Freitag morgens mussten wir sehr früh aufstehn, denn unser Flug ging scho am späten Vormittag und wir mussten noch mit dem Bus ne Stunde nach Guangzhou fahren. Zum Glück ham uns die beiden Chefs von meinem Freund morgens um 7h zum Busbahnhof gefahren 🙂 . Die Busfahrt und das Einchecken verlief problemlos, ich hatte „nur“ fast 2kg mehr als beim Hinflug und meine Tasche fühlte sich so an, als ob ich net 17kg, sondern 30kg dabei hätte.
Die 3h Flug waren auch kein Problem, hab etwas geschlafen, bis mein Freund mir zwei Kopfnüsse verpasst hat. Am Vortag hatte er mir noch erzählt, dass er ab und an Zuckungen mit dem Kopf hat, wenn er schläft. Während der also schlief, hab ich meinen Kopf auf seine Schulter gelegt, um en Kopfkissen zu ham. Plötzlich bekomm ich voll ne Kopfnuss *auja* und keine paar Sekunden später gleich noch eine *autsch* 🙁 . Hab es dann vorgezogen ihm lieber meine Füße hinzustrecken, als meinen Kopf 🙂 .
Vom Flughafen sind wir mit dem Airport Express bis zum Metronetz von Beijing gefahren. Nach weiteren zwei Bahnenwechsel, waren wir endlich an unserer Wunschhaltestelle, jetzt mussten wir nun noch unser Hostel finden. Da wir keinen perfekten Stadtplan hatten, hatten wir uns Pläne ausgedruckt. Leider war die Straße, in der wir standen, net eingezeichnet, bzw. net beschriftet 🙁 . Es gab auch sonst keine andere Informationsquelle, daher sind wir mal auf gut Glück und meines Ratschlags die Straße entlang gelaufen. Da ich aufgrund der vielen Treppen in den U-Bahn Stationen, der schweren Tasche und dem wenigen Schlaf etwas fertig war, konnte ich bald nimmer bzw. mein Kreislauf wollte nimmer 🙁 . Plötzlich kam ein Mc Restaurant in Sicht, des wir auch gleich stürmten und zwei große Menüs bestellten (es gab auch Coca Cola Gläser dazu 🙂 ). Während mein Freund bestellte, erkundigte ich mich am Nachbartisch, wo wir denn gerade wären und bekam die Antwort, dass unser Hostel höchstens noch 200-500m weg ist. Glück muss der Mensch haben 🙂 .
Nach unserer Stärkung nahmen wir noch die letzten Meter in Angriff und es waren zwar etwas mehr als der Mann sagte, aber wirklich am Ende der Straße war unser Hostel. Das angebliche Hostel entpuppte sich als ein Hotel, mit 5 Stockwerken, jeden Tag frischen Handtüchern und einem ausgiebigen (leider immer dem selben) western und chinesischem Frühstück.
Da es erst früher Nachmittag war, beschlossen wir nach einer kleinen Pause noch einen Sparziergang durch Beijing zu machen. Da wir in Hong Kong festgestellt hatten, dass im Reiseführer die Strecken länger aussehn, als sie in Wirklichkeit sind, dachte wir, dass es bei Beijing auch so wäre. Denken ist so ne Glücksache, denn in dieser Stadt untertrieb der Reiseführer gewaltig und der „kleine Sparziergang“ zum Platz des Himmlischen Friedens, entlang der Verbotenen Stadt, entpuppte sich scho fast als kleine Wanderung 🙁 .
Irgendwann kamen wir aber doch an dem riesigen Platz (angeblich der größte der Platz der Welt) an. Leider wird der Platz durch zwei große schreckliche TV Bildschirme unterteilt, so dass man die gesamte Größe net wirklich merkt 🙁 .
Dort wurden wir gleich mal von zwei Frauen angequatscht, die uns auf Englisch zu labberten und zum Schluss mit uns in ne Kneipen gehn wollten, aber wir wollten net, was sie total plöde fanden. Der Platz des himmlischen Friedens füllte sich langsam, denn es war kurz vor der Flaggenabnahme und irgendwie war des en großer Akt. Bevor es aber soweit war, sind wir wieder gegangen und zwar entlang der Verbotenen Stadt. Da wir es von Hong Kong gewohnt waren, dass die Parks öffentlich sind, dachte wir des wäre in Beijing auch so. Falsch gedacht. Aber bis wir an dem Park waren, hatten wir auch keine Lust mehr was zu machen, denn der Weg war mal wieder weiter als gedacht 🙁 . Was uns überraschte, war, dass die Straßen neben der Verbotenen Stadt abends wie ausgestorben waren, keine Läden, keine Restaurants, nichts und des, obwohl die Verbotene Stadt eigentlich in der Mitte Beijings liegt.
Den restlichen Abend verbrachten wir dann im Hotelzimmer, denn der Tag war ziemlich anstrengend gewesen.