Am Samstag wurde mir von meinem Kollegen und seiner Frau der Chicagoer Zoo empfohlen und da des Wetter mal wieder bombastisch war und der Eintritt umsonst, bin ich sonntags gleich hingefahren. Mein Zugticket galt immer noch und ich kannte dieses Mal auch den Weg zum Bahnhof, so dass es dieses Mal doch etwas entspannter war, als am Tag zuvor. Dieses Mal hatte ich somit auch etwas Zeit mir den Bahnhof anzusehen, welcher voll schön ist und irgendwie nicht nach Amerika passt, der aber ne coole Kurzzeit Parkzone hat 🙂 .
Am Bahnhof hab ich dann zwei Deutsche getroffen, die auch geschäftlich in Chicago waren und draußen in Tinley ein Hotel hatten. Sie hatten am Tag zuvor des selbe Problem wie ich und ham den Bahnhof net auf Anhieb gefunden, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sie den Zug verpassten und zwei Stunden warten mussten auf den nächsten, da sie nicht wussten, dass die Züge nur alle zwei Stunden fahren *ups, Pech gehabt*. Haben uns dann während der Zug gut unterhalten, bevor sie dann Richtung Museum und ich Richtung Zoo abgewandert sind.
Um zum Zoo zu kommen, musste ich vom Bahnhof “L” nehmen. “L” steht für Chicago Elevated und kennzeichnet die Hoch- und U-Bahn von Chicago. Die ersten Teile der Hochbahn wurden 1892 gebaut und sind somit nimmer die jüngsten. Der größte Teil der Straßenbahn in Chicago verlaufen net unterirdisch, sondern auf Hochbahnen, die einen Kreis um die Innenstadt blieben, weshalb er auch The Loop und die Hochbahn “L” genannt wird. Die Gleise laufen in 8m Höhe oberhalb der Straßen, wodurch das Stadtbild besonders aussieht, da überall Stahlpfeiler stehen, von denen nach einem Regenguss dauernd Wasser tropft. Eine weitere Besonderheit ist, dass es in Chicago den längsten U-Bahnsteig der Welt gibt mit insgesamt 1050m und 3 Stationen umfassend. Im Laufe der Jahre war immer mal wieder im Gespräch „L“ abzureißen, da sie das Stadtbild net wirklich verschönert und auch net die leistete ist, aber nun gehört sie zum Stadtbild hinzu und ist nimmer wegzudenken.
Da der Zoo etwas weiter draußen liegt und mein Stadtführer sich eher auf Downtown bezieht, hatte ich leider keine Karte zur Hand, um heraus zu finden, in welcher Richtung von der Station aus gesehen der Zoo liegt. Als ich den Typ im Kassier Häuschen nach dem Weg gefragt hat, hat er mir immer nur erklärt, dass irgendwo irgendein Bus zum Zoo fahren würde. Es hat etwas gedauert, um ihm klar zu machen, dass ich die Strecke gerne laufen würde, da es nur 15min sein sollten und er solle mir die Richtung deuten, denn eigentlich musste ich immer nur grad aus gehen. Nach 5min hat er endlich verstanden was ich wollte und hat mir auch die richtige Richtung gezeigt und ich bin los marschiert.
Der Lincoln Park Zoo ist einer der ältesten in Zoos in Nordamerika, der 1868 seine Tore öffnete und ein geiles Motto verfolgt 🙂 .
Aufgrund mehrerer Tier Schenkungen, war der Zoo 1874 in der Lage sein erstes einiges Tier kaufen und zwar einen Bärenjungen. Aufgrund seiner Beliebtheit gab sich der 1876 gegründete Baseballclub den Spitznamen „cubs“ beziehend auf das amerikanische Wort cub bedeutend Bärenjunge. Als Attraktionen gelten heute unter anderem das Affenhaus und der „African Experience“, welches eine afrikanische Landschaft mit entsprechenden Tieren darstellt.
Im Großen und Ganzen ist der Zoo voll schön angelegt und hat eine große Auswahl an Tieren, auch wenn manche Gehege etwas größer ausfallen könnten. Leider ist das Pinguin und Eisbär Gehege erst in der Bauphase, weshalb ich auf diese Tiere verzichten musste. Ansonsten hab ich in jedem Gehege die Tiere gefunden, die dort sein sollten, nur die Wölfe wollten sich ums verrecken net zeigen und des obwohl ich mindestens dutzende Male des Gelände auf und ab gelaufen bin *voll gemein von denen* .
Die Gorillas waren besonders aktiv. Einer ist immer in kurzen Abständen am Zaun entlang gerannt und hat sich entweder dabei auf die Brust geschlagen oder vor Begeisterung die Arme hochgerissen und hat sich von den Besuchern bejubeln lassen 🙂 .
Zwei andere hingegen ham sich eine der vielen im Gehege verteilten Decken gestritten. Jeder wollte genau die, die der andere hatte, aber seine dafür auch net hergeben.
Manch andere haben dafür ihre Schwanzspitze näher untersucht *wer weiß man da so alles tolles finden kann*.
Die Tiger gehörten an diesem Tag eher zu fauleren Genossen, die entweder bequem auf der Couch im Gehege lagen
oder sich draußen die Sonne auf den Pelz scheinen ließen.
Natürlich war im Zoo Halloween net spurlos vorrüber gegangen. Es gab eine kleine Kürbisaustellung, bei der man jede erdenkliche Größe an Kürbis käuflich erwerben konnte, aber auch in vielen Gehegen waren Kürbis verteilt.
Manchen Affen war es zu heiß bzw. das Fressen war gemeinerweise ins Wasser gefallen, so dass man mal ein kleines Bad nehmen musste.
Zu meiner Freude hatten sie auch ein Hippo, dem man beim Schwimmen zu schauen konnte. Leider war es alleine mit ein paar dutzend Fischen im Becken, welches auch net grad so rießig aussah 🙁 .
Die Giraffen waren auch draußen unterwegs, um das Wetter zu genießen.
Das Nashorn kam nur schnell raus um seinen Darm zu entleeren, bevor es nach getaner Arbeit wieder zurück in den Käfig wanderte *igitt Sonne*.
Bei den Seehunden kam ich gerade rechzeitig zur Fütterung, welche aber wenig spektakulär war 🙁 .
Bei diesem Kanidaten musste ich erst zweimal auf das Schild schauen bevor ich erkannte, er sich hier sonnte.
Zum Abschluss kamen noch die Schwimmvögel an die Reihe, welche doch recht schön in der Sonne glänzten.
Auf dem Weg zum Nutztierzoo hatten man einen geilen Ausblick auf die Stadt.
Der Nutztierzoo war eher enttäuschend und auch sehr klein im Vergleich zum restlichen Zoo, dessen Besuch sich defintiv gelohnt hat auch wenn ich natürlich umgeben von dutzenden schreienden Kindern war, was ich natürlich total toll fand *argh*.
Leave a Comment