Nach einer Woche langweilen und zu hause rumgammeln, hab ich beschlossen endlich was zu unternehmen und rauszukommen von daheim. Aus dem Grund hab ich meine Freundin, die seit längerem in Bad Krozingen wohnt, angerufen und sie gefragt, ob es ihr Anfang oder Ende nächster Woche passt, für en Busch en paar Tage. Eigentlich war es geplant, dass mein Exfreund mitfährt, da er die Strecke unbedingt mim Motorrad fahren wollte, aber komischerweise hatte er plötzlich keine Zeit mehr, weswegen ich mich alleine und mit öffentlichen Verkehrsmitteln 🙁 auf den Weg gemacht hab ins abgelegene Ballrechten-Dottingen.
Nachdem ich am Mittwoch meinem Vater noch en Mittagessen (Chilli Concane mit Reis) vorgesetzt hab, war er so gnädig mich auf die Bahn zu bringen. Da an mir doch irgendwo en Schwabe verloren gegangen ist, und ich somit en ausgewachsener Sparfuchs bin, wollte ich möglichst billig reisen, was leider die Folge hatte, dass ich viereinhalb Stunden unterwegs war 🙁 . Ein weiter Minuspunkt war, dass ich mein aktuelles Buch (was hammergeil ist -> danke CD) fast durch hatte und alle anderen ungelesenen nun mal in Mannheim in meiner Wohnung stehen, shit happens 🙁 und das erste Buch meiner lieblings Frauenserie hat leider seit mindestens einem Jahr mein Exfreund, so musste ich mich mit dem zweiten begnügen 🙁 , hab aber festgestellt, dass die späteren Folgen witziger sind und mehr Spritzigkeit besitzen. Die ersten paar Stunden hab ich gut überstanden mit Lesen und Schlafen, hatte nur leider vergessen in Karlsruhe aufs Klo zu gehn, so war die letzte halbe Stunde der Wahnsinn und die hat mit 20miütigem dummem rumstehens in Freiburg angefangen worauf nur noch eine 9minütige Fahrt bis zu meinem Ziel folgte *freu*.
Trotz meiner steifen Glieder (danke SBahn) und der etwas wagen Ortskenntnis hab ich des Rathaus bzw des Ordnungsamt auf Anhieb gefunden 🙂 . Dort hab ich dann meine Freundin von der Arbeit erlöst, die rein gar nichts dagegen einzuwenden hatte, wieso auch 🙂 . Aufm Rausweg ham wir dem Standesbeamten unseren Feierabend unter die Nase gerieben und ihm etwas beim Englisch lernen unterstützt oder ablengt, kommt drauf an, aus welcher Sicht man es sieht 😉 .
Unser Abendessen nahmen wir in der Strauße von der Vermietern meiner Freundin ein. Leider war es net möglich den ekligen Speck vom Flammkuchen wegzulassen, daher bin ich umgesattelt auf Schnikasa (übersetzt: Schnitzel mit Kartoffelsalat), dazu ne total köstliche Weinschorle und zum Abschluss en Tiramisu *mjam*.
In der Wohnung meiner Freundin ham wir den Abend noch ganz gemütlich ausklingen lassen, bevors gegen Mitternacht oder „kurz“ danach ins Bett ging.
Seit en paar Wochen bekommen wir hier in Eberbach regelmäßigen Besuch von ner total süßen kleinen braun schwarzen Katze.
Anfangs kam sie nur kurz vorbei, saß immer auf unserer Terasse und miaute ganz laut. Nachdem sie regelmäßig morgens vorbei kam und immer lauter miaute, um zur Kenntins genommen zu werden, wenn sie vor der Terassentür saß, begann meine Mutter damit sie mit etwas Milch bzw. Sahne zu füttern. Tiere sind net blöd, die merken sich, wo es was zu fressen gibt und somit kommt sie nun täglich. Meistens kommt sie so gegen zehn, und bleibt bis zum zwölfe läuten. Sie kommt, frisst, putzt sich, schläft und lässt sich graulen. Seit en paar Wochen kommt sie sogar scho morgen gegen sechse oder siebene firsst was und liegt dann draussen auf der Terasse und wartet bis ich aufsteh so gegen zehne, da meine Eltern arbeiten sind und bleibt bis lang nach Mittag. Sobald ich morgens oben in meinem Zimmer den Rollladen hochziehe und des Fenster aufmache und Maunzerle (meine Mutter hat sie so getauft) ruf, dreht sie den Kopf und miaut voll laut 🙂 ! Sobald man dann die Balkontür aufmacht, muss man aufpassen, denn sie kommt gleich ins Wohnzimmer und macht sich dort breit. So langsam weiß sie aber, dass sie nur auf „ihre“ Decke darf. Manchmal meint sie aber auch, dass ich durchs Wohnzimmer wanderen muss und wenn ich dann „Maunzerle“ etwas lauter von mir gebe, sprintet sie sofort zurück zu ihrer Dece und guckt mich dann ganz groß an, so nach dem Motto „Ich? Was hab ich denn gemacht?“, voll süß 😉 . Seit kurzem macht sie nun auch abends immer mal wieder en kurzen Abstecher zu uns, um nochmal ne Portion Wiskas (türlich konnte es meine Mutter net lassen welches für sie zu kaufen, es war angeblich grad im Sonderangebot, aber leider hat sie welches für Senioren oder Junioren und Maunzerle ist eher was dazwischen 🙂 ) zu kassieren bevor wir ihr dann gute Nacht sagen und sie davon überzeugen zu veruschen, dass sie nun gehn muss, was sie meinstens nur unter großem Protest macht 🙂 . Am liebste wird sie aber gegrault und zwar unterem Kinn oder am Bauch, dann wälzt sie sich immer aufm Rücken und streckt ihre Pfoten in alle Richtungen. Was sie auch noch gerne macht, ist an mir rumklettern.
Zum Schluss ihrer Turnübungen liegt sie auf meinen Schultern und ich muss sie auch noch am Kopf kraule, sonst knabbert sie meine Haare an. Leider hat sie die dumme Angewohnheit, dass die immer die Krallen ein- und ausfährt, wenn man sie krault und des macht sie nun mal auch, wenn sie bei mir auf den Schultern liegt, daher ich meine linke Schultern scho ganz schön in Mitleidenschaft gezogen *autsch* .
Der erste Teil der Tragödie hat im letzte Jahr im Sommer angefangen, als mein Opa wegen Verdacht auf Herzinfakt ins Krankenhaus musste. Als er dann nach sieben Wochen endlich wieder rauskam, gings erstmal drei Wochen in die Reha, da er über 12kg abgenommen hatte und sich net viel bewegt hatte während der sieben Wochen, musst er jetzt erst mal wieder laufen lernen. Er war auf dem Weg der Besserung, sowohl während der Reha, als auch danach. Nur leider war die Hoffnung net von langer Dauer, denn zwei Wochen später erlag er einer Blutvergiftung im Krankenhaus 🙁 . Zum Glück hatte ich damals sehr große Unterstützung von meinem damaligen Freund und all meinen Leutz, nochmal en großes DANKESCHÖN!
Seit dieser Geschichte hasse ich Krankenhäuser und versuche sie soweit wie möglich zu meiden, denn als ich meinen Opa des letzte Mal besucht hab, hat er mich net mal erkannt und des war scho heftig und hat mich tief geschockt.
Der zweite Teil der Tragödie hat gestern begonnen, als ich den Anruf von meiner Tante entgegen genommen hab. Sie wollte uns mitteilen, dass mein Opa aus Mannheim seit diesem Morgen im Krankenhaus liegt, da sich seit zwei Tagen nimmer richtig ausdrücken kann und wahrscheinlich en Schlaganfall hatte. Da meine Oma heute trotzdem ihren Geburtstag gefeiert hat, blieb es mir zwar noch morgens mit meinen Eltern erspart ihn zu besuchen, aber mittags mit meiner Patentante und deren Eltern konnte ich dem Besuch net mehr ausweichen. Es war der Horror, da mein Opa fast kein Wort rausbekommen hat und daher angefangen hat zu heulen. Zum Glück kam relativ schnell ne Schwester, die uns bat kurz rauszugehn, als wir wieder rein durften, hab ich es nimmer geschafft mit ins Zimmer zu gehn, weil ich einfach zu sehr an meinen anderen Opa erinnert wurde und daran was nach der Einlieferung ins Krankenhaus passiert ist. Es kamen zu viele Gefühle und Gedanken hoch, so dass ich nimmer ins Zimmer konnte, aber leider war auch keiner da, an dem ich mich in dem Moment wenden konnte, da alle anderen wieder ins Zimmer gegangen sind und ich mit keinem über sowas reden konnte 🙁 . Leider fehlt mir im Moment des öftern jemand zum Reden, denn irgendwie hab ich dank meines Urlaubs zuviel Zeit zum Nachdenken *seufz*. Ich hoffe, dass er möglichst bald wieder aufm Damm ist, denn ich kann es net verkraften noch en Opa zu verlieren, auch wenn er mir net so nahe stand wie mein Eberbacher Opa!
Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen hat mich heut die Schreibwut gepackt, es ist halb eins am Sonntag Morgen und ich bin grad heimgekommen vom Caféhaus, lieg im Bett, installiere irgendwelche Updates, chatte mit em alten Studienkollege, unter anderen Studienkollegen auch als mein Ex bekannt (der relativ knülle und leicht geschockt ist, mich um diese Zeit zu lesen, wo der glaub ich seine Ruhe vor mir haben will, aber pg sag ich dazu nur 😉 ) und hab voll Bock hier was zu schreiben 🙂 !
In meinen letzten Blogs konntet ihr rauslesen, dass sich einiges in meinem Leben verändert hat, ich hab mein Studium geschmissen, hab ne Ausbildung begonnen, hab meine geliebte Wohnung plus Stadt aufgegeben und bin in des etwas verhasste Mannheim gezogen. Aber net nur des hat sich verändert, sondern auch ICH habe mich verändert. Aus nicht bekannten Gründen, hab ich mich überlegen bzw. bequatschen lassen, dass ich meine Haare wachsen lass und sie sind nun scho so lang, dass ich sie zu einem Pferdeschwanz zusammenbinden kann, was vorher noch nie, ich betone noch NIE der Fall war. Werde bei gegebener Zeit mal en Foto von mir mit langen Haaren nachreichen, damit ihr euch en Bild machen könnt, ob eure Überredungskünste gut waren, oder ob ich nun scheiße aussehe 🙂 . Außerdem bin ich langsam aber sicher auf den Geschmack von Bier gekommen. An em schönen warmen Sommerabend ist en kühles Radler oder Bier genau des richtige, wenn man dazu noch an em Weiher, Rheinufer oder auch nur aufm Balkon von Arbeitskollegen sitzt, dann ist des en super Abschluss des Tages (die halbe Stunde bis Stunde Heimweg zu Fuß lass ich mal getrotz unter den Tisch fallen *plums* 😉 ). Die größte Veränderung, die ich in manchen Situationen bzw Tagen bedauere, ist aber, dass ich nach vier Jahren wieder Single bin und des Lebe voll genieße und zwar so wie es kommt 🙂 .
Nach über zwei Wochen ist mir mein Passwort wieder eingefallen, Wunder oh Wunder. Ist zwar vorsichtiger, wenn man überall en anderes Passwort hat, aber auch blöde, wenn man sie sich einfach net merken kann 🙂 ! Also entweder aufschreiben, wenn man überall verschiedene Passwörter benutzt oder hoffen, dass man noch net zu alt ist, um sich alle Passwörter zu merken, oder ganz einfach immer des gleiche Passwort verwenden 🙂 !
So, wo war ich des letzte Mal stehn geblieben euch mit Schwengs aus meinen Leben zu beglücken?
Im vergangenen September hab ich meine Ausbildung als Chemielaborantin beim Öl-Fuchs angefangen und hab eigentlich nur noch ne Woche Urlaub und ne Woche Arbeit vor mir, bevor mein zweites Ausbildungsjahr beginnt, wie schnell die Zeit vergeht 🙂 ! „Früher als die Gummistiefel noch aus Holz waren und wir den Strom noch in Eimern nach Hause getragen ham!“
In meinen ersten Jahr ist viel passiert, wie soll es auch anderst sein, aber viel gelernt hab ich net, außer dass arbeiten einfacher und weniger zeitaufwendig ist, als studieren. Hab bisher scho zwei Abteilungen durchgemacht und den Werksshop, der mich viel Zeit und noch mehr Langweile gekostet hat. Aber immerhin hab ich zwei Bücher durchgelesen und dutzende Mails an meine Klassenkameraden geschrieben, die irgendwie auch nichts zutun hatten, zu meinem Glück 🙂 . Die Zeit im Shop war einfach ätzend langweilig, denn es kommt fast keine Kundschaft und man hat zwei Stunden Pause zwischen dem Post öffnen und dem Shop, außerdem darf man erst um halb eins Mittag machen und da sind alle chemischtechnische scho durch, so dass man mit den kaufmännischen essen gehn muss 🙁 . Dafür liebe ich meine jetztige Abteilung des QS Labor, das ich im September nur sehr ungern verlasse 🙁 . Obwohl oder vielleicht grad weil man fast jede Woche mit anderen Leutz zusammen arbeitet, hat man dort immer etwas zu lachen, egal wieviele Dosen in der Stunde hochgebracht werden aus der Produktion.
Mit meiner neuen Wohnung und der neuen Stadt freunde ich mich auch immer mehr an, auch wenn es dreckiger ist als in Lautre oder Eberbach und des Wasser härter als mancher Stahl ist 🙂 . Des merk ich leider immer, wenn ich meine Fenster oder Waschbecken putzen darf 🙁 . Gegen die dreckigen Fenster hab ich noch kein Heilmittel gefunden, außer regelmäßig Fenster zu putzen *kotz*, aber gegen die Kalkablagerungen des harten Wassers hilft C6H8O7 oder auch besser bekannt als Zitronensäure. Dafür kann man in Mannheim fast immer en Kaffee trinken gehn und abends ist auch immer was los, so dass man auch spontan abends noch en Bier trinken gehn kann mit em Arbeitskollegen 🙂 . Was auch sehr schön ist, sich mit em Einweggrill, Grillzeug und em Sixer Bier an den Rhein zu setzen und den Abend genießen, oder mit Arbeitsollegen an en Weiher zu fahren (natürlich auch mit em Bier in der Hand bzw in ner Kühltasche 🙂 ).