Anfang September kam Basti aus China zurück. Das war der Anlass für meinen Besuch in einer Stadt, die es in meiner Weltansicht net gibt. Unter den Bewohnern, die an diesem Fleck Erde doch leben ist sie fälschlicherweise als Bielefeld bekannt. Selbst nach dieser Woche bin ich noch net davon überzeugt, dass es die Stadt wirklich gibt und schön ist sie auch net.
Den Rest vom September und den ganzen Oktober verbrachte ich meine Tag damit, mindestens acht Stunden am Tag in der Firma zu sitzen und zu versuchen zu lernen, denn die Theorieabschlussprüfung rückte näher. Leider bin ich net dafür geboren, acht Stunden am Stück zu lernen und somit wurden die Tage seeeeehr lang und ich hab viele Möglichkeiten gefunden, die Zeit totzuschlagen, außerdem kam ich in meinem Tom Clancy auch gut weiter 🙂 . Mitte November war es dann endlich soweit. Innerhalb von zwei Tagen durfte ich fünf schriftliche Prüfungen ablegen und zwar eine in Deutsch, Gemeinschaftskunde und Wirtschaftskunde und zwei in Chemie. Auf meine Ergebnisse warte ich immer noch 🙁 , aber am 21. Januar ist es soweit und ich bekomme mein Schulzeugnis mit einigen meiner Prüfungsnoten komisch mit meinen Einreichungsnoten verrechnet. Das wirkliche Ausbildungsabschlusszeugnis werd ich wohl erst in zwei oder drei Monaten per Post bekommen, denn meine Handelskammer ist da net so flott.
Im Oktober war übrigens auch noch die Einweihungsparty einer Wohnung, die deren Besitzer einen Haufen Nerven, Zeit und Geld gekostet hat. Aber des Ergebnis kann sich super sehn lassen und die Party war auch super, vor allem die Cocktails danach 🙂 . Dafür war die Suche nach dem, besser gesagt den geeigneten Einweihungsgeschenken net so einfach und hat sich etwas gezogen. Nach über 2 Monaten wartet der Gastgeber immer noch auf zwei Teile seines Geschenks. Zu meiner Schande muss ich gestehn, dass ich für das eine Teil zu ständig bin, aber zu meiner Verteidigung möchte ich sagen, dass ich auf den anderen Teil warte und der lässt noch auf sich warten. Frage: Wie siehts aus Herr…., wann können wir die letzten beiden fehlenden Teile übergeben?
Nach meiner Theorieprüfung Mitte November ging es los mit der Vorbereitung für die praktische Prüfung. Ich durfte erst mal vier Wochen Kurs bei meinem Chef genießen, was net immer ein Vergnügen war. Die Problematik war, dass er nur Zeit für mich und meine Fragen hatte, wenn des dritte Lehrjahr fertig war, sobald des erste Lehrjahr mit im Labor war, hatte er nur noch Augen und Zeit für die. Somit stand ich mit meinen Fragen alleine da, was mir tierisch gegen den Strich ging. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und ich hab ihn mal angeschnauzt. Er war gleich auf 180 und brüllte mich an, dass wir hier net blöd und net kindisch werden sollten. Nach fünf Minuten ging jeder seines Weges. Nachmittags ham wir uns nochmal drüber ausgesprochen, wo er zugegeben hatte, dass er net wusste, dass ich noch so en große Lücke habe und sie allein net füllen kann. Danach war der Kurs um Längen besser und die Stimmung wieder normal.
Es ist fast en halbes Jahr her, seit ich des letzte mal auf dieser Seite war *ups, schähm*.
Einige Freunde ham mich scho öfter in letzter Zeit drauf angesprochen, ob ich meinen Blog überhaupt noch nutze und nochmal en Jahr haben möchte. Keine Angst, ich werde auch dieses Jahr den Blog nutzen und mich auch dazu zwingen besser gesagt überreden ihn wieder öfter zu nutzen.
So, jetzt wo ich mal wieder hier bin, worüber will / soll / kann ich denn schreiben? Vielleicht im Kurzen was in den letzten 5 Monaten so passiert ist, auch wenn des meiste für viele net neu ist.
Irgendwie war die Woche verhext oder die Sterne standen gegen mich *Horror* .
Letzten Donnerstag war ich in Mannheim (ich hab im Moment Urlaub und bin in Eberbach), um Blumen zu gießen und ein Geburtstagsgeschenk für meinen Papa zu kaufen. War dann auch ne Weile in meiner Wohnung und wollte meinen alten Rechner mal wieder flott machen und beim Essen en Film schaun. Er ließ sich ganz normal hochfahren, ich konnte einige Updates hochladen und den Film starten. Plötzlich kam für ne Sekunde en blauer Hintergrund mit irgendeinem Fehlerbericht und dann stürzte er ab und fing wieder von vorne an hochzufahren. War komisch, aber ok, kann man nichts machen. Beim erneuten Hochfahren kam ich net über die Anmeldung hinweg und er stürzte wieder ab. Dieses Spiel hätte ich nun so oft wie ich wollte, spielen können. Im Allgemeinen wars net so schlimm, weil es ist mein alter Rechner ist, den ich eigentlich nimmer nutze und auch nichts mehr drauf ist, ist halt bloß ärgerlich.
Am drauf folgenden Dienstag saß ich abends in meinem Zimmer mit meinem Laptop und meiner Katze aufm Schoß. Langsam rutschte der Kopf meiner Kleinen von meinem Arm ab. Mit dem Anderen wollte ich sie wieder höher legen, dabei hab ich sie anscheinend erschreckt, denn sie drehte sich ruckartig rum und fing an zu strampeln und kratzen. Dabei fiel mein Laptop von meinem schoß herunter und zwar genau auf den Anschluss des Netzkabels. Dadurch ist der Anschluss des Kabels nun etwas krumm und nun geht der PC nur noch, wenn man des Kabel richtig reinsteckt und den Rechner bloß nimmer berührt. Kann jetzt bloß hoffen, dass am PC selbst nichts kaputt ist, so wie bei ner Freundin mal, denn meiner ist noch net so alt und ich hab keinen Bock mir scho wieder einen neuen zu kaufen.
Und wenn des alles noch net genug wäre, hat mein Handy heut mal wieder beschlossen „ich bin ein Kamikaze Handy und überlebe einen Absturz vom Erdgeschoss in den Keller!“ . Leider hat es dass net überlebt, denn die Tastatur ist rausgesprungen. Beim Versuch es wieder zusammen zu baun ist meiner eine Taste rausgebrochen *arrrrrgh* . Bin also in den nächsten Handyladen gefahren und versucht dort ne neue Tastatur zu bekommen, was leider net geklappt hat. Da des Handy auch scho seine besten Tage hinter sich hat und zum Hochfahren 5min braucht und wenn es einen Anruf auf die Homezone außerhalb der Homezone bekommt, verliert es 2000 SMS, hab ich kurzen Prozess gemacht und mir en neues gekauft. Keine Angst, ich hab keine neue Nummer, hab meine alte mitgenommen, des war aber auch des einzig gute dran. Beim Übertragen der Daten, sind dummerweise viele verloren gegangen, die ich jetzt alle versuch wieder zu bekommen. Bin über jede Hilfe dankbar 🙂 .
Ich hoffe, die Woche bzw. die Pechsträhne hört bald auf, denn ich hab nimmer viele Elektrogeräte *fg* !!!
Freitag morgens mussten wir sehr früh aufstehn, denn unser Flug ging scho am späten Vormittag und wir mussten noch mit dem Bus ne Stunde nach Guangzhou fahren. Zum Glück ham uns die beiden Chefs von meinem Freund morgens um 7h zum Busbahnhof gefahren 🙂 . Die Busfahrt und das Einchecken verlief problemlos, ich hatte „nur“ fast 2kg mehr als beim Hinflug und meine Tasche fühlte sich so an, als ob ich net 17kg, sondern 30kg dabei hätte.
Die 3h Flug waren auch kein Problem, hab etwas geschlafen, bis mein Freund mir zwei Kopfnüsse verpasst hat. Am Vortag hatte er mir noch erzählt, dass er ab und an Zuckungen mit dem Kopf hat, wenn er schläft. Während der also schlief, hab ich meinen Kopf auf seine Schulter gelegt, um en Kopfkissen zu ham. Plötzlich bekomm ich voll ne Kopfnuss *auja* und keine paar Sekunden später gleich noch eine *autsch* 🙁 . Hab es dann vorgezogen ihm lieber meine Füße hinzustrecken, als meinen Kopf 🙂 .
Vom Flughafen sind wir mit dem Airport Express bis zum Metronetz von Beijing gefahren. Nach weiteren zwei Bahnenwechsel, waren wir endlich an unserer Wunschhaltestelle, jetzt mussten wir nun noch unser Hostel finden. Da wir keinen perfekten Stadtplan hatten, hatten wir uns Pläne ausgedruckt. Leider war die Straße, in der wir standen, net eingezeichnet, bzw. net beschriftet 🙁 . Es gab auch sonst keine andere Informationsquelle, daher sind wir mal auf gut Glück und meines Ratschlags die Straße entlang gelaufen. Da ich aufgrund der vielen Treppen in den U-Bahn Stationen, der schweren Tasche und dem wenigen Schlaf etwas fertig war, konnte ich bald nimmer bzw. mein Kreislauf wollte nimmer 🙁 . Plötzlich kam ein Mc Restaurant in Sicht, des wir auch gleich stürmten und zwei große Menüs bestellten (es gab auch Coca Cola Gläser dazu 🙂 ). Während mein Freund bestellte, erkundigte ich mich am Nachbartisch, wo wir denn gerade wären und bekam die Antwort, dass unser Hostel höchstens noch 200-500m weg ist. Glück muss der Mensch haben 🙂 .
Nach unserer Stärkung nahmen wir noch die letzten Meter in Angriff und es waren zwar etwas mehr als der Mann sagte, aber wirklich am Ende der Straße war unser Hostel. Das angebliche Hostel entpuppte sich als ein Hotel, mit 5 Stockwerken, jeden Tag frischen Handtüchern und einem ausgiebigen (leider immer dem selben) western und chinesischem Frühstück.
Da es erst früher Nachmittag war, beschlossen wir nach einer kleinen Pause noch einen Sparziergang durch Beijing zu machen. Da wir in Hong Kong festgestellt hatten, dass im Reiseführer die Strecken länger aussehn, als sie in Wirklichkeit sind, dachte wir, dass es bei Beijing auch so wäre. Denken ist so ne Glücksache, denn in dieser Stadt untertrieb der Reiseführer gewaltig und der „kleine Sparziergang“ zum Platz des Himmlischen Friedens, entlang der Verbotenen Stadt, entpuppte sich scho fast als kleine Wanderung 🙁 .
Irgendwann kamen wir aber doch an dem riesigen Platz (angeblich der größte der Platz der Welt) an. Leider wird der Platz durch zwei große schreckliche TV Bildschirme unterteilt, so dass man die gesamte Größe net wirklich merkt 🙁 .
Dort wurden wir gleich mal von zwei Frauen angequatscht, die uns auf Englisch zu labberten und zum Schluss mit uns in ne Kneipen gehn wollten, aber wir wollten net, was sie total plöde fanden. Der Platz des himmlischen Friedens füllte sich langsam, denn es war kurz vor der Flaggenabnahme und irgendwie war des en großer Akt. Bevor es aber soweit war, sind wir wieder gegangen und zwar entlang der Verbotenen Stadt. Da wir es von Hong Kong gewohnt waren, dass die Parks öffentlich sind, dachte wir des wäre in Beijing auch so. Falsch gedacht. Aber bis wir an dem Park waren, hatten wir auch keine Lust mehr was zu machen, denn der Weg war mal wieder weiter als gedacht 🙁 . Was uns überraschte, war, dass die Straßen neben der Verbotenen Stadt abends wie ausgestorben waren, keine Läden, keine Restaurants, nichts und des, obwohl die Verbotene Stadt eigentlich in der Mitte Beijings liegt.
Den restlichen Abend verbrachten wir dann im Hotelzimmer, denn der Tag war ziemlich anstrengend gewesen.
Nach einem sehr schweren Abschied und einem 11 stündigen Flug bin ich wieder gut in Deutschland angekommen.
Gestern Abend chinesischer Zeit hat mich mein Freund schweren Herzens an den Airport Express gebracht, worüber ich zweifach erfreut war. Zum einen hatte ich noch mehr Zeit mit ihm und zweitens hat er mir meine schwere Tasche getragen, denn aus unerfindlichen Gründen 🙂 ist meine Tasche schwerer geworden als beim Hinflug.
Ausnahmsweise hatte ich mal Glück und mein Check in Schalter war genau beim Ausgang des Airport Express, so musste ich die Tasche net lange ziehn, vor allem weil überall Förderbänder sind. Das Einchecken ging auch problemlos über die Bühne. Da es kurz nach 22h Ortszeit war, als kurz nach 16h deutscher Zeit, machte ich mich auf die Suche nach einer Großleinwand, denn ich wollte mir des Eröffnungsspiel anschaun. Und ich wurde fündig, genau gegenüber von einem Starbucks Coffee Terrasse war ne Großleinwand *Freude*. Mit em Kaffee in der Hand konnte ich also des Spiel verfolgen, ist mal was anderes, als sonst immer mit em kalten Bier 🙂 .
Ich hatte mir ausgerechnet, dass ich mir des Spiel komplett anschaun könnte, und dann mich auf Richtung Gate machen könnte und immer noch etwas Zeit bis zum boarden hätte. Aber irgendeiner kam auf die „tolle“ Idee in der 70ten Minute des Spiels einfach die Übertragung abzubrechen. Die Chinesen standen ohne Murren einfach auf und gingen weiter ihres Weges. Die wenigen Europäer murrten dafür umso mehr und warteten erst mal, ob es net doch noch weitergeht. Leider ging es nimmer weiter 🙁 .
Also machte ich mich auf zu meinem Gate, das hieß, ich musste erst durch die Passkontrolle und dann durch die Sicherheitskontrolle. Für alle, die irgendwann nach China reisen, nehmt nie ein Feuerzeug oder ein kleines Deospray mit. Das Feuerzeug bekommt ihr abgenommen und am Deo wird geschnüffelt. Einer war sogar so schlau, als er das Ding dirket vor der Nase hatte, drauf zu drücken 🙂 . Ich glaube der riecht die nächsten Tage nichts mehr.
Endlich am Gate konnte ich mich noch etwas über drei Bänke ausstrecken bevor es dann überpünktlich mit boarden los ging. Der Flug war leider net so bequem wie der Hinflug, aber ich hab ihn überstanden mit viel Schlaf und lesen. In Frankfurt wurde ich von meinem Papa abgeholt und war um viertel neun endlich daheim 🙂 .
Morgen führt mich meine Reise weiter nach Beijing. Leider habe ich dort keine Möglichkeit ins Inet zugelangen. Deswegen muss ich meine Berichte eine Woche aussetzten, aber meine Erlebnisse in Beijing werden nachgetragen, mit Fotos natürlich 🙂 .
An meinen letzten beiden Abenden in Foshan sind die Chefs von meinem Freund mit uns noch zweimal richtig nobel essen gegangen. Obwohl die Restaurants in der selben Straßen waren, hätten die Essen net unterschiedlicher sein können. Es handelte sich zwar beide Male um chinesisches Essen, aber aus unterschiedlichen Regionen Chinas. Das erste Essen war typisch für Zentralchina und das heute für Nordchina.
Das zentralchinesische Essen war seeeeehr scharf. Es gab eine kalte Frucht mit Chilis, Pilze mit Knoblauch, ein leckerer Dip aus grünem Etwas, der net scharf war *freu* und lecker zum Reis geschmeckt hat. Dann wurde noch ein Topf mit Garnelenspießen, die komplett in kleingeschnittenen Chilis steckten, auf denTisch gestellt. Natürlich gab es auch ein Gericht mit Fleisch, das mit Sprossen und abermals Chilis gespickt war. Der Höhepunkt des Hauptgangs war aber der Kopf und der Schwanz eines Großkopffisches, der komplett mit Chilis bedeckt war. Mein Freund meinte im Nachhinein, es lagen nur etwa die Hälfte der Chilis, wie beim letzten Mal drauf. Dazu gabs Nudeln, die in die Chilisauce geschmissen wurden und somit auch sofort scharf waren. Obwohl ich immer alles von Chilis befreit habe, sind mir irgendwann fast die Tränen gelaufen und ich hab zum ersten Mal meinen kompletten Reis weggeputzt 🙂 . Dieses mal gabs sogar einen Nachtisch *mjam* und zwar frittierte Teigbällchen, die so wie ne Mischung aus Dampfnudeln und Donauts geschmeckt ham, voll lecker. Wäre das Essen net so höllisch scharf gewesen, wäre es noch besser gewesen, aber auch so war es klasse, vorallem der Fisch, der butterweich war.
Heute an meinem letzten Abend gings nordchinesisch essen. Wie auch im anderen Restaurant war das Essgeschirr eingeschweißt und man musste erstmal mit seinen Stäbchen die Verpackung aufstechen, im warsten Sinne des Wortes. Den Anfang machte ein Gruß aus der Küche in Form eines Salates aus Seegras und Weißkohl. Als erster richtiger Gang kam eine Platte mit Fleisch und zwar ohne Knochen und wenig Fett *freu* . Danach kam eine Schüssel mit Reissuppe. Sie schmeckte leicht wie Hirse. Darauf folgten zwei Schüsseln mit Glasnudeln, einmal warm und einmal kalt. Die warmen Nudeln sahen aus wie Würmer, durchsichtig und gliebrig 🙂 . Ich dachte scho, dass des alles wäre, aber da lag ich komplett daneben.
Zur Freude meines Freundes wurde als nächstes vier dönerähnliche Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch. Zum Selbstbefüllen war noch irgendein Kraut auf den Tisch gestellt worden. Es hat nur noch die Knoblauchsauce bzw. das Hausdressing gefehlt. Es hat zwar net hundertprozent identisch geschmeckt, aber es kam dem Döner scho sehr nahe.
Gleichzeitig mit dem Döner kam so eine Art Pizza auf den Tisch, die nach net allzu viel geschmeckt hat. Während wir mit unserem Döner beschäftigt waren, wurde etwas gebracht, was net nur aussah wie Hähnchen, sondern auch welches war. Denn normalerweise ist alles, was ich als Hähnchen ansehe und probiere (!) Tofu. Leider war das Hähnchen wieder mit Chili gespickt. Jetzt war der Tisch vollgestellt mit vielen verschiedenen leckeren Gerichten und ich dachte, ok jetzt kannste dich satt essen, des wars an Gerichten. Aber nein! Plötzlich kam eine riesige Platte mit einem frittierten, in süß saurer Sauce marinierten Fisch.
Anscheinend wurde er vorm Frittieren in Muster eingeschnitten. Er war sogar noch besser als der Großkopffisch am Vortag. Das Essen war allgemein voll lecker, nur leider war ich irgendwann satt und konnte nimmer 🙁 .
Den Sonntag verbrachten wir ganz gemütlich in Kowloon, schlenderten nochmal zum Pier, kauften unsere ersten Postkarten und gönnten uns noch einen Kaffee bei Starbucks auf der „Avenue of Stars“. Aufm Heimweg entdeckten wir eine neue Shopping Mall, die im Untergeschoss eine Foodcorner hatte. Obwohl wir noch net recht Hunger hatten, aßen wir trotzdem was, denn unser Bus sollte um kurz vor 17h fahren und wir wussten net, ob daheim in Foshan was im Kühlschrank sein würde.
Als wir gestärkt waren, wanderten wir langsam zu unserem Hotel zurück, denn wir hatten noch etwas Zeit bis wir zu unserem Bus mussten. Leider hat es aber wieder angefangen zu regnen und wir hatten immer noch net aus unseren Fehlern gelernt und waren scho wieder ohne Schirm unterwegs 🙁 . Wer net lernen will, muss halt fühlen bzw. wird nass. Zum Glück ham die Architekten beim Bauen mitgedacht und fast jedes Haus mit einem kleinen Dachvorsprung versehen, so dass wir relativ trocken in unserem Hotel ankamen. Dort warteten wir noch ne knappe halbe Stunde darauf, dass es wieder aufhört, was es leider net so ganz tat, also holten wir endlich unseren Schirm (wir hatten ja einen mitgenommen nach Hong Kong, so wars ja net 🙂 ) und machten uns auf Richtung Bussammelplatz.
Der Bus fuhr mehr als nur pünktlich los und wir kamen ohne Probleme zurück nach Shenzhen an die Grenze. Dort mussten wir uns erstmal in eine sich ständig bewegende Schlange einsortieren, um aus Hong Kong auszureisen. Hier war es kein Problem, dass es keinen eigenen Schalter für Ausländer gab, denn diese Prozedur ging relativ schnell und sie hatten genug Schalter offen. Problematischer war die Wiedereinreise nach China, denn es gab nur ein Schalter für Ausländer und der Beamter, der an diesem saß, war net der schnellste und so wurde die Schlange immer länger und wir kamen immer nur Millimeterweise voran 🙁 . Als wir es endlich beide geschafft hatten, war der Zoll en Klacks dagegen.
Als wir das Immigrationszentrum auf de chinesischen Seite wieder verließen, mussten wir leider feststellen, dass unser Anschlussbus vor wenigen Minuten abgefahren war. Das hieß für uns, fast 2h auf den nächsten Bus zu warten. Immerhin bekamen wir von der Organisation jeder zwei Flaschen Wasser geschenkt. Leider gabs auf dieser Seite der Grenze keinen Kiosk oder sonstige Läden mit Essbarem. Was noch viel schlimmer war, es gab nur Löcher im Boden, die sich Toilette schimpften. Da ich aber noch net dringend musste, hoffte ich, dass ich bis Foshan damit warten könnte.
Gegen 21h ist dann endlich unser Bus losgefahren. Da merkte ich scho, dass ich langsam mal aufs Klo könnte. Nach ner knappen halben Stunde kamen wir in einen Stau, in dem der Verkehr nur stockend voran kam. Wir brauchten eine komplette Stunde, um bis zur verantwortlichen Baustelle (die mittlere Spur war für knappe 200m gesperrt, auf einer eigentlich 3, in China somit einer 4 spurigen Autobahn) zu gelangen. In dieser Zeit musste ich dann scho seeeeehr dringend aufs Klo, es tat auch scho höllisch weh und ich konnte an nichts anderes als an ein Klo denken. Selbst schlafen ging nimmer. Die Schmerzen zogen sich scho weiter den Unterkörper hoch und ich war fast den Tränen nahe. Irgendwann während des Staus wackelte (Laufen war scho fast unmöglich) ich vor zum Busfahrer und fragte ihn nach einer Toilette bzw. nach einer Möglichkeit. Er antwortete in gebrochenem Englisch was von 40min. Keine 10min später waren wir an dieser „Baustelle“ vorbei und der Fahrer gab so richtig Stoff. Wir ham die Autos grad so links und rechts von uns liegen gelassen. Die Schmerzen wurden immer stärker, aber ich sah, dass wir unserem Ziel näher kamen und allein des tat scho etwas gut.
Kurz bevor die 40min um waren, verließen wir die Autobahn und hielten auf einem Rastplatz mit circa 20 Dixi Klos an, ich war noch nie in meinem Leben so froh ein Dixi Klo zu sehn. Aber net nur ich musste aufs Klo, der halbe Bus rannte raus. Es waren zwar keine deutschen Klos, denn sie hatten so ne komische Rille in der Mitte, aber egal, Hauptsache ein Klo *Erleichterung*.
Ich glaube, man hat mir diese Erleichterung angesehn, als ich wieder aus dem Häuschen rauskam 🙂 . Aber ein Vorteil im Vergleich zu deutschen Dixi Klos hatten sie, sie waren sauber, denn neben der Reihe Klos saßen mitten in der Nacht (23.15h) zwei Männeken, die anscheinend für die Sauberkeit zuständig waren und ihren Job auch ernst nahmen.
Die restliche Fahrt war sehr viel entspannter 🙂 . Leider waren wir dank des Staus erst um 0:30h in Foshan und bis wir an der Uni ankamen war es fast 1h. Nach einer kurzen Dusche fielen wir nur noch ins Bett. Immerhin dauerte die ganze Reise über 7h.