Am Freitag kam ich so gegen halb zwei in der Heimant an und erzählt meinen Eltern beim Mittagessen von meinem Plan das Studium aufzugeben und ne Ausbildung als Chemielaborantin anzufangen. Sie sind mir zwar net vor Freude um den Hals gefallen, aber sie haben es mit Würde aufgenommen und meinten auch, dass sie mich bei meinem Plan unterstützen. Den kompletten Nachmittag redeten sie auf mich ein, ob ich es wirklich erst meine und wo ich mich denn überall bewerben könnte. Den restlich Nachmittag versuchte ich meinem Chaos Herr zu werden, was net ganz klappen wollte, denn ich musst, bevor ich einräumen konnte, erst so komische Dinge auf meine Regalböden aufbügeln, was aber net ganz so gut klappte. Abends besuchte ich meine beste Freundin, um ihren Vater nach Ausbildungsplätze in Eberbach auszufragen und ob ich überhaupt noch ne Chance hab. Nachdem dies alles geklärt war, spielten wir zu viert, denn ihr Bruder und ne Freundin kamen auch noch Canaster. Gegen halb zwölf kam mein Freund noch kurz vorbei, um zu fragen wie es bei meinen Eltern gelaufen war.
Am nächsten Morgen wollte mein Süßer gegen elf kommen, um mir beim Einräumen zu helfen, aber leider ignorierte er seinen Wecker und kam so erst gegen halb eins. Während der Wartezeit kämpfte ich mit einem Regalböden, denn das Aufgebügelte wollte net so wie ich, da half auch kein doppelseitiges Klebeband und Leim, da half nur mein Vater, der des einfach nochmal aufbügelte und zwar mit mehr Geduld als ich am Vortag. Bis mein Süßer dann endlich kam, waren drei Kartons scho leer und der Schrank fast voll. Endlich konnte man einen Vorschritt in meinem Zimmer sehn. Mein Süßer half mir dann noch drei Schubladen zu verräumen. Als ich keine Lust mehr hatte aufzuräumen, setzten wir uns vor den TV und schauten endlich „Brokeback Mountain“, was ich scho seit Ewigkeiten vor hatte, aber mein Freund immer etwas dagegen hatte, jetzt hab ich mich aber endlich durchgesetzt, JUHU. Der Film ist auch richtig gut, muss ihn glaub nochmal anschaun 😉 . Am späten Nachmittag besuchte ich mal wieder meine Großeltern, da sie noch eine Kleinigkeiten nachträglich zum Namenstag für mich hatten und ich mich auch scho länger nimmer hab blicken lassen. Von der Neugigkeit, dass ich mein Studium beende, habe ich ihnen nichts erzählt, da ich erstmal abwarten wollte, was sich hinsichtlich eines Ausbildungsplatzes ergibt. Abends stand das alljährige Hüttenfest der Pfadis vor der Tür und ich hatte mich überreden lassen gleich zu Beginn zu kommen und net wie gedacht erst zum Essen. Ich habe es bitter bereut, denn die Vollversammlung ging geschlagene zwei Stunden und rings um mich herum saßen nur Leute dich ich net kannte und mit denen ich net schwätzen konnte, also habe ich die Tischdecke mit Wachs bemalt. Als es dann endlich zum Essen ging und sich jemand bekanntes mir gegenüber gesetzt hat, wurde der Abend besser. Gegen Ende als nur noch bekannte dort waren und ich ne Flasche Wein vor mir hatte und alte Bildern rumgingen, war der Abend richtig geil. Gegen Mitternacht brachte mein Freund mich nach Hause, wo ich auch gleich in mein Bett fiel und wegratzte.
Am drauffolgenden Tag versuchte ich den Rest meines Zimmers aufzuräumen, was aber net so wirklich geklappt hat. Nachmittags kam noch kurz mein Freund vorbei, bevor ich auf die Bahn musste.