An unserem letzten Tag in Hong Kong *nein, ich will net weg, ich will nimmer zurück nach Shanghai, Hong Kong ist so viel cooler und besser* 🙁 stand nochmal was richtig tolles aufm Plan. Und zwar organisiert en Kumpel von mir sehr regelmäßig Hikes, in und um komplett Hong Kong herum 🙂 . Dieses Mal sollte es nach Sai Kung gehen. Da er gefühlt alle Ausländer in Hong Kong kennt, mangelt es auch nie an Leuten die mit hiken *cool* und an diesem Sonntag zählten meine Freundin und ich auch dazu. Insgesamt waren wir zum Schluss 16 Leutz, was ne erstaunliche Anzahl war.
Da unsere Anfahrt zum Treffpunkt etwas länger war, ging es morgens schon relativ früh, denn wir nahmen erst die Ubahn und dann ging’s mim Bus weiter. Leider ham wir die richtige Bushaltestelle verpasst und fuhren bis zur Enthalte, so dass wir en paar Meter zurück laufen mussten. Da wir den Treffpunkt irgendwie net fanden bzw. es war noch keiner da, gingen wir erstmal in den Supermarkt und versorgten uns mit Pizza Teilchen und viel Wasser (wir hätten noch mehr kaufen sollen). An der Kasse ham wir dann meinen Kumpel an der Nachbarkasse gesehn, der uns dann mit zum Treffpunkt nahm, wo wir dann die anderen alle kennen lernten. Wir waren ne komplett bunt gemischte Truppe, aus Deutschen, Österreichern, ner Polin, Italienerinnen, ein oder zwei Franzosen, eine Amerikanerin und unserem australischem Guide 🙂 . Leider mussten wir fast ne Stunde auf die Letzte warten, da sie mit dem Bussystem überhaupt net zu reicht kam und sich völlig verfahren hatte. Somit war es fast Mittag, als wir endlich aufbrachen und dadurch war des Thermometer auch weit über die 30°C geklettert *schwitz*.
Unsere erste Anlaufstelle war der Taxistand. Dort verfrachtete unser Guide uns immer in 4er Grüppchen in Taxen und kümmerte sich auch darum, dass jeder Taxifahrer die richtige Adresse hatte. Es war voll süß wie er alles organisierte, so als ob wir alle hilflose Kinder wären und er sich um uns kümmern muss *danke*.
Die Taxifahrt dauerte etwas mehr als ne halbe Stunde und führte den Berg hoch, entlang eines großen Sees, dessen Wasserfarbe tiefblau war. Und in Kombination mit dem strahlend blauen Himmel und der Sonne, war der Anblick einfach nur bombastisch und atemberaubend.
Nachdem alle vier Taxen eingetroffen waren und jeder sich nochmal mit Sonnenmilch eingeschmiert hatte, denn die Sonne brannte nur so vom Himmel, ging es los *yeah*. Zuerst liefen wir ne sehr breite Zufahrtsstraße zu einem Damm hinter, dann über den Damm.
Dann standen wir plötzlich vor em Gatter und jeder dachte, super wir ham uns verlaufen oder da geht es net weiter. Aber unser Guide zeigte uns an, dass wir neben dem Gatter die schmale und steile Regenrinne hoch klettern sollen *wie bitte?!*. Erst dachten wir er macht en Joke, aber nein, es war sein voller Ernst. Außerdem versicherte er uns, dass es danach besser weiter gehn würde. Naja, was sollten wir machen, also klettern wir im Gänsemarsch die Regenrinne hoch und suchten auf der anderen Seite irgendwie einen Abgang zu einem sehr kleinen schmalen, kaum sichtbaren Pfad. Rechts vom Pfad ging es steil den Berg rauf und links ging es steil abwärts und der Pfad war auch net eben, sondern es ging über Steine und Felsplatten hinweg. Immerhin hatten alle Turnschuhe an, aber trotzdem war es net so ganz ungefährlich. Teilweise mussten wir zwischen Sträuchern hindurch, die etwa Hüfthöhe hatten und keinen Blick auf dem Boden zuließen.
Natürlich war genau an solch einem Stück en Wurzelbogen, in den genau en Turnschuh passte. Die ersten fanden diese tolle Stolperfalle und gaben die Info nach hinten weiter. Nach dem Berghang ging es genauso steil, aber weniger absturzgefährdend weiter den Berg hoch und des bei 38°C und einer Luftfeuchte, dass der Schweiß nur so geflossen ist. Man war über jeden Windhauch dankbar, der einen erreichte *Abkühlung*.
Zum Glück hatte meine Freundin Traubenzucker dabei, denn meinem Kreislauf gefiel des Wetter und meine Aktivitäten für den Tag gar net und ich glaube mein Kopf war genauso knallig rot wie meine Haare und meine Bluse, denn es war verdammt anstrengend, besonders bei den Wetterbedingungen. Aber ich war ja froh, dass es blauer Himmel war und die Sonne schien, des hatte ich in Shanghai seit längerem nimmer 🙂 .
Nach einer knappen dreiviertel Stunde hatten wir den ersten Gipfel erreicht, von wo aus man einen super Blick über die Bucht, des blaue Meer und en paar Inseln hatte und wo en herrlicher Wind ging, der einen trocknete.
Genau an diesem Punkt trafen wir noch andere verrückte, die sich an diesem Tag hierher verirrt hatten, so dass wir en cooles Gruppenbild machen konnten *Glück muss man haben* .
Aber an dieser Stelle waren wir noch net an unserem Ziel, des lag nochmal en paar Minuten weiter und bestand aus ner hammer coolen Sicht auf ne Felsklippe.
Dort angekommen, machten wir erstmal ne Pause, die jeder für dutzende Fotos, Wasser tanken, essen und im Wind trocknen nutze 🙂 .
Mehr Leutz hätten wir net sein dürfen, denn es fand grad jeder en Sitz- oder Stehplatz, ohne dass es zu gefährlich eng wurde, denn auf allen Seiten ging es steil den Berg runter.
Nach der Pause ging es den selben Weg wieder zurück, denn es gab keinen anderen „normalen“ den Berg hin unten. Da ich net wieder über die Regenrinne klettern wollte, versuchten ich und noch zwei andere, en anderen Weg über die großen Steine des Damms, aber die Idee war sehr schlecht, was uns sehr schnell bewusst wurde, denn die Steine waren verdammt heiß und es war net so einfach von einem zum anderen zu klettern *Help, I need some help*.
Am Ende waren wir alle wieder froh, als wir aufm Steg ankamen und dachten des anstrengendste wäre vorbei. Da hatte ich mich aber geirrt, denn die Asphaltrampe hoch zurück zum Ausgangspunkt war der Horror und killte fast meinen Kreislauf. Oben angekommen, gab’s erstmal wieder Traubenzucker und da meine Freundin ich beide net so gut aussahen, haben wir noch ne Banane gesponsert bekommen *danke*, die auch richtig gut tat.
Von unserem Ausgangspunkt aus, ging es nun in die andere Richtung den Berg hinauf zum Strand *freu*. Aber leider hieß des, dass wir erstmal wieder steil den Berg hoch mussten, auch wenn es dieses Mal en gepflasterter Weg war mit Treppen. Aber die Temperaturen waren leider net besser 🙁 . Oben ging es dann en Stück grade, bevor es dann lange Zeit immer nur bergab zum Strand ging. Gefühlt wollte der Weg gar kein Ende nehmen und des Wissen, dass wir des später wieder hoch müssen, da kein anderer Weg, außer dem Seeweg vom Strand wegführt, machte es net besser. Endlich irgendwann kamen wir als eine der letzten an *ups*, schmissen unser Zeug hin, schälten uns aus den Klamotten und folgten den anderen ab ins Meer, um eine Abkühlung zu bekommen.
Aber dank der Temperaturen war die ersehnte Abkühlung eher warm, sodass wir immer weiter rausschwammen, um kalte Stellen zu suchen 🙂 . Es hatte sich aber definitiv gelohnt, denn der Sand war fast weiß und des Wasser fast klar.
In der Bucht lagen einige viele Ausflugsboote und wir spielten mit dem Gedanken einfach eins zu kapern und damit zurück nach Hong Kong City zu fahren 🙂 . Aber wir ham des dann doch net getan *schade*. Meine Freundin hatte ihre Unterwasser – Einweg – Kamera dabei, womit wir versuchten en Gruppenbild zu machen, was gar net so einfach ist, wenn man net stehn kann und der Fotograph auf em treibendem Boot steht 🙂 . Aber wir ham es doch noch geschafft und die Bilder sind sogar was geworden, obwohl des Prinzip der Kamera so machen überforderte, da man immer weiter drehn musste und des Prinzip dank der Digital Kamera keiner mehr kannte bzw. bedienen kann *tztz*.
Nach einem ausgiebigen Bad und Abkühlung verzogen wir uns in den Schatten und genossen den restlichen Nachmittag mit Quatschen, Lachen und viel Blödsinn machen 🙂 .
Gegen Abend packten wir dann unsere Sieben Sachen wieder zusammen und machten uns auf den Rückweg *nein net schon wieder den Berg hoch*. Die Klamotten waren teilweise noch von den feuchten Badeklamotten nass und wurden nun nochmal kräftig durchgeschwitzt, denn auch wenn die Sonne langsam verschwand, die Hitze und die Feuchte blieb erhalten 🙁 . Aber dafür wurden wir mit en paar coolen Bildern entschädigt.
Zurück am Startpunkt gestaltete sich die Heimkehr als etwas problematisch, denn es war kein Taxi vorhanden und wir benötigten auch noch mehr als nur eins. Unser Guide ließ sein Handy glühen und rief dutzende Nummern an, um Taxen zu besorgen *voll süß* 🙂 . Wir anderen lästerten in der Zwischenzeit über die Fotosession eines chinesischen Brautpaars. Denn zum einen war es brütend heiß und sie im langen weißen Kleid unterwegs, während der in zerrissener Jeans und Hemd unterwegs war und zum anderen wirkten die Bilder sowas von künstlich. Erst dachten wir ja, dass er nur der Lover wäre, aber des wäre dann irgendwie doch zu makaber gewesen 🙂 .
Während wir weiter warteten kam plötzlich ne ganze Herde Rinder die Straßen entlang gewackelt auf der Suche nach etwas Gras.
Wir ham keine Ahnung woher die kamen oder wohin sie wollten, oder wem sie gehörten, denn sie waren alleine unterwegs. Wir mussten mehrfach den Österreicher zurück halten, dass er aus dem Kalb kein Wiener Schnitzel macht, denn er fing schon an zu sabbern, als er das Kälbchen sah 🙂 . Aber wer kann ihm des verdenken, ich hätte zu em Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat auch net nein gesagt *mjami*. Es war leider immer noch kein Taxi in Sicht und der Vorschlag aufm Rind den Berg runter zu reiten, wollte irgendwie keiner in die Tat umsetzen *komisch*. Aber während des wartens, konnten unsere Klamotten trocknen und wir genossen einen herrlichen Sonnenuntergang, der den ganzen Himmel in ein hammer geiles Licht setzte *wow*.
Als dann endlich unsere bestellen Taxen kamen ging‘s zurück Richtung Bushaltestelle. Da einer direkt nachm Hiken heim gefahren ist, waren wir noch 15 Leutz, weshalb dieses Mal 3 Autos reichten, denn in Hong Kong gibt es zwei Arten von Taxis. Die einen können vier Leute mitnehmen, die anderen fünf. Dann sitzen entweder auf der Rückbank vier oder zwei vorne beim Fahrer *interessant*. Am Busbahnhof spaltete sich die Gruppe auf, en Teil ging noch was essen, en Teil war schon weg, weil ihr Taxi schneller war und en Teil, zu dem wir auch gehörten, nahmen den Bus zur U-Bahn, um zurück ins Hostel und der Dusche zu fahren.
Rückblickend war des en hammer geiler Tag und Hike, aber gut dass wir alle Tritt sicher waren und nichts, außer einem kleinen Umknackser passiert ist, denn wir waren am Arsche der Welt und Handyempfang war aufm Berg auch nur spärlich und wenn einer abgerutscht wäre, wäre des mehr als nur böse ausgegangen. Aber es ist ja nichts außer, dass fast jeder en Sonnenbrand bekommen hat 🙂 . Würde ich gerne wieder machen, aber leider sagte der Plan, dass wir am nächsten Morgen Hong Kong verlassen *NEIN*.
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