Mein Mitbewohner
Posted by choky at 3:22 pm in China

Des coole an em Hostel ist, dass man voll schnell und einfach voll viele Leutz kennen lernt. Darunter sind in Hong Kong viele, die irgendwelche Probleme mit ihrem Visum ham, so wie ich, einige Urlauber und die restliche große Gruppe sind Traveler, entweder aufm Heimweg von Australien oder aufm Start einer Chinarundreise beim Warten aufs Visum. So habe ich auch einen deutsch sprechenden Dänen kennen gelernt, der dort eine Woche verbrachte, um ein Touristen Visum für China zu bekommen. Normalerweise dauert das 3-4 Tage, da aber grad die dänische Königin da war und außerdem noch Feiertage war, dauert des ganze zu seinem Bedauern etwas, denn Hong Kong ist en sehr teures Pflaster für Traveler.

Auf seiner Reiseroute durch China stand auch Shanghai, daher tauschten wir Nummern aus und ich bot ihm an, dass er die Zeit bei mir wohnen kann, denn das Schlafzimmer benutze ich eigentlich net und er kann damit Geld sparen und ich hab Unterhaltung *zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen* 🙂 . So kam, dass er dann gleich die Woche drauf montags nach Shanghai kam, da von hier die Verbindungen zu seinen weiteren Zielen einfacher und billiger sind, als von Hong Kong.

Ich musste die Woche zwar arbeiten, aber des machte nichts, tagsüber war er eben alleine unterwegs und abends zum Abendessen und Unternehmen ham wir uns dann immer irgendwo getroffen. Des war voll cool, denn so oft war ich nachts bzw. abends noch net unterwegs in Shanghai, weil ich dazu alleine net wirklich Lust habe.

Natürlich sind wir durch die beleuchtete Nanjing Lu zum Bund mit Blick auf Pudong gelaufen.

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Einen Abend ham wir in Tan Zi Fang verbracht. Eigentlich war ich auf der Suche nach ner Galerie, weil ich mir dort en paar Bilder kaufen wollte, aber nach ner halben Stunde hatte ich sie immer noch net gefunden in dem kleinen Straßenwirrwarr und somit ham wir dann schließlich aufgegeben 🙁 .

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Einen Abend wollten wir nachm Essen ins Fake Kaufhaus gehn, denn er wollte nach en paar Hosen schaun und ich nach en paar Schuhen, aber komischerweise macht des unter der Woche schon um 19h zu und wir waren halt erst so gegen halb acht dort 🙁 . Somit sind wir mit der Bahn nach Pudong rüber gefahren, ham uns den TV Tower

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und den hell erleuchteten Bund

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angeschaut und sind dann mit der Fähre zurückgefahren. Im Vergleich mit Hong Kong spürt man hier gar net, dass man auf ner Fähre ist, denn der Fluss ist total ruhig.

Eines Abends wollte ich ihm eine Hostel Bar am Bund zeigen, von der man einen super Blick auf Pudong hat. Diese Bar kenn ich noch von meinem ersten Chinaurlaub, damals hat sie mir mein Onkel an meinem ersten Abend in Shanghai gezeigt. Leider wusste ich nimmer den Namen oder den Ort von dem Hostel 🙁 . Wir ham dann in seinem Lonley Planet nach em Hostel am Bund gesucht und en Namen gefunden. Die Straße ham wir auch gefunden aber leider des Hostel net 🙁 . Ham uns dann noch etwas an Bund gesetzt und überlegt, was wir nun machen wollen. Auf der Suche nach em Bier und em Supermarkt ham wir des Hostel in dritter Reihe doch noch zufällig gefunden mit em Schild, das auf eine Bar im 6ten Stock hinwies. Also sind wir mal reingegangen und ham den Fahrstuhl gesucht, der aus irgendwelchen Gründen nur bis in den 5ten ging, aber dadurch erinnerte ich mich daran, dass des Hostel war, was ich suchte, denn auch damals hatte ich mich schon gewundert, wieso man des letzte Stockwerk zu Fuß zurück legen muss. In der Bar ham wir sogar noch en Tisch auf der Terrasse mit Ausblick bekommen *juhu* und bestellten uns en Cocktail.

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Nachm Cocktail war leider die letzte Bahn schon weg, so dass wir zu Fuß durch die dunkle Nanjing Lu (es war grad mal Mitternacht) zurück zum People Square wandert, um von dort en Taxi zu nehmen. Unterwegs begegneten wir kaum jemandem, nur dem Putztrupp der mit Wasser, Seife und Besen die Nanjing Lu säuberten.

Eigentlich wollte er von Samstag auf Sonntag nach Hangzhou fahren, um sich dort den großen See und einige Tempel anzuschaun, aber als ich gegen halb drei ausm Zumba heim kam, war er überraschenderweise immer noch da. Er machte sich zwar ne Stunde später oder so aufn Weg zum Bahnhof bekam aber für Samstag kein Zugticket mehr, so dass er umplante und Sonntag auf Montag dort verbrachte. Da wir am Samstagabend aber beide nimmer viel machen wollten, schlenderten wir nur über den Fluss und spazierten an der Uferpromenade entlang, die wir nur dadurch erreichten, in dem wir über den Zaun kletterten, denn ein Eingang war nirgends zu entdecken *komisch*. Danach probierten wir den Straßen BBQ Grill aus, der sau lecker ist und seitdem fast täglich mein Abendessen liefert.

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Da am Dienstag aus Gründen, die nur die Regierung versteht im Bezirk meiner Firma der Strom abgestellt wurde, hatte ich einen Tag „Sonderurlaub“, denn ohne Strom lässt es sich schlecht arbeiten. Da der Däne sich erst ein Ticket für den Nachtzug nach Xi’an gekauft hatte, ham wir den Tag noch zusammen verbracht. Da wir beide unabhängig von einander schon „The Bund Museum“ gesucht ham und des laut Lonley Planet nur unter der Woche auf hat, war des unser Ziel des Tages. Nach ein wenig suchen und behaglichem folgen der Wegweiser ham wir schließlich am Fuße des Bund Monument das gesuchte Museum gefunden. Der Eintritt war mal wieder frei *freu*, aber wirklich groß war das Museum auch nicht. Es erzählt etwas über die Geschichte und die Entstehung des Bund und der heutigen Fußgängerpromenade. Anscheinend hatten wir Glück, denn beim Verlassen wurden wir schon durch das zugezogene Gitter entlassen, obwohl es laut Öffnungszeiten noch mehr als 2h geöffnet haben sollten *verstehe einer die Chinesen*. Danach gönnten wir uns einen Kaffee, schlenderten die Promenade entlang Richtung Naturhistorischem Museum, das ich am Sonntag aufgrund zu großer Besucherzahlen gemieden hatte. Als wir dann davor standen, mussten wir feststellen, dass es geschlossen war. Wir ham aber auch net heraus bekommen, wieso es geschlossen war, denn der Infozettel war mal wieder nur auf Chinesisch 🙁 . Daher schlenderten wir weiter Richtung chinesischer Altstadt und Yuyuan Garden und gönnten uns im berühmten Dumplins Restaurant ne Portion Dumplings, die aber einen jetzt net vom Hocker gerissen ham 🙁 . Danach schlenderten wir noch etwas durch die Altstadt, bevor wir in den City God’s Temple oder auch Chenghuang Miao genannt, gingen, der direkt neben dem Yuyan Garden liegt. Der Tempel wird in Shanghai umgangssprachlich als „Old City God Temple“, in Bezug auf einen späteren heute aber nimmer existieren „New City God Temple“. Der Tempel wurde ursprünglich als Tempel Gottes Jinshan, gewidmet dem Geist der Jinshan oder „Gold Mountain“, einer Insel vor der Küste von Shanghai errichtet. Während der Qing-Dynastie wuchs der Tempel. Einwohner der alten Stadt sowie des Umland besuchten den Tempel um für Glück und Frieden zu beten. Während der Kulturrevolution war der Tempel geschlossen und wurde für andere Zwecke verwendet. Jahrelang wurde die Haupthalle als ein Juweliergeschäft verwendet und erst vor knapp 10 Jahren bekam er sein jetziges Aussehen.

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Danach sind wir langsam zurück in meine Wohnung gewandert, da er noch packen wollte, da gegen 18h sein Nachtzug abgefahren ist.

Auch wenn es etwas seltsam war, dass sie jemand sehr weiträumig in meinem Schlafzimmer ausgebreitet war, war es doch schön jeden Abend was mit ihm zu unternehmen. Außerdem ham wir uns fast durch des komplette Bierregal im Supermarkt getestet und festgestellt, dass leider die wenigsten Biere was taugen 🙁 .

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Cool war auch des gemeinsame Frühstück mit Arbeitsteilung. Ich hab des Obst für den Obstsalat geschnippelt und er hat dafür meinen Topf mit Haferbrei eingeweiht 🙂 .

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HILFE, Auslandssemster!!!!