An einem Wochenende Mitte März besuchten ne Freundin und ich eine gemeinsame Freundin in Leverkusen. Die gemeinsame Freundin kommt gebürtig aus Leverkusen, studiert in Heidelberg an der PH, wohnt aber im schönen Eberbach 🙂 und ist im selben Gospelchor wie meine Freundin. Dieser Besuch war zusammen mit einer Dombesteigung und einem Kölsch ihr Weihnachtsgeschenk an uns.
Freitagnachmittags ham wir zwei Reisenden uns in Mannheim am Hauptbahnhof getroffen und machten uns auf die 3 stündige Bahnfahrt. Der IC war zwar relativ voll, ham aber beide auf Anhieb en Sitzplatz bekommen *Glück gehabt*. Meine Freundin ist sofort mit ihrem Buch verschmolzen und ich hab mich mal wieder an meinen Sudokus versucht. Als wir des letzte Mal die Rheinstrecke gefahren sind, ham wir verzweifelt die Lorelei gesucht und net gefunden 🙁 . Dieses Mal hab ich genau zur richtigen Zeit ausm Fenster geschaut und hab den Berg gesehn *freu*.
In Leverkusen Rheindorf wurden wir dann von unserer gemeinsamen Freundin und ihrem Vater abgeholt. Abends gabs en leckeres Abendessen, bevor wir den Abend mit DVD schaun beendeten, denn für den nächsten Tag war einiges geplant.
Am nächsten Morgen ging gegen 8:30h der Wecker, denn um 9h war Frühstück angesetzt, was an em Samstag für meine Verhältnisse scho sehr früh ist. Dafür war die Auswahl beim Frühstück sehr groß und sau lecker *Danke* . Um kurz vor 11h ging es dann mit Bus und Bahn los Richtung Köln bei strahlendem Sonnenschein.
In Köln angekommen standen wir wie erwartet direkt vorm Kölner Dom.
Leider war im Dom gerade Messe und wir konnten nur von hinten Bilder vom Innenraum machen 🙁 . Aus diesem Grund machten wir uns auf den Weg die 532 Stufen hinauf zur Domplattform. Da ich Wendeltreppen hasse und mein Kreislauf ab und an mal schlapp macht, wenn ich zu lang Wendeltreppen hinunter laufe, wurde mir morgens eine Packung Traubenzucker zugesteckt, denn ich sollte meinen Köln Aufenthalt genießen 🙂 . Nach knapp 250 Stufen gibts eine Plattform, die sogenannte Glockenstube, bei der man die Kirchenglocken sehn kann. Dort hängt auch der „Große Peter“, mit seinem neuen Knöppel, der nur einmal im Jahr läutet, leider nur an Weihnachten 🙁 , da die Schwingungen dem Dom schaden.
Eine von uns drei mussten wir leider in der Glockenstube zurück lassen, denn selbst Traubenzucker wollte ihr Kreislauf net mitmachen 🙁 . Unsere „Stadtführerin“ und ich machten uns trotzdem auf, die letzten 200 Stufen noch zu erklimmen. Und es hat sich gelohnt, die Aussicht war super 🙂 . Leider wurde uns die Aussicht wie immer durch das „Fliegengitter“ versperrt.
Nach einem Rundgang und vielen schönen Fotos machten wir an den Abstieg. In der Glockenstube holten wir die dritte im Bunde ab und kreiselten noch weiter runter. Am Fuße angekommen, zitterten uns scho etwas die Knie, so dass wir uns am Dom erst mal für ne Viertelstunden in die Sonne knallten.
Als zweite Station stand der Heinzelmännchen Brunnen aufm Plan. Dort bekamen wir das Gedicht der Heinzelmännchen vorgetragen, in dem erzählt wird, warum es in Köln keine Heinzelmännchen mehr gibt. Wer ist schuld bzw. wer hat beim Lesen aufgepasst 🙂 ?
Als nächstes führte uns unser Weg zur Schmitz Säule. Die Säule wurde aus verschiedenen Gründen aufgestellt. Zum Einen als eine Hochwassermarke für ein Hochwasser im Februar 1784, zum Anderen trafen sich dort römische Legionäre mit Urahnen der Familie Schmitz und zu guter Letzt, weil die Säule genau zur gleichen Zeit fertig gestellt wurde, als 389994km und 100m weit weg Neil Armstrong den Mond betrat 🙂 .
Auf demselben Platz, stehen zwei Figuren, die den Kölner Fasching sehr geprägt ham, und zwar Tünnes und Schäl. Tünnes wird als knollennasiger, rustikaler Typ mit friedlichem Gemüt und einer gewissen Bauernschläuedargestellt.
Schäl ist schlanker als Tünnes und trägt stets einen Frack. Sein Charakter wird schlitzohrig, listig und sogar hinterhältig dargestellt.
Damit war die Stadtführung aber noch lang net zu Ende 🙂 , denn wir machten uns auf zum Ostermannbrunnen. Und auch dieser hat etwas mit Fasching zu tun, wie sollte des in Köln anders sein 🙂 . Der Brunnen ist Willi Ostermann gewidmet, der ein berühmter Verfasser von Heimat- und Karnevalsliedern hauptsächlich in Kölscher Mundartwar.
Als letzte Station bevor es Zeit für en Kaffee war, war natürlich der Rhein und die dazugehörende Hohenzollern Brücke. Die Brücke ist eine Eisenbahnbrücke mit einem Fußgängersteg, auf der sich seit Spätsommer 2008 der aus Italienstammende Brauch der Liebesschlösserausbreitet. Eigentlich soll man sein Schloss genau in der Mitte der Brücke anbringen, aber dort sieht man vor lauter Schlösser schon kein Zaun mehr 🙂 und somit breiten sich die Schlösser immer mehr Richtung den Ufern aus. Es gibt welche, die einfach en ganz normales Schloss nehmen und mit Edding drauf schreiben, andere lasse es wenigstens gravieren. Aber sehr viele versuchen kreativer zu sein und daher kann man richtig coole ausgefallene Schlösser sehn.
Nach so viel Touriprogramm wollten wir nur noch en Kaffee und „Spaßprogramm“ 🙂 .
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