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Was uns auch auffiel bei unseren vielen Gängen durch die dutzenden Gassen, von denen manche vorher noch keinen Touri gesehen hatten, wie viel schwarze Wäsche die Venezianer ham und wie selten weiße Wäsche gewaschen wird. Da die meisten in ihren Wohnungen anscheinend keinen Platz für Wäscheleinen ham, sind über fast alle Gassen und kleinere Kanäle Leinen gespannt. Ich will net wissen, wie viel Socken und andere Sachen die Adria scho hinter geschwommen sind 🙂 .
Der Reiseführer empfahl uns den Markt an der Rialto Brücke und zwar zu sehr früher Morgenstund, da man dann noch in den Genuss kommt, den Fischmarkt zu sehn. Eigentlich fand ich den Vorschlag sehr reizend, aber die Uhrzeit und die 1h Anfahrt von unserem Hotel schreckend mich doch ab 🙁 . Als dann aber einer unserer Spaziergänge an der Rialto Brücke startete, hatten ich noch das Glück, dass der Fischmarkt noch in seinen letzten Zügen war. Ich glaub ich hab an die 50 Fotos von irgendwelchen Fischen geschossen *verrückt* . Meine Freundin, die überhaupt net auf den Fischmarkt wollte, musste hinterher zugeben, dass es nur halb so wild war, weil es überhaupt net nach Fisch gestunken hat. Wir sind außerdem auch noch über den Gemüse- & Obstmarkt gegangen. Dort wurden wir von dem Erdbeergeruch so überwältigt, dass wir uns ne Schale kauften und sie auch gleich am Ufer des Canale Grandes verzehrten *mjami*.
Wie vielleicht einige viele wissen, schreibt eine meiner Lieblingsautorinnen über einen Commissario, der ein echer Venezianer ist, also dort lebt und ermittelt. Vor einer Zeit erschien ein Buch über Venedig aus der Sicht dieses Commissarios und seine Lieblingsplätze und Tatorte. Natürlich hab ich mir dieses Buch gekauft (leider net erst kurz vor der Reise), und somit mussten wir seine Wohnung suchen 🙂 . Nach einigen Recherchen nach unserem Urlaub glaube ich, dass wir in der richtigen Calle gestanden und das richtige Haus fotografiert ham 🙂 . Das Buch an sich habe ich erst in Deutschland fertig gelesen, aber ich kann behaupten, dass ich ohne es zu wissen, an sehr vielen seiner Lieblingsplätzen und seinen Tatorten war.
Ein anderes Faible was meine Freundin von mir ertragen musste ist, dass ich fasziniert bin von Dachterrassen und Blumenkästen 🙂 . Als ich meine Bilder durchgeschaut hab, war ich selbst erstaunt, wie viele verschiedene Dachterrassen ich abgelichtet hab 🙂 . Die meisten dieser Bilder sind während Fahrten mit Vaporettos entstanden. Und da wir meistens getrennt standen oder saßen bei solchen Fahrten hat meine Freundin net immer mitbekommen, wann ich welche Terrasse fotografiert hab, aber als sie die Bilder sah oder ich ihr nach der Fahrt von einer dieser Terrasse erzählt hab, wusste sie immer genau von welcher ich sprach, denn ungewollt suchten ihre Augen auch schon nach diesen Terrassen 🙂 .
Venedig und vor allem seine Insel Murano ist bekannt für seine Glasherstellung und Verarbeitung. Man findet fast alles von schlicht bis kitschig (Josef, Maria und das Jesuskind in den leuchtesten Farben auf einer Gondel *argh*), von nützlich, über dekorativ bis hin zu „was ist das?!“. Von meiner Mutter hatte ich den Auftrag nach 5 blass rosa Elefanten in aufsteigender Größe zu suchen (ihre zu Hause, die zu vor zig Jahren dort gekauft ham, ham scho die eine oder andere Macke und die von meiner Oma sehen noch schlimmer aus) und mein Vater wollte noch mehr Glasbonbons. Und dann kam noch mein Wunsch nach ner neuen Kette und des alles in einer Woche 🙂 . Die Glasbonbons gingen schnell, denn die gabs überall und so viel hatte mein Vater noch nicht. Elefanten gabs auch an fast jeder Ecke, auch in dutzenden Farben, aber net in blass rosa *argh*. Nach mehr als 20 Geschäften und Enttäuschungen hab ich Letzt endlich 5 schwarze Elefanten gekauft. Die 2 kleinsten, die meine Mutter bis jetzt bekommen hat, gefallen ihr, auch wenn sie net ganz zum Telefondeckchen passen 🙂 . Die anderen 3 bekommt sie erst zum Geburtstag, also am Samstag 🙂 . Aber das wirkliche Drama war das Finden einer passenden Kette. Es gibt in Venedig zwar gefühlt mehr Souvenir Shops als Brücken und in etwa der Hälfte davon waren wir drin, aber ich hab nichts gefunden, was mich sofort vom Hocker gehaun hat 🙁 . Am vorletzten Tag machten wir uns relativ früh morgens auf die meisten übervölkerte Rialto Brücke zu überqueren. Um den Bau der Brücke zu finanzieren wurden damals Verkaufsbuden in die Mitte der Brücke gebaut, die heut noch vermietet sind. In einer dieser Verkaufsbuden hab ich wirklich meine jetzige Kette gefunden 🙂 und im selben Laden hat sich meine Freundin eine schöne Schlangenkette gekauft 🙂 . Die letzte große Herausforderung des Urlaubs war nun noch eine schlichte, nicht zu große und schöne Halskette für die Mutter meiner Freundin zu finden. Aber auch diese Aufgabe konnten wir vor Ende unseres Urlaubs lösen *erfolgreich*.
Da wir net direkt in Venedig unser Hotel hatten, ham wir dort auch nie zu Abend gegessen, sondern immer bei uns im Stadtteil Mestre, was auch preislich einiges ausmachte. Zwei Häuser weiter gabs ne Pizzeria, die wir am zweiten Abend auch gleich ausprobierten. Als wir gegen acht dort ankamen, war zwar scho einiges los, aber der „Ansturm“ kam erst noch, denn Italiener gehen gewöhnlich etwas später essen, als die Deutschen. Die Pizzen schmeckten köstlich und des Preis – Leistungsverhältnis stimmte auch 🙂 . Bei nächstem Besuch wollten wir mal keine Pizza, sondern probierten die Nudelgerichte. Auch die waren gut, nur leider sind Nudeln bei Italiener eine Vorspeise, so war die Lasagne, die meine Freundin bekam net grad riesig. Aus dem Grund gönnten wir uns zum Nachtisch wie sollte anders sein ein Stück Tiramisu *mjami*. An einem Abend hatten wir keine Lust mehr auf Essen gehn und daher holten wir uns etwas im Supermarkt und aßen in unserem „tollen“ Hotelzimmer. Dazu wollten wir uns einen schönen Rotwein gönnen, leider hatten wir keinen Korkenzieher dabei (Messer, Gabel und Löffel hatten wir mit, auch en Taschenmesser, aber ohne Korkenzieher *argh*). Im Supermarkt konnten wir auch net erfühlen, ob Korken- oder Schraubverschluss und somit durfte ich mit Taschenmesser, Messer und Pinzette versuchen den Korken zu entfernen. Nachdem ich den halben Korken heraus gepuhlt hatte, drückte ich die andere Hälfte hinein. Leider war der Wein die Mühe net wert 🙁 . Am letzten Abend gönnten wir uns noch ein sau leckeres Abendessen in unserer Lieblingspizzeria und um satt zu werden 🙂 gabs Calzone. Während dem Essen fiel mir der doch relativ süße Kellner auf, leider saß ich mit dem Rücken zur Theke, so dass ich ihn nur sehr selten zu Gesicht bekam 🙁 , denn er hat mir zwar immer zugelächelt, aber er kam nur ganz selten hinter seiner Theke hervor *schüchtern?*. Während wir grad unsere Calzone genossen und irgendwie voll gut drauf waren und nur am Lachen waren, landete plötzlich en Zettel von der netten Kellnerin neben meinem Teller. Da ich aber hungrig war und des Essen net stören wollte, hab ich ihn einfach unter meinen Teller geschoben und weitergegessen. Nach 10min hat die Kellnerin mal nachgefragt, ob ich den Zettel gesehn hätte 🙂 . Natürlich war Zettel vom Kellner (was die Kellnerin uns nochmal sagte, weil sie anscheinend Angst hatte, dass wir dachten, dass der Brief von ihr kommen würde 🙂 ) und er wollte wissen, ob ich abends mit ihm noch was trinken geh. Anfangs hab ich ihn erst mal schön hingehalten bevor ich dann die Möglichkeit einräumte ihn vielleicht um Mitternacht nach Schließung des Restaurants zu treffen. Um meine Meinung zu beeinflussen bekam wir en Melonenschnaps aufs Haus *lecker*. Nachm Essen ham wir uns noch en letzten gemütlichen Abend in unserem Hotelzimmer gemacht. Gegen Mitternacht machte ich mich dann noch aufn Weg zum Restaurant, um mich, wie sich herausstellte, mit dem Sohn des Chefs zu treffen. Wir sind in ner nahe gelegenen Bar en Bier trinken gegangen (italienisches Bier schmeckt *würg*) und ham versucht en Gespräch zu führen, was schwierig war aufgrund der Sprachprobleme (er sprach kaum Englisch und ich kaum bis gar kein Italienisch). Somit war des „Date“ nach einem Bier beendet.
Am nächsten Tag gings auch scho wieder zurück nach Deutschland 🙁 . Auch dieses Mal kamen wir früher als erwartet an unserem Zielflughafen an, was uns im Endeffekt nichts brachte, denn wir mussten 15 – 20min auf den Bus warten, da anscheinend das Personal Fußball schaute und es spannend war 🙂
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