Die Wochen vor meiner Abreise waren alles andere als erholsam, auch wenn ich die zwei Wochen vor meinem Abflug Urlaub hatte, denn eigentlich hätte ich bis zum letzten Tag arbeiten müssen 🙁 .
Anfangen hat der Stress in der letzten Januar Woche. Eigentlich wollte ich mich in Ruhe auf meine Klausuren in den darauf folgenden Wochen vorbereiten, aber so ganz war des leider net möglich 🙁 . Am Donnerstag, einen Tag nach meinem letzten Arbeitstag kam ne Mail ausm Geschäft mit mehreren wichtigen Bitten. Zum einen wollten die Chinesen einen „kleinen“ zweiseitigen Gesundheitscheck ausgefüllt, zum Anderen en Scan von meinem Pass mit extra Passbilder und en ausgefülltes Formular zum Visumantrag. Natürlich hab ich keinen Scanner, eine leere Druckerpatrone und der PC Pool der Hochschule war wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Dank eines Kumpels, der an diesem Tag auch schon Internet verschenkte, konnte ich des Gesundheitscheck und den Antrag immerhin ausdrucken und mein tot kranker Freund scannte meinen Pass ein.
Der Gesundheitscheck gestaltete sich eher als schwieriger, da der nächste freie Termin erst ne Woche später war, ich aber eigentlich auch besseres zu tu hatte, als mich um sowas zu kümmern. Vor allem weil des schon vor mehreren Wochen hätte passieren können, denn so en Gesundheitscheck ist ne Voraussetzung für en Arbeitsaufenthalt *grrrr*.
Ne Woche später bin ich also mit meinem Lernzeug bewaffnet bei meiner Hausärztin aufgeschlagen, wo mir mehrfach bekundet wurde, dass ich alle notwendigen Untersuchungen selbst zahlen müsste *mein Gott es muss einfach sein*! Beim ersten Durchlesen des Dokuments schaute sie mich verdutzt an, denn die Chinesen wollten schon komische Sachen wissen, z.B. Vorerkrankungen, meine Entwicklung, en EKG und ob ich die Bürger des Landes mit irgendwelchen physischen Problemen / Erkrankungen anstecken möchte / könnte *die spinnen die Chinesen*. An diesem Tag wurden die meisten Fragen geklärt, en sehr schnelles EKG gemacht und gefühlt 10 Liter Blut abgenommen *argh*. Dazwischen versuchte ich immer wieder etwas über Reaktionskessel zu lernen.
E knappe Woche später immer noch mit etwas Restblut im Alkohol machte ich mich also wieder aufn Weg zu meiner Ärztin, um meinen Wisch abzuholen. In der Zwischenzeit waren meine Blutwerte ausgewertet und wurden in des Dokument eingetragen. Im Nachhinein hab ich festgestellt, dass meine Hausärztin ne falsche Blutgruppe eingetragen hat *wie plöde kann man sein*. Meine Mutter wollte nämlich ein paar Tage später wissen, was ich für ne Blutgruppe hab und als ihr des mitgeteilt hab, was meine Ärztin mir erzählte, war ihr erster Kommentar: des kann net sein! Sonst wäre ich bei der Geburt vertäuscht worden, was aber definitiv net sein kann, dafür seh ich ihr viel zu ähnlich. Man sollte doch meinen, dass Leute vom Fach so en Ausweis bzw. Blutwerte richtig lesen können, ist aber leider net so. Denke den Chinensen wird es net auffallen 🙂 . Und für sowas hat die Firma über 200€ hingeblättert *toll*.
Montags drauf kam ich nach deren Sicht endlich wieder ins Geschäft und konnte meinen Pass, meinen Gesundheitscheck und meinen Antrag fürs Visum abgeben, damit die Chinesen eine Einladung für mich schreiben konnten.
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