Seit vier Wochen schlag ich mich mit diesem Praktikum rum. Es kostet mich Nerven, Zeit, Papier und Kugelschreiber! Ich werde es euch ersparen nähere Einzelheiten über die einzelen Versuche zu beschreiben, aber einige Sachen, Gespräche oder Gesehenes werd ich hier näher erläutern. Anfangen möchte ich mit meinem Praktikumspartner. Im voraus dachte ich, dass wir gut zusammen arbeiten würden, was sich leider net der Fall war. Leider gewusste ich net, dass er ein lahmer, unzuverlässiger und nerviger Kerl (er hat alles in Frage gestellt, was ich geschrieben oder gesagt hatte) ist.
Der Tagesablauf war während den vier Wochen fast immer der selbe. Am Nachmittag hatte man einen Versuch (z.B. Linsensyteme, Gasthermometer, Schwingungen oder ähnliches), danach gingen wir meistens in Thomas Männer – WG, und versuchten dort ne Auswertung hinzubekommen bis so gegen acht Uhr abends. Den Abend verbrachte ich damit meine Nerven zu beruhigen und die vierte Staffel „Six feet under“ zu schaun. Am nächsten Morgen ging mein Wecker relativ früh runter, denn ich musste auf das bevorstehende Testat (mündliches Abfragen über den Versuch und darüber hinaus) lernen, danach gings zum alltäglichen Mittagessen mit den anderen Mädels (endlich normale Menschen) in die Mensa. Nachmittags musste die Auswertung beendet und die Theorie für den nächsten Versuch zusammen gesucht werden.
Der Ablauf der Versuche sah auch jeden Tag gleich aus, obwohl unsere Assis immer wechselten und somit auch die Ansprüche. Vor dem Versuch wollte der Assi des Heft mit der Theorie sehn, die gewöhnlich mehr als fünf Seiten betrug und stellte Fragen über den Ablauf des jeweiligen Versuchs. Es kam ganz selten vor, dass der Assi eine halbstündige Lernpause anordnete, passierte aber trotzdem dem einen oder anderen. War die Fragerei vorbei durfte man mit dem Versuch beginnen, der gewöhnlich total langweilig und umsonst war. Aber dank anderen, die den Versuch schon vor uns gemacht hatten, wussten wir was zu tun war und auf was wir achten müssen, denn sowas ging net aus dem Praktikumsheft hervor und auch net aus der Erklärung des Assis. Trotz allem schafften wir es einen Versuch total in den Sand zu setzten, was wir mit einer seitenlangen Fehlerbetrachtung auszugleichen versuchten (man versucht zu erklären, wo Fehler gemacht worden sind, oder wo andere Faktoren, wie z.B. Änderung der Temperatur oder des Drucks zu Fehlern geführt haben, obwohl man weiß, dass man eigentlich selber dran Schuld ist, aber des kann man net sagen, sonst besteht die Gefahr, dass man den Versuch nochmal machen muss).
Kommen wir nun zur berüchtigten Männer – WG in der zwei Kerle wohnen, nennen wir sie zum besseren Verständnis Thomas und Busch. Die Wohnung besteht aus zwei Zimmern, Küche und Bad. Die gesamte Wohnung ist total spärliche eingerichtet, die Jungs haben nur einen Fernsehtisch zusätzlich hineingestellt, der Rest gehört dem Wohnheim. Kommt man in die Wohnung bekommt man erstmal einen Schlag, denn man läuft gegen eine Wand von schlechten Gerüchen, die sowohl aus den offnen gelben Säcken im Flur, aus dem vollen Waschbecken in der Küche, aus dem Bad und aus den leeren Bierflaschen im Flur kommen. Dann sieht man die Küche und fällt fast aus den Latschen, denn man sieht genau, was es in den letzten Tag in der WG gab, denn die Reste liegen sowohl im Waschbecken und Herd, als auch auf dem Tisch. Möchte man dort etwas essen, sollte man alles was man anfasst genau auf Schimmel untersuchen, denn man weiß ja nie, was da alles lebt oder net. Die Zimmer sind das reinste Chaos, aber was erwartet man auch. Leider kann es aber auch mal vorkommen, dass mehrere Packungen gebrauchter Tempos im ganzen Zimmer auf dem Boden verteilt sind mit samt ihren Viren. Im anderen Zimmer sammeln sich leere Met – und Bierflaschen und andere Lebensmittel. Über das Bad kann ich nichts sagen, denn sobald ich die Wohnung betreten hatte, wurde schnell die Badzimmertür geschlossen und ich hatte nie den Mut die Tür zuöffnen und das Klo zu benutzen. Sorry Leute, aber des konnte ich einfach net.
Das Lernen in dieser WG war net immer leicht, denn entweder hat Jean, der Partner von Busch bei uns im Zimmer gekocht oder es kam Besuch (ich rede net von einer Person, sondern von drei Kerlen), der Thomas oder mich von der Arbeit ablenkte. Daher dauerten manche Auswertungen anstatt einer Stunde vier Stunden und aus diesem Grund war ich abends, wenn ich endlich auf dem Weg in meine Wohnung war ein nervliches Frack und war selten in der Lage etwas außer mich vor den Laptop zu sitzen zu machen. Am meisten hat mich aber aufgeregt, dass Thomas mich des öftern versetzt hat und zwar gewöhnlich am Wochenende, wenn wir uns über Skpye treffen wollten und alles motzen hat nichts gebracht, denn es ging im alles am A… vorbei und des hat mich noch mehr aufgeregt 🙂 .
Aber seit Montag ist dies alles vorbei und der Stress hat ein Ende, genauso wie die Besuche bei Thomas in der WG.