Mein Weihnachtsurlaub begann nach einer stressigen Schulwoche mit vier Klausuren am 18. Dezember. Den Abend verbrachte ich bei meinem Freund in Lautre, da der am nächsten Morgen für 10 Tage nach Hause fahren wollte. Samstag nachmittags bin ich mit vollgepacktem Auto nach Eberbach gefahren um meinen Urlaub daheim bei meinen Leutz und meiner Katze zu verbringen. Ich war noch net mal richtig daheim angekommen, als meine Mutter scho angefangen hat zu stressen *grrr* , da macht des Heimkommen doch erst so richtig Spaß. Hätte am liebsten wieder mein Auto gepackt und wäre zurück nach Mannheim gefahren. Um mich von der Streiterei abzulenken, bin ich abends mit meinen Leutz bowlen gegangen. Eigentlich hatte ich net wirklich Lust auf Bowlen und es lief anfangs auch net so gut, wie beim letzten Mal, aber so ab Mitte des Spiels wurde es besser. Hab zweimal hintereinander alle auf einmal abgeräumt und war somit wieder im Spiel. Am Schluss hab ich es sogar noch geschafft die Führende zu überholen um mit 122 Punkten zu gewinnen. Die anderen ham noch ne zweite Runde gespielt, aber ich habe meinen Platz an en Kumpel abgegeben, der auch nach anfänglichen Schwierigkeiten die anderen in den Schatten stellte. Den Abend ließen wir gemütlich bei einem Kaffee im Caféhaus ausklingen.
Sonntags war ich mit meinen Eltern einen Brunch Gutschein einlösen, den wir letztes Jahr zu Weihnachten bekommen ham und endlich einlösen musste, bevor er verfällt. War zwar ganz gut, aber net überragend, die Auswahl war begrenzt und die Qualität war auch net hervorragend. Nachmittags hab ich ne Freundin besucht, die mich um Mithilfe bei der Fertigstellung der Kulissen für das Krippenspiel gebeten hat. Und so wie ich nun mal bin, konnte ich die Bitte net abschlagen und hab zugesagt zu helfen. Als ich an kam, waren die Herren grad damit fertig die ersten vier Holzrahmen (190cm auf 80cm) mit Laken zu bespannen, so dass wir nach em Kaffee direkt in die Unterkirche fahren konnten. Aus diesen vier Leinwänden sollte EIN Bild werden. Mit Hilfe eines Overheads ham wir das Bild auf die Leinwände geworfen, mit Bleistift vorgezeichnet und dann mit Farbe angemalt. Nach sechs Stunden konnte sich das Ergebnis von der Stadt Bethlehm schon sehen lassen, auch wenn der Himmel und die Konturen noch fehlten. Aber dafür hatten wir beide an dem Abend keine Lust und auch keinen Nerv mehr.
Montags konnte mich nichts davon abhalten endlich mal wieder richtig auszuschlafen, denn schließlich hab ich Urlaub 🙂 und des muss ja auch genutzt werden. Den Nachmittag und Abend verbrachte ich mal wieder in der Unterkirche um den Stall von Bethlehm auf eine Leinwand zu bekommen. Vorher durfte ich die Bettlaken auch noch Bügeln, bei der Info ist mein Freund fast aus den Latschen gekippt, denn ich hasse normalerweise Bügeln und mache es somit auch nie, aber da hab ich mal ne Ausnahme gemacht. Nachm Bügeln mussten wir noch die Rahmen bespannen, wo ich den Tacker bedienen durfte *freu* . Wollte scho immer mal so en Riesentacker in der Hand ham, aber meine Freundin hat mich immer davon abgehalten Spaß damit zu haben, sie meinte ich hätte nur Dummheiten im Kopf, des stimmt aber gar net 🙁 . Weiß gar net, wie sie auf solche Ideen kommt 🙂 . Gegen Mitternacht war auch der Stall bis auf die Konturen fertig und ich bin nur noch ins Bett gefallen.
Ende September war es wieder mal soweit, bei herrlichem Sonnenschein und guter Laune machten wir uns zu viert auf den Weg nach Darmstadt in den dortigen Hochseilgarten. Neben den zwei Stammakteure, waren diesesmal auch noch en guter Kumpel von uns dabei und mein Freund, der auch mal wissen wollte, warum ich immer so hibbelig und durchgeknallt bin, wenn ich weiß, dass es in einen Hochseilgarten geht 🙂 .
Der Tag fing damit an, dass ich nachdem der Wecker klingelte, wie von der Tarantel gestochen ausm Bett gesprungen bin, hellwach und fit war. Mein Freund schaute mich noch mit Sandmännern verklebten Augen an, musterte mich und wollte wissen, ob ich krank oder so wäre, denn normalerweise klingelt der Wecker so ne Stunde bis ich mich mal bequeme aufzustehn.
Die Reise begann am Eberbacher Bahnhof, von dort fuhren wir mim Zug nach Heidelberg, um von dort weiter mim Auto von unserem Kumpel nach Darmstadt zu gelangen. Da er etwas Probleme mit seinem Zucker hatte, durfte ich den Opel fahren, hat voll Spaß gemacht, auch wenn die Autobahn net so schön leer war, aber an em Samstag Morgen hatte ich auch nichts anderes erwartet. Dank Navi und Wegbeschreibung ausm Internet war es kein Problem den Parkplatz zu finden, auch wenn die Verkehrsführung in Darmstadt net von schlechten Eltern ist, vorallem die Tunnel, da sollte man wissen, wohin man möchte und welche Spur wohin führt, denn sonst ist man schnell wo anders oder baut en Unfall.
Um net vom Baum zu fallen, ham wir vorm Klettern erstmal gemütlich gepicknickt mit Kuchen, Schokowuppis und frischer Ananas. Während des Essens wurden wir ständig angequatscht, ob wir denn wissen würden, wo der Hochseilgarten wäre, denn der war etwas versteckt und Schilder gabs leider auch keine. Wir kamen uns wie ne Auskunft vor, wir ham die Leutz immer in die Richtung geschickt, in die, die ersten Fragenden gelaufen sind und nimmer von dort zurück kamen. Zum Schluss stellte sich heraus, dass es die richtige Richtung war. Während des Picknicks und dem Fußweg zum Garten, wurden wir zwei Mädels immer hippeliger und närrischer, die Jungs überlegten sich scho, ob sie uns noch kennen oder doch lieber auf Abstand bleiben sollten 🙂 .
Dann war es endlich soweit, wir bekamen unsere Kletterausrüstung und die übliche Einweisung. Nur diesesmal ham wir zur üblichen Ausrüstung auch noch eine Art Hosenträger bekommen, es wird immer komplexer 🙂 . Als endlich alle angezogen waren, die Sicherheitsunterweisung vorbei war, suchten wir uns einen Parcour aus, der net so überlaufen war, denn an dem Tag war die Hölle los im Hochseilgarten, aber zum Glück gab es zwei Parcours die etwas abseits lagen und die viele net sahen, da sie keinen Plan benutzten, zu unserem Glück 🙂 .
Aufgrund der zwei Anfänger, fingen wir mit em blauen Kurs an, der es aber im Vergleich zu den anderen blauen Parcours richtig in sich hatte. Es gab ein paar Abschnitte, die ich voll heavy fand und natürlich auch solche, die ich überhaupt net mag. Der Abgang war wie des öfteren ne Seilrutsche, die in einem Rindenmulchhaufen endet und irgendwie hat es keiner von uns geschafft eine elegante Landung zu vollführen, die meisten landeten unsanft aufm Arsch 🙂 . Als wir alle wieder heil aufm Boden waren, beschlossen wir gleich den Parcour nebendran zu machen, auch wenn es ein roter war. Dieser Kurs war kürzer und im Vergleich zu dem blauen net viel schwerer. Aber leider gabs als Abgang keine Seilbahn, sondern einen freien Fall. Da ich mal wieder etwas Schiss hatte, ließ ich meine Freundin, die wie ein Affe unterwegs war, vor. Als ich bei ihr aber sah, dass es diesesmal gemächlicher abwärts geht und auch nur 7m sind, hab ich mich als zweiter auf den Weg gemacht und es war wirklich net schlimm, es hat eigentlich sogar Spaß gemacht 🙂 .
Der dritte Parcour war ein dunkelroter, also nochmal einen Tick schwerer als der rote. Der für mich schwierigste Abschnitt in diesem Kurs war eine lange Liane, in die man einen Fuß reinstellte und in einem Kletternetz landete. Vor solchen Sachen habe ich immer Respekt, keine Ahnung wieso, ist aber so. Aber ich hab allen Mut zusammen genommen und hab mich todesmutig hinüber gestürzt und hab auf Anhieb das Netz zufassen bekommen. Im Endeffekt war es gar net so dramatisch.
Als letztes haben wir uns noch auf den Schwarzen Parcour gewagt. Allein die Strickleiter zur ersten Plattform hatte es scho in sich, denn die Abstände zwischen den einzelnen Holmen waren riesig, so dass ich ewig hinauf brauchte und mehrmals fast wieder umgekehrt wäre, denn mich hat irgendwann die Kraft verlassen. Manch andere, so wie mein Freund fanden es einfach, da sie die Strickleiter mit Klimmzügen bezungen ham, nur dafür braucht man Armmuskeln, die mir halt fehlen 🙁 . Gleich das nächste Hindernis hatte es auch in sich, man musste zur nächsten Plattform schwingen, nur die Halteseile waren in der Mitte der Lücke befestigt. Wir Mädels kamen da gar net dran, weswegen wir dankbar waren, dass einer unserer Herren vor uns unterwegs war und uns half an die Holmen ranzukommen, außerdem fing er uns auch der anderen Plattform auf . Die kommenden Aufgaben waren machbar, kosteten aber Kraft. In der Mitte des Parcours kamen Seilschlaufen die in Laufrichtung hingen, also net im 90° zur Laufrichtung. Der Mann vor uns drehte nach drei Schlaufen wieder um, da er sich total verheddert hatte. Unser erster Herr schaffte es mit Müh und Not und lautstarker Unterstützung bzw. Aufmunterung hinüber. Als nächstes kam unser kleiner Affe, der nur so hinüber flitzte 🙂 . Danach machte ich mich auf den Weg, das Prinzip hatte ich verstanden und konnte es anfangs auch gut umsetzen, aber irgendwann verfehlte ich eine Schlaufe und stieg ins Leere.
…
Dieser Schritt hatte zur Folge, dass ich die Schlaufe im Schritt hängen hatte und der andere Fuß abgeknickt auf einer anderen Schlaufe hing. Dies war keine schöne Ausgangslage für die nächste Schlaufe. Unter mir stand ein Betreuer des Parks und versuchte mir gute Ratschläge zu geben, vor mir auf der Plattform standen die anderen von uns und versuchten mich zu motivieren. Aber erstmal musste ich versuchen mich aufzurichten, was gar net so einfach war, denn hochziehn ging schlecht, keine Kraft in den Armen und zum Hochdrücken mit den Füßen fehlte mir der feste Halt *dumm gelaufen* . Nach einigen Minuten hatte ich meinen abgeknickten Fuß so gedreht, dass ich ihn voll belasten konnte und ihn durchstrecken konnte, wodurch ich auf meiner sitzenden Position wieder in die gewünschte stehende kam. Als ich dann endlich wieder stand, hab ich erstmal meine Füße sortiert und sie in die richtigen Schlaufen positioniert. Aber zwischen all diesen Schritten kamen immer wieder Pausen, erstens um die Schlaufen auszupendeln und zweitens um meine Kräfte neu zu sammeln. Aus diesem Grund hat es etwas länger gedauert bis ich dieses Hindernis überwunden hatte, aber ich habe es ohne fremde Hilfe geschafft *stolz* . Als ich endlich auf der anderen Plattform ankam, war ich fix und fertig und musste erstmal durchschnaufen.
Der Mann, der eigentlich vor uns war, versuchte sein Glück nach mir nochmal, aber auch diesesmal schaffte er es net wirklich. Aus dem Grund ließ er sich in sein Sicherheitsseil fallen und hangelte sich am Sicherheitsseil zu uns hinüber. Wir Mädels halfen ihm dann auf unsere Plattform, er war auch heil froh, als er dieses Hindernis endlich geschafft hatte. In der Zwischenzeit ist der erste von uns scho weiter geklettert über des nächste relativ einfache Element. Der Einzige der über das Schlaufenelement am Besten drüber kam, war mein Freund, der da mal wieder ganz gelassen drüber gelaufen ist.
Nach dem einfacheren Hindernis kam mal wieder eins bei dem man Kraft brauchte, denn man musste sich auf Plattformen schwingen und dazwischen waren mal wieder Holme angebracht, die man benutzen musste. Kleinere Leutz hatten ihre Probleme damit an die Holme dranzukommen, andere, wie ich, die zwar an die Holme kamen, fehlte aber die Kraft und hingen daher wie Mehlsäcke an den Holmen, daher war des Element sehr Kräfte zerrend. Hätte man mal wieder Armmuskeln gehabt, so wie manch anderer, wäre man da locker drüber gekommen *grrr* .
Als vorletztes kam noch eine Liane, unser Kumpel wollte sich als erstes rüberschwingen, nur leider hatte er net genug Schwung und schaffte es nur kurz mit einer Fußspitze auf die Plattform, bevor er wieder zurückgerissen wurde. Dies führte dazu, dass er zwischen den Plattformen in seinem Schultergurt hing und anfing zu jammern, da der Gurt anfing seine Eier abzuquetschen 🙂 , Probleme, die ne Frau net kennt. Unser Äffchen versuchte ihm zu helfen zog an dem Seil, durch das man die Liane heranzieht, aber kurz bevor er die Plattform greifen konnte, verlor sie ihre Kraft und ließ das Seil los, wodurch er wieder zurück in die Mitte geschwungen wurde. Nachdem ich auch auf der Abschwungplattform angelangt war, schafften wir Mädels ihn mit vereinten Kräften auf die Plattform zu bugsieren. Beim zweiten Anlauf hatte er mehr Glück. Wir restlichen schafften es auf Anhieb, aber auch nur, weil er uns immer auffing und somit verhinderte, dass wir wieder zurückschwingen. Der Abgang war mal wieder eine Seilbahn, die wieder in Rindenmulch endete. Nach diesem Parcour hatte keiner mehr Kraft noch einen zu bewältigen, daher machten wir uns langsam und total begeistert von dem aufregenden Tag auf den Heimweg.
Den Abend ließen wir gemütlich aufm Heidelberger Herbst und der Bent Bar mit dem einem oder anderen Cocktail ausklingen.
Wünsch euch allen frohe & besinnliche Weihnachten.
Hoffe ihr übersteht die Tage stressfrei und ohne größere Probleme. Lasst euch schön beschenken und macht anderen auch Freude mit euren Geschenken.
FROHE WEIHNACHTEN!