Schale mit Obstsalat und dazu noch ne Stange Toblerone *mjami*. Dafür dass ich heute Mittag erst en Grillteller hatte und Flugzeugessen net mag war des sau lecker. Es war sogar richtiges Besteck, kein Plastikbesteck. Danach wurde erst en Kaffee gereicht, der auch net von schlechten Eltern war und als Absacker en Baileys auf Eis 🙂 . Leider lässt dafür die TV Auswahl zu wünschen übrig, aber zum Glück hab ich mein Tablet mit meinen Serien dabei, worauf mein Sitznachbar voll neidisch ist, denn er hat sowas net.
So ich hab nun etwas mehr als Halbzeit auf meinen Flug und kann net schlafen, denn immer wenn ich die Augen zu mach, seh ich zwei meiner besten Freundinnen, den Verlobten meiner Freundin und meinen Freund vor der Passkontrolle winkend stehen *heul*.
Ich vermiss euch alle jetzt schon total, wie soll ich da 5 Monate überstehen?