Weekend No. 3
Posted by choky at 3:41 pm in China

Aufgrund meiner vielen Arbeit im Geschäft unter der Woche, hatte ich mir Letzt einen Plan erstellt, was ich mir so alles hier in Shanghai anschaun könnte. Daher konnte ich an meinem dritten Wochenende einfach nur auf die Liste schaun und mir eins aussuchen, ohne groß vorher wie sonst immer Reiseführer wälzen zu müssen 🙂 .

Da mal wieder strahlender Sonnenschein war, entschied ich mich wieder gegen ein Museum, vielleicht hab ich ja mal Pech und es regnet an em Wochenende, da hab ich immer noch sowas zur Wahl. Am Samstag beschloss ich Shanghai Xintiandi („Neue Welt“) aufzusuchen.  Dieses Viertel befindet sich im ehemaligen französischen Konzessionsgebiets das heute ein internationales Einkaufs- und Vergnügungsviertel ist, das durch geschickte Restaurierung alter Bausubstanz dem postmodernen Designkonzept „Gestern triff Morgen“ alle Ehre macht. Shanghai Xintiandi ist in zwei Blöcke geteilt, einen Nördlichen und einen Südlichen. Der Süd Block besteht aus moderner Architektur mit einigen alten Architekturelementen. Dort sind viele internationalen Restaurants, klassische Boutiquen, Souvenirläden, etc. angesiedelt.

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Im Nordblock sind die alten “Shikumen” Häuser in ihrem äußeren Erscheinungsbild erhalten geblieben. “Shikumen” Häuser („Stone Warehouse Gate“) sind Häuser im traditionellen Shanghai Stil, der Elemente aus der Europa und China kombiniert. Die meisten Häuser entstanden so um 1860. Sie geben dem Viertel ein ganz eigenes Flair und setzen einen starken Kontrast zu den restlichen Glasfassaden. Nur das Innere der „Shikumen“ wurde modernisiert. Hier befinden sich nun gemütliche Restaurants, Bars und Cafes, die französische, amerikanische, deutsche, britische, brasilianische, italienische, japanische, taiwanesische und Hongkonger Küche anbieten.

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Die Trennungslinie zwischen den beiden Blöcken ist die Xingye Road. In dem Park, der an dem Viertel liegt ham sie leider das Wasser im See geklaut und ihn in eine größere Baustelle verwandelt 🙁 .

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Den Rest des Nachmittags verbrachte ich damit durch verschiedene Parks zu schlendern.

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Aufm Heimweg hab ich noch en Abstecher in en Supermarkt gemacht und hatte eigentlich vor Unterwäsche zu shoppen. Aber des hat sich als schwerer als gedacht herausgestellt, denn erstens hatten sie meine BH Größe net, wozu auch, die meisten ham hier obenrum ja nichts. Zweitens geben die bei Unterhosen ne Größe (S , M , L, …) und cm Angaben an, woher soll ich denn wissen, wie breit meine Hüfte ist? Naja, nachdem ich bei den ersten zwei gescheitert bin, dachte ich bei den Socken kann man net viel anders machen. Pustekuchen! Die geben ihre Socken auch in cm Größen an, da steht nix mit Schuhgrößen drauf *argh*. Also hab ich erstmal gegooglet, wieviel Zentimeter meiner Schuhgröße entsprechen. Angeblich hab ich welche für 40 – 45 gekauft. Also mir passen sie grad so und ich hab irgendwas zwischen 40 und 41, ka was Menschen mit größeren Füßen hier machen. Auf Schuhe shoppen bzw. anschaun hatte ich dann keinen Bock mehr, denn ich glaub des wird auch net so ganz einfach, bei den vielen Kinderfüßen hier.

Den Sonntag hab ich erstmal gemütlich bekommen mit ausschlafen, frühstücken und dabei Wäsche waschen. Gegen Mittag machte ich mich auf zum nächsten Tempel, dem Longhua Temple (Tempel der Drachenblume). Der Longhua-Tempel ist der größte und älteste Tempel (3. Jahrhundert n. Chr.) und angeblich die schönste Tempelanlage in Shanghai.

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Vor dem Haupttor steht die aus dem Jahr 977 stammende Longhua-Pagode.

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Dafür, dass es der größte Tempel sein soll, war der Eintrittspreis en Witz im Vergleich zum letzten Tempel. Die Anlage selbst war ähnlich der anderen aufgebaut, nur etwas großzügiger gestaltet und mit ein oder zwei mehr Hallen und Göttern. Dafür, dass Sonntag und schönes Wetter war, waren erstaunlicherweise nur wenige Leute in der Anlage unterwegs *Glück gehabt*. Dieses Mal war beim Eintrittspreis sogar ein Päckchen Räucherstäbchen dabei, was ich aber erst beim Verlassen gemerkt hab, aber egal ich hab sie mal mitgenommen. Hätte sie so oder so net auszünden und damit in der Luft rumwedeln wollen, so wie die Chinesen.

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Gleich neben dem Tempel war ein sehr schöner Park angelegt, der Märtyrerpark. Der Park bezieht sich auf  die Menschen, die bis 1949 für den chinesischen Kommunismus und die Partei ihr Leben ließen. Daher ist der Park mit einigen Skulpturen, die an die Zeit und die Menschen gedenken ausgestattet.

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Außerdem gibt es eine Ausstellungshalle in Pyramidenform die ein großes Ehrenmal für 250 Märtyrer enthält, welche sich den Truppen Chaing Kai-sheks entgegenstellten. Leider ham sie mich da net rein gelassen, weil ich 20min vor Einlassschluss kam und sie wahrscheinlich keine Lust mehr auf Besucher hatten :(. Hier man sich voll beeilen, denn die meisten Museen stoppen um 16h den Einlass oder wenn sie Lust ham auch früher *argh*. Des bedeutet für mich, ich muss nochmal dorthin fahren und zwar dieses Mal gleich mit der richtigen Metro 🙂 , aber es lohnt sich, denn der Park ist sehr schön und es liegt dort noch en Geocache, den ich mal wieder net gefunden hab 🙁 . Was außerdem total gemein war, war dass ich immer wieder zurück gepfiffen oder gerufen wurde, wenn ich irgendwo hin wollte 🙁 . Ich hab die Chinesen zwar net verstanden, aber die hören sich ja immer gleich so unhöflich an, naja ich hab halt mal brav gemacht, was sie von mir wollten, denn naja ich mag meine Freiheit 🙂 . Aufm Heimweg machte ich noch en kurzen Stopp im Supermarkt und versuchte mich beim Kauf von Unterwäsche mit mittlerem Erfolg.

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HILFE, Auslandssemster!!!!