An meinen letzten beiden Abenden in Foshan sind die Chefs von meinem Freund mit uns noch zweimal richtig nobel essen gegangen. Obwohl die Restaurants in der selben Straßen waren, hätten die Essen net unterschiedlicher sein können. Es handelte sich zwar beide Male um chinesisches Essen, aber aus unterschiedlichen Regionen Chinas. Das erste Essen war typisch für Zentralchina und das heute für Nordchina.
Das zentralchinesische Essen war seeeeehr scharf. Es gab eine kalte Frucht mit Chilis, Pilze mit Knoblauch, ein leckerer Dip aus grünem Etwas, der net scharf war *freu* und lecker zum Reis geschmeckt hat. Dann wurde noch ein Topf mit Garnelenspießen, die komplett in kleingeschnittenen Chilis steckten, auf denTisch gestellt. Natürlich gab es auch ein Gericht mit Fleisch, das mit Sprossen und abermals Chilis gespickt war. Der Höhepunkt des Hauptgangs war aber der Kopf und der Schwanz eines Großkopffisches, der komplett mit Chilis bedeckt war. Mein Freund meinte im Nachhinein, es lagen nur etwa die Hälfte der Chilis, wie beim letzten Mal drauf. Dazu gabs Nudeln, die in die Chilisauce geschmissen wurden und somit auch sofort scharf waren. Obwohl ich immer alles von Chilis befreit habe, sind mir irgendwann fast die Tränen gelaufen und ich hab zum ersten Mal meinen kompletten Reis weggeputzt 🙂 . Dieses mal gabs sogar einen Nachtisch *mjam* und zwar frittierte Teigbällchen, die so wie ne Mischung aus Dampfnudeln und Donauts geschmeckt ham, voll lecker. Wäre das Essen net so höllisch scharf gewesen, wäre es noch besser gewesen, aber auch so war es klasse, vorallem der Fisch, der butterweich war.
Heute an meinem letzten Abend gings nordchinesisch essen. Wie auch im anderen Restaurant war das Essgeschirr eingeschweißt und man musste erstmal mit seinen Stäbchen die Verpackung aufstechen, im warsten Sinne des Wortes. Den Anfang machte ein Gruß aus der Küche in Form eines Salates aus Seegras und Weißkohl. Als erster richtiger Gang kam eine Platte mit Fleisch und zwar ohne Knochen und wenig Fett *freu* . Danach kam eine Schüssel mit Reissuppe. Sie schmeckte leicht wie Hirse. Darauf folgten zwei Schüsseln mit Glasnudeln, einmal warm und einmal kalt. Die warmen Nudeln sahen aus wie Würmer, durchsichtig und gliebrig 🙂 . Ich dachte scho, dass des alles wäre, aber da lag ich komplett daneben.
Zur Freude meines Freundes wurde als nächstes vier dönerähnliche Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch. Zum Selbstbefüllen war noch irgendein Kraut auf den Tisch gestellt worden. Es hat nur noch die Knoblauchsauce bzw. das Hausdressing gefehlt. Es hat zwar net hundertprozent identisch geschmeckt, aber es kam dem Döner scho sehr nahe.
Gleichzeitig mit dem Döner kam so eine Art Pizza auf den Tisch, die nach net allzu viel geschmeckt hat. Während wir mit unserem Döner beschäftigt waren, wurde etwas gebracht, was net nur aussah wie Hähnchen, sondern auch welches war. Denn normalerweise ist alles, was ich als Hähnchen ansehe und probiere (!) Tofu. Leider war das Hähnchen wieder mit Chili gespickt. Jetzt war der Tisch vollgestellt mit vielen verschiedenen leckeren Gerichten und ich dachte, ok jetzt kannste dich satt essen, des wars an Gerichten. Aber nein! Plötzlich kam eine riesige Platte mit einem frittierten, in süß saurer Sauce marinierten Fisch.
Anscheinend wurde er vorm Frittieren in Muster eingeschnitten. Er war sogar noch besser als der Großkopffisch am Vortag. Das Essen war allgemein voll lecker, nur leider war ich irgendwann satt und konnte nimmer 🙁 .
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