Um hier in Amerika ein Bankkonto eröffnen zu können, müssen die Sterne anscheinend im richtigen Winkel zu einander stehen und es muss mindestens zweimal Frösche und einmal lila Kühe geregnet ham.
Der erste große Schritt ist es eine Social Security Number zu bekommen. Diesen Riesenschritt hatte ich nach knapp drei Wochen endlich überwunden.
Der zweite Schritt besteht daran eine Wohnung zu mieten. Diese Aufgabe war zwar auch etwas schwieriger, aber auch net unlösbar für mich *yeah*.
Beim dritten Schritt und zwar die Wahl einer Bank haben mir meine Kollegen etwas ausgeholfen. Denn alleine in meiner Nachbarschaft sind mindestens 4 verschiedene Banken angesiedelt, die alle unterschiedliche Bedingungen auf ihren Homepages anpreisen. Zum Glück halfen mir meine Kollegen bei der Wahl und berieten mich auch sehr gut, vor allem beim „Übersetzen“ der Texte. Sie haben es natürlich net ins Deutsche übersetzt, aber konnten den Text mit Erklärungen ausschmücken, die mir des Ganze sehr viel Verständlicher machten. Am Ende habe ich mich für dieselbe Bank entschieden, wie meine Arbeitskollegin, da diese keine Kontogebühren und keinen Mindestumsatz pro Monat haben.
Der vierte und auch schwierigste Schritt war die Eröffnung des Kontos. Denn hier in den Vereinigten Staaten ist net so einfach ein Konto zu eröffnen. Neben einem Ausweis, der Social Security Number benötigt man noch einen Nachweis seiner Adresse. Das heißt entweder in Form des Mietvertrags oder einer ausgestellten Rechnung (z.B. Stromrechnung oder Kabelrechnung). Da es bei mir in der Firma net einmal im Monat, sondern zweimal und zwar am 15ten und am Ende des Monats Gehalt gibt, wollte ich unbedingt mein Gehalt bekommen, aber es war schon die zweite November Woche. Natürlich hatte ich an diesem Tag meinen Mietvertrag nicht dabei und eine Art Rechnung mit meiner neuen Adresse hatte ich noch net, zudem hatten meine Freunden auch noch meine Schlüsselkarte für meine Wohnung *argh*. Und mit jenen hatte ich ausgemacht, dass ich einen geschäftlichen Termin wahrnehme und net vor 18h oder später heim kommen würde, weshalb sie auch meinen Schlüssel hatten. Da aber am kommenden Tag Veteranentag war, an welchem nur Schulen, Ämter und Banken geschlossen hatten, beschloss ich den Geschäftstermin sausen zu lassen und lieber zu versuchen des Konto zu eröffnen. Wie sollte es auch anders sein, ging es natürlich nicht ohne meinen Mietvertrag *argh*. Aber ohne Karte kam ich net in meine Wohnung und meine Freunde kamen auch erst gegen 18h oder so zurück. Wie man sich vorstellen kann, war meine Laune nahe am Erdmittelpunkt angelangt. Die Wartezeit verbracht ich neben em Kaffee im Starbucks mit einem Telefonat mit em Kumpel, der sich zuerst meine Laune anhörte und mich dann wieder zurück auf den Boden zurück brachte, was für ihn glaub net schwer war *danke nochmal dafür*.
Zwei Tage später hatte ich endlich alle Unterlagen zusammen und konnte mein Konto errichten und auch gleich meinen ersten Scheck einlösen *yeah*. Endlich war ich dem amerikanischen Alltag wieder ein Stück näher gekommen. Zudem hatte ich auch meine Wohnung wieder für mich alleine. Ich freue mich über jeden Besuch und genieße auch die gemeinsame Zeit, aber trotzdem werde ich wahrscheinlich immer froh sein, wenn ich danach meine Wohnung wieder für mich alleine habe und machen und tun kann was ich möchte und mit wem ich möchte 🙂 .
Fast einen Monat habe ich in den USA gelebt ohne eine amerikanische Kreditkarte zu besitzen, ich hatte nur meine deutsche und ein paar Dollar, die ich von daheim mitgebracht habe, als Taschengeld von meiner Mama 🙂 . Eigentlich sollte es kein Problem sein alles mit einer deutschen Kreditkarte zu bewältigen, aber leider des ist net ganz so einfach.
Wenn die Amerikaner tanken fahren, dann bezahlen sie ihr Benzin im Voraus und tanken dann erst. Des bezahlen geht eigentlich ganz locker per Kreditkarte direkt an der Zapfsäule. Angeblich akzeptiert die Zapfsäule auch MasterCard, nur leider sieht die Praxis etwas anders aus. Somit musste ich immer erst ins Häuschen wandern, mir überlegen, für wie viel Dollar ich tanken möchte, des bezahlen und dann wieder raus zur Zapfsäule wandern und tanken.
Nachdem ich endlich in meine eigene Wohnung ungezogen war, wollte ich direkt waschen, ich hab zwar einiges an Klamotten dabei, aber manche Sachen reichen einfach net länger als zwei Wochen. Also hab ich alles zusammen gepackt und bin mit meiner Wäsche und meinem frisch gekauften Waschmittel in den Keller zu den Waschmaschinen getigert. Hab brav alles darin verstaut und wollte dann mittels meiner Kreditkarte die Maschine starten. Auch diese Maschine sollte angeblich mit meiner MasterCard funktionieren, aber natürlich tat sie es net. Und leider kann man die Waschmaschine net mit Kleingeld füttern, sondern nur mittels Karte starten. Nun war die Frage was machen? *Help, I need some help* Zum Glück hatte ich vergessen Waschmittel hinzuzufügen *Glück im Unglück*, somit hätte ich die Wäsche ohne weiteres wieder aus der Maschine holen können. Aber in dem Moment kam ein anderer Bewohner in die Waschküche und war auch bereit mir auszuhelfen, nur irgendwie funktionierte seine Karte, aus welchen Gründen auch immer net *argh*. Bevor wir des Rätsel lösen konnten, kam der nächste rein und dessen Karte funktionierte dann auch endlich, so dass ich doch noch waschen konnte. Zudem weigerte er sich auch padu die $1.50 von mir in bar anzunehmen, somit bekam ich net nur Hilfe, sondern auch en ne Free-wash 🙂 . Später leider, als ich die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner tun wollte, der natürlich auch nur mit Kreditkarte funktioniert, kam leider keiner und half mir. Somit nahm ich meine nasse Wäsche mit in meine Wohnung und trocknete sie die nächsten 3 Tage mit Hilfe von Kleiderbügeln und Stühlen in meiner Wohnung.
In den Supermärkten oder anderen Geschäften war es zum Glück kein Problem mit meiner deutschen Karte zu bezahlen. Auch konnte ich gegen Auflage einer Gebühr von rund $3 Geld am Automaten abheben. Somit habe ich in den ersten Wochen fast alle bat bezahlt, was sich aber mit dem Erhalt meiner Debitkarte drastisch geändert hat.
Aber net nur um leichter leben zu können und um Wechselgebühren zu sparen, brauchte ich ein amerikanisches Konto, sondern auch um mein Gehalt zu bekommen. Denn ohne Konto kann ich hier auch kein Gehalt bekommen, was eigentlich net wirklich verwunderlich ist. Da ich auch ohne Konto einen Scheck einlösen kann, habe ich meine ersten zweit Gehälter zusammen bekommen.