Um hier in den USA überhaupt von a nach b zu kommen und vor allem um in die Firma zu gelangen, wurde mir von der Firma ein Auto zur Verfügung gestellt. Da ich samstags ankam und montags irgendwie in die Firma kommen musste, stand des Auto am Hotel schon bereit als ich ankam und die Schlüssel bekam ich beim Einchecken.
Nachdem ich kurz meine Sachen in mein Zimmer gebracht hatte, ging ich mal auf die Suche nach meinem neuen Untersatz. Mit Hilfe der Damen an der Rezeption und der Hupfunktion des Autos hab ich meinen Impala schnell gefunden *schon mal für Ostern geübt*. Auch wenn alle behaupten, dass des ein kleines Auto ist, finde ich es riesig *oh mein Gott*.
Dass ich ein Automatik Auto bekommen würde war mir klar auch dass ich noch nie einen gefahren hatte, aber ich dachte des wird schon irgendwie *typisch ich*. Nachdem ich eingestiegen war, musste ich feststellen, dass nicht nur die Kupplung fehlt, sondern auch der Schaltknüppel *argh*. Anstatt dem Schaltknüppel hatte ich einfach ein Hebel am Lenkrad.
Da ich nicht so genau wusste wie es funktioniert, hab ich erst mal Bilder nach Hause geschickt mit der dringend Bitte um Hilfe. Die Antworten kam auch prompt:
P = Parken
N = Leerlauf
R = Rückwärtsgang
D = Fahren
Und den Rest brauch ich nicht, da ich nicht wirklich vorhabe irgendwelche Berge hochzufahren. Und bei jedem Wechsel immer auf die Bremse treten, ganz wichtig.
Was außerdem in dem Auto gefehlt hat, war ein Navi *argh, wie soll ich denn ohne irgendwo ankommen?*.
Da ich für Sonntagabend und auch für Montag was zu essen brauchte, erkundigte ich mich wo der nächste Supermarkt ist und wie ich dort am besten hinkomme. Die Dame an der Rezeption hatte etwas Angst, dass ich verloren gehe so ohne Navi und ohne Handyempfang *voll süß*. Sie wollte mir schon fast ihr eigenes mitgeben, aber ich meinte, dass ich es irgendwie schaffen werde, ansonsten werde ich einfach fragen. Des Hotel liegt direkt an einer Kreuzung von Interstate und Highway, dh. es gibt keine Möglichkeit ohne Auto von dort wegzukommen. Das sollte also meine erste Fahrt mit einem Automatik Auto werden. Um erst mal ein Gefühl zubekommen bin ich ein paar Runden auf dem Parkplatz herumgekurvt. Es war ein etwas komisches Gefühl, aber machbar, also ging es auf die Straße. Dort lief es erstaunlicherweise richtig gut, denn die Straßen sind breit, schnell gefahren wird hier auch nicht und es waren am Sonntagnachmittag nicht so viele mit mir unterwegs *Glück gehabt*.
Hab an dem Tag sogar drei Supermärkte gefunden und zwei mit Wlan *freu*. Hab dann vorm Supermarkt auch erst mal des Wlan ausgenutzt und mit meinen Eltern gephont und mit dem ein oder anderen von meinen Freunden, so dass ich erst drei oder vier Stunden später wieder im Hotel war, da ich auch nur die Supermärkte geschlendert bin. Die Dame am Empfang war sehr erleichtert, als sie mich wieder gesehen hat, denn sie hatte sich schon richtige Sorgen um mich gemacht *voll süß diese Amis*.
Nachdem mein Gepäck komplett war, konnte meine Reise los gehen Richtung Chicago, Illinois.
Freunde von mir wollten mich zum Flughafen bringen, worüber mein Vater nicht sonderlich traurig war, da er unter der Woche schon recht viel fahren muss. Da mein Flug schon um kurz vor 13h ging und wir daher schon vor 9h daheim starteten, war die Nacht nicht sehr lange. Denn Abend vorher war ich mit meinen Freunde erst essen und später mit en paar noch was trinken. Und so manch einer hat Sitzfleisch entwickelt, so dass es relativ schnell nach Mitternacht war. Aufgrund meines zeitigen Aufstehens und dadurch dass mein Gepäck schon fertig gepackt war, war ich mehr als nur rechtzeitig fertig, so konnte ich meinem Vater noch zeigen, wo ich die nächsten zwei Wochen im Hotel wohnen werde. Dies hat dazu geführt, dass wir nach 3 Meter wieder rumdrehen musste, da ich meine Unterlagen mit den Flugdaten daheim aufm Küchentisch hab liegen lassen *fängt ja schon gut an*. In Heidelberg haben wir die nächsten Freunde eingeladen, die uns mit Kaffee versorgten 🙂 . Somit waren wir komplett und des Auto gut voll.
Die restliche Fahrt nach Frankfurt verlief ohne Probleme *zum Glück*. Ich bekam noch meine letzten sehr wichtigen Tipps, um in Chicago bzw. allgemein in den USA zu überleben ohne verhaftet zu werden, bzw. muss ich immer meinen Bikini anlassen, da nackt baden am Lake Michigan verboten ist *sehr wichtige Info*.
Am Flughafen wurde mein Gepäck (großer Rucksack, kleiner Rucksack, Reisetasche und Wintermantel) auf vierte Leute aufgeilt, um es zum Schalter zu transportieren 🙂 . Den Schalter mussten wir erst suchen, denn wir standen erst vor den falschen. Aber irgendwann hatten wir dann die Schalter von United Airlines gefunden. Bevor ich aber an den eigentlich Schalter durfte, musste ich erst einige Fragen beantworten (Wer hat die Koffer gepackt? Hab ich sie irgendwann aus den Augen gelassen? Nehme ich etwas von jemand anderem für jemand anderen mit?) und meinen Pass mit Visum vorzeigen. Vorne angekommen wurde ich endlich mein Gepäck los auch wenn ich dafür nochmal $100 berappen durfte *argh*. Mein Sitzplatz wurde mir gesagt, muss ich am Gate erneut erfragen, da sie noch nicht wussten, wo sie mich hinsetzen sollten *mau*.
Ohne Gepäck ging es dann relativ direkt zur Passkontrolle, da es doch schon etwas spät war und ich noch keinen Sitzplatz hatte. Die Verabschiedung vor der Passkontrolle war zwar schwer und es flossen natürlich auch wieder ein paar Tränen, aber es war nicht so schwer, wie letztes Jahr, als es nach Shanghai ging. Vor allem auch weil zwei der Freunde in nicht mal drei Wochen mich besuchen kommen *Vorfreude*.
Die Passkontrolle ging relative schnell, da ich aufgrund meines deutschen Passes durch den Automat laufen konnte und auch nicht warten musste. Die Sicherheitskontrolle hingegen hat etwas länger gedauert, da dort zum einen mehr los und zum anderem ich einiges zum Ablegen hatte. Musste meinen PC und Tablett herausholen, meine Taschen leeren und meine Schuhe ausziehen, aufgrund der Stahlkappen vorne drin. Mein Hintermann war leicht irritiert da er kein Deutsch sprach und nicht genau verstand wieso ich gleich meine Schuhe ausgezogen habe. Dafür kommt er mir mit einem Taschentuch gegen meine Tränen aushelfen, was ich sau nett von ihm fand. Somit bin ich also strümpfig durch die Sicherheitskontrolle gelaufen und durfte natürlich auf der anderen Seite etwas länger auf meine Schuhe warten, da die Taschen meiner Vorgänger genauer untersucht wurden. Zum Glueck kamen meine Schuhe vor meinem Rucksack, denn auch der wurde genauer untersucht, wegen meines Deos und meiner Handcreme, die natürlich nicht in einem Zipp Beutel war, weil ich an sowas einfach nicht denke und auch noch nie gemacht habe und irgendwie immer mit durch komme 🙂 .
Am Gate angekommen, standen irgendwie einige der anderen Fluggäste in Reihen von 1 – 5, leider hatte ich keine Ahnung wieso und weshalb die des so machen. Da ich noch nicht mal wusste wo ich sitzen werde und noch kurz mit einem Kumpel gephont habe, hat mich des auch nicht wirklich weiter gestört bzw. interessiert. Als die dann angefangen haben zu boarden hab ich mich mal am Schalter angestellt, aber es ging so gar nicht voran und ständig wurden irgendwelche anderen Leute ausgerufen, die sich am Schalter melden sollten. Als ich dann irgendwann vorne angekommen war, waren die schon bei Linie 5 beim Boarden *ups*. Leider konnten die mir am Schalter auch keinen Sitzplatz zuweisen, sondern haben mich nur aufgefordert wieder Platz zu nehmen und noch etwas zu warten *na klasse*. Als nur noch ne Handvoll Menschen draußen saßen wurde ich aufgerufen und habe endlich meine Sitznummer bekommen, vorletzte Reihe mittlerer Sitz.
Das Flugzeug an sich war kleiner und auch nicht so komfortabel wie es bei Lufthansa der Fall ist 🙁 . Ich konnte mein Handy leider nicht während des Fluges aufladen und die Sitze waren viel enger und des Essen auch nicht so der Hit. Vor allem ging bei uns das Chicken aus, sodass mein Nachbar zweimal vegetarisch bekam, um satt zu werden. Das Nachtischeis war dafür sau gut, leider gab es davon keinen Nachschlag, er hat es versucht 🙂 . Irgendwie habe ich in letzter Zeit relativ nette, coole und meistens doch sehr attraktiveNachbarn in Verkehrsmitteln 🙂 . Aber des schlimmste war, dass es keine kostenlosen alkoholischen Getränke gab *argh*. Dabei trinke ich voll gerne en Bier zum Einschlafen im Flugzeug. Des einzig gut war, dass sie sau gute Filmauswahl hatten. Mein Nachbar und ich ham irgendwie auch immer dieselben Filme geschaut und zwar wirklich genau zur selben Zeit, so dass keiner beim anderen Spoilern konnte J . Er hat es halt nur in Englisch geschaut und ich auf Deutsch. Angefangen ham wir mit Jurassic World, dann ging es weiter mit Spy, während dessen ich aber mal eingenickt bin, so dass ich ihn später alleine fertig geschaut habe. Hab auch während dem ganzen Flug 3 ½ Kinofilme geschaut *net schlecht*. Ansonsten war der Flug relativ holprig und wir mussten uns oft anschnallen bzw. angeschnallt bleiben.
Die Einreise dauerte wie immer etwas länger, da ich bei der Visumschlange anstatt und des immer länger dauert, egal wie viele Schalter offen sind. Dafür hatte ich aber ne halbe Stunde freies Wlan und konnte allen daheim mitteilen, dass ich gut und sicher in Chicago gelandet bin. Als ich endlich durch die Kontrolle war, kamen auch schon sehr schnell und auch direkt hintereinander meine beiden Gepäckstücke *wunder*.
Schwer beladen (und zwar net nur schwer, sondern auch umständlich) hab ich mich dann auf den Weg nach draußen auf der Suche nach meinem Fahrer gemacht. Aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen hat meine Firma zwar einen Fahrer gemietet, aber nur so, dass ich ihn anrufe, sobald ich draußen bin. Da ich aber immer noch ein deutsches Netz hatte, hatte ich nicht wirklich Lust ne amerikanische Handynummer anzurufen. Zum Schluss hat ein anderer Fahrer der etwas Mitleid mit mir hatte ihn angerufen und mich sogar nach draußen gebracht und mit mir gewartet bis ich heil im Auto saß.
Die Fahrt zum Hotel hat fast ne Stunde gedauert und des obwohl der Fahrer sich nicht wirklich an die Richtgeschwindigkeit gehalten hat 🙂 . Beim Aussteigen wollte er komischerweise meine Kreditkarte habe, auch wenn nie was abgebucht wurde *komisch komisch*.
Des Einchecken verlief auch ohne Probleme und des Zimmer, welches mir zugewiesen wurde, war hammer groß und geräumig.
Besonders cool fand ich die Tischlampen mit USA-Ladekabel-Anschluss im Zockel, denn leider passt mein Adapter hier in den USA in keine Steckdose *mau*. Leider hat mein Zimmer nach vorne raus das Zimmer, so dass ich genau auf die Kreuzung der interstate mit den zwei Highways geschaut habe und es nachts somit auch etwas lauter war 🙁 .