Montags ging mein Wecker sehr früh, da ich genug Zeit für alles haben wollte, vor allem um meinen Weg ins Geschäfts zu finden. Da ich immer noch ohne Navi und Handyempfang unterwegs war, hab ich altmodisch meinen Weg herausgeschrieben auf einen Zettel und ins Auto gelegt *boar*.
Der Weg ins Geschäft war leichter als gedacht und ging auch schneller als erwartet. Und ich hab mich erst ganz zum Schluss verfahren, weil ich Einfahrt in die Straße nicht gesehen habe. Aber wenden ist hier in den USA gar kein Problem und sehr einfach. Da ich noch keinen Zugang zum eigentlich Parkplatz hatte, hab ich mich einfach mal auf den Besucherparkplatz gestellt.
Da die R&D Chefin erst am Mittwoch wieder im Haus sein sollte, haben mich meine zwei naja nennen wir sie mal Betreuer im Labor in Empfang genommen und mich erst ins Labor geführt, was am anderen Ende des Gebäudes ist und auch nimmer ganz des jüngste, wie so immer. Dank des Arbeitseifers meines deutschen Kollegen hab ich sofort einen Schreibtisch zugewiesen bekommen. Denn eigentlich war des vorher seiner, aber er ist in ein anderes fensterloses Büro umgezogen, welches aber erst noch leer geräumt werden musste, was die Woche vorher in Überstunden geschah *Danke*. Einen Computer oder ähnliches hatte ich zwar nicht, da keiner wusste wer oder wie man sich drum kümmert, aber immerhin mal en Schreibtisch und zwar einen echten, nicht so wie in China nur en Beistelltisch, der mal schnell zum Schreibtisch umfunktioniert wurde.
Für meinen ersten Arbeitstag wurde sogar ein Zeitplan erstellt, wer wann und wie mich beschäftigt 🙂 , leider hatte der so etwas seine Macken, denn z.B. die Personalabteilung hatte gar keine Lust und Material, um mich mehrere Stunden zu beschäftigen. Mit meine beiden Kollegen / Gruppenleiter sind wir mal durch die halbe Firma gewandert und mir wurden drei Dutzend Leute vorgestellt, deren Namen ich mir so gar net merken konnte, aber egal. Die Firma ist aufgebaut wie ein Labyrinth, da immer wieder was Neues angebaut wurde ist es total verwinkelt. Außerdem gibt es ein East und West Second Floor, was ich voll witzig finde, da der East Floor irgendwie ein Zwischengeschoss ist. Das Gebäude erinnert etwas an das Schloss aus Harry Potter nur dass keine Gestalten im Flur stehen, die irgendwelche komischen Sachen machen.
Um mein Gehalt zubekommen und um ein Konto hier in den USA zu eröffnen, benötige ich eine Social Security Number, welche ich auf einem tollen Amt beantragen muss. Dies sollte auch meine erste wirkliche Amtshandlung an meinem ersten Arbeitstag werden. Um mich nicht komplett zu verirren, obwohl es eigentlich immer nur gerade aus ging, ham sie mich mit Navi und IPasss versorgt. Der IPass ist dafür gedacht, um nicht bei jeder Mautstation Cass zahlen zu müssen, sondern einfach durchfahren zu können und später dann alles komplett zu bezahlen. Zudem zahlt man mit diesem Pass auch nur die Hälfte vom eigentlichen Preis *coole Sache*.
Somit hab ich mich auf den Weg zur Social Security Administration gemacht. Dort angekommen wurde mir eine Nummer gezogen, da ich den Automat erst etwas übersehen und dann net so wirklich verstanden habe. Nun hieß es warten *freu*. Ohne Wlan und ohne en Buch *na klasse*. Interessanterweise war ich auch fast die einzige Weiße in dem Raum, denn anscheinend leben in Harvey mehr dunkelhäutige Menschen. Nach knapp einer Stunde hatte ich es endlich geschafft an einen der drei Schalter zu kommen, da hat mir die Dame doch wirklich gesagt, dass ich umsonst gewartet habe *argh*. Denn ich kann meine SSC erst beantragen, wenn ich mindestens zwei Wochen in den USA bin *doppelt argh*. Ich soll doch nach dem 1ten November einfach wieder kommen *dreifach argh*.
Nachdem ich irgendwann wieder zurück in der Firma war, ging es erst mal auswärts Mittagessen auf Firmenkosten J fand ich voll cool und es war auch sau lecker. Zudem war die Unterhaltung auch voll gut. Den Rest des Tages bin ich im Labor mit gewandert und hab geschaut, was meine zwei Leader so machen. Die waren auch sehr überrascht, dass ich sowohl Schutzbrille, als auch Kittel und Sicherheitsschuhe dabei bzw. an hatte 🙂 . Alles in allem verlief mein erster Tag voll gut und viel besser als letztes Jahr in Shanghai.
Leave a Comment