Nach acht Wochen Sommerferien von der Schule gings am Montag wieder los mit dem Unterricht. Da der Unterricht erst (wenn man normalerweise um dreiviertel sieben im Labor steht) um halb acht anfängt, ist es eigentlich relativ gediegen, denn ich kann bis um viertel sieben oder sogar halber siebene schlafen, also ne komplette Stunde länger als sonst *freu*. Aber da es im Moment morgens sowas von sau kalt ist *brrrr*, fällt es mir trotzdem total schwer mich aus meinen zwei Decken rauszuschälen und ins Bad zu schleppen, wo es gefühlte -20°C hat, da ich irgendwie immer vergesse die Fenster abends in der Küche und im Bad zu zumachen (Selbstschuld, ich weiß, aber irgendwann muss mal ja mal lüften). Aber dieses Problem wurde am Montag durch die Hausverwaltung gelöst, denn die Heizung wurde im Haus angeschaltet *freu*, was doch ein kleiner Zettel mit der Aufschrift „Heizung ist eingeschaltet“ alles anrichten kann 🙂 .
Am Montagmorgen bin ich „frohen“ Mutes in die Schule gegangen, ohne meinen Stundenplan zu kenne, ohne zu wissen, in welches Klassenzimmer ich muss. Bin daher einfach in mein altes Zimmer vom letzten Jahr gelaufen, da eigentlich alle Laborantenklassen im gleichen Zimmer Unterricht ham. Glücklicherweise hab ich auch dort meine Klasse gefunden, wenn des net der Fall gewesen wäre, hätte ich mal alle Leutz meiner Klasse, deren Handynummer ich hab, angerufen und gefragt, wo sie denn wären.
Der erste Lehrer der an diesem Tag unser Klassenzimmer betrat, kannten wir scho mal net, und es stellte sich auch schnell raus, dass er net unser Klassenlehrer ist und auch keinen Plan von unserem Stundenplan hatte 🙁 . Nach zwei relative witzigen und unterhaltsamen Stunden Unterricht, wurden wir in unsere wohlverdiente Pause 🙂 entlassen mit den Worten „wartet auf euren nächsten Lehrer, der wird euch scho sagen was ihr habt!“, toll oder? Nach der Pause kamen dann plötzlich anstatt ein Lehrer drei ins Klassenzimmer, die uns mitteilten, dass wir nun Praktikum hätten und dass wir 24 Schüler nun irgendwie gerecht genau durch drei teilen müssten. Es hat etwas länger gedauert, bis sich die drei einig waren, dass jede Gruppe aus genau acht Leuten besteht, in der Zwischenzeit hatten wir uns scho längst zu drei Gruppen gefunden und waren scho wieder bei anderen Themen. Als die Lehrer endlich zum gleichen Ergebnis gekommen waren, wollten sie aus jeder Gruppe die jeweiligen Nachnamen wissen, nach jedem siebten Nachnamen hat einer der drei Typen gefragt wieviele er denn scho hätte in dieser Gruppe und hat nachgezählt aber jedesmal 🙂 . Meine Gruppe durften an diesem Montag ins organische Praktikum und Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin, herstellen, als ob wir des net scho alle im Betrieb gekocht hätten. Da wir net genug Zeit hatten, durften wir des Präperat in Zweiergruppen kochen, was natürlich noch gediegner war, als sonst scho. Mitten während des Versuchs meinte unser Lehrer plötzlich, dass wir doch bitte mit unseren Handys Fotos („ihr habt doch alle en Fotohandy!“) von unser Apparatur machen sollen, die wir dann in unser Protokoll einfügen.
Am nächsten Tag bekamen wir so in der dritten mal unseren vorläufigen Stundenplan, denn sie hatten irgendwie vergessen uns Deutschstunden zu geben, was uns net wirklich was ausmachte, aber in der Zwischenprüfung mussten wir es nun mal können. Im nächsten Schulblock, also so Anfang Oktober, bekommen wir vielleicht, wenn wir Glück haben unseren endgültigen Stundenplan 🙂 . Außerdem wählten wir unsere Klassensprecher und Wunder oh Wunder, ist sowohl unser Oberhaupt (bzw. Bärenmutter), als auch der Stellvertreter weiblich 🙂 . Ansonsten war der Schultag relativ normal, gewöhnlich (mein Betrieb war mal wieder nur einfach vertreten, aber wie gesagt gewöhnlich) und langweilig.
Der Mittwoch war „suspekt“ 😀 ! In den ersten beiden Stunden hatten wir unseren neuen Mathelehrer, der wahrscheinlich schwul ist und sich total komisch gibt und lauter Regel hat, und uns zwei Stunden über sein bisherigen Lebens zugelabbert hat, irgendwann zwischen Studium und seinem erstem Job hab ich abgeschaltet und mich mit anderen Dingen, bzw SMS schreiben beschäftigt, muss auch mal sein 🙂 . Danach hatten wir mal wieder unseren Lernfeldlehrer, der immer voll locker drauf ist, ab und an en offenen Hosenstall hat, des Hemd aus der Hose hängt und ständig ausm Zimmer rennt, da er irgendwas irgendwo vergessen hat. Also in den Stunden wirds einem nie langweilig und man kann gemütlich etwas mim Nachbar quatschen. Zum Abschluss des Tages hatten wir noch drei Stunden Wirtschaftskunde bei ner Lehrerin die voll die monotone Stimme hat und wir fast alle eingeschlafen sind, sie ist zwar fachlich kompetent, aber wenn man es net rüber bringen kann, ist es sch…! Am Ende des Tages musste selbst mein Klassenkamerad vor mir zugeben, dass der Tag sehr suspekt war und des soll was heißen 🙂 !
Der vorletzte Tag der Woche begann wie die ersten zwei Tag der Woche und zwar mit zwei gediegenen Stunden in denen unser Lehrer mindestens dreimal den Raum verlassen hat, um irgendwas zu holen, des ist anscheinend Standard bei ihm. Danach hatten wir den letzten neuen Lehrer für dieses Schuljahr, der uns über zwei Stunden damit zuquatschte, wer er ist, wer wir sind und wie er seine Noten macht. Leider hat der Mann en Tick für Mind Maps und macht alle Tafelbilder und sonstige Folien als Mind Maps oder Flussdiagramme und ich hasse sie, ich komm damit gar net zu Recht *horror* !
Juhu, der Freitag war da und es konnte nur alles gut werden, denn es war schließlich Freitag 😀 . In den mittleren Stunden hatte wir mal wieder unseren Mind Maps Fritzen und er wollte uns diesesmal die Grundlagen der Analytik darlegen, natürlich in einer Mind Map, wo er ständig irgendwo was eingefügt hat, was relativ schwer zu verwirklichen ist, wenn man anstatt ner Mind Map en ganz normalen Aufschrieb macht 🙁 . Ich habe des Gefühl ich werde den Mann und seine Tafelaufschriebe noch hassen und Probleme beim Mitschreiben bekommen. Die letzten Stunden vor dem wohlverdienten Wochenende hatten wir wie letztes Jahr bei unserem neuen Klassenlehrer, der letztes Jahr scho an unserer Unkonzentriertheit in den letzten Stunden vorm Wochenende gelitten hat und es auch diese Woche tat. Denn wir ham voll viel geschwätzt aber net nur mit unseren Nachbarn, ne mit allem was vor und hinter uns sitzt. Aber er war irgendwie auch etwas verwirrt und hat ständig sch… gelabbert, z.B. anstatt unterstrichen, sagte er zweimal unterschrieben oder hat voll den Knoten in die Zunge bekommen bei em Wort 🙂 . Zu unserem Entsetzten war sein Tafelbild für ne Querseite angelegt und ähnelte sehr einer Mind Map, fast die komplette Klasse stöhnte auf, was er überhaupt net verstehn konnte. Mit diesem „tollen“ Tafelbild war er etwa ne viertel Stunde vor Schulende fertig und da hat in unsere „Bärenmutter“ – Klassensprechnerin ihn daran erinnert, dass er uns von letztem Schuljahr noch 20min schuldet, welche der damals länger gemacht hat. Er hat sich sogar wieder daran erinnert und uns sofort gehn gelassen, fand ich voll cool.
WOCHENENDE!!!
Irgendwann letzte Woche kam mir die Idee, dass mir en Piercing oben an der Ohrmuschel bestimmt gut stehn würd, da ich im Moment sowieso immer die Haare hinten zusammen hab, da sie mich bei der Arbeit im Gesicht stören und ich immer ölig Finger hab und net ständig meine Haare anfassen möchte mit diesen Fingern, sieht man die Ohre gut, logisch oder 🙂 ? Hab dann mal in den nächsten Tage also en paar Leutz gefragt, was sie davon halten und ob sie auch der Meinung sind, dass mir so was stehn würd und da sie mir zugestimmt ham, hab ich mich mit ner Klassenkameradin in Verbindung gesetzt, die sich im letzten halben Jahr 3 Piercings (alle die nun wissen wollen wo überall, will ich hier net im Dunkeln lassen von daher in der Zunge, an der Lippe und am Bachnabel) hat stechen lassen, hab ich gefragt, wo sie des immer macht und ob sie mich begleiten würde. Nach zwei SMS hatten wir uns geeinigt, dass wir uns am Montag treffen und nach LU fahren und ich mir dort mein Piercing stechen lass.
Nachdem ich es an diesem besagten Montag endlich geschafft hatte, mein Krankengymnastikrezept einzulösen und Termine zu bekommen, mit denen ich einigermaßen leben konnte, was für meine Verhältnisse ne Ewigkeit gedauert hat, da des Mädel am Empfang so was von unfähig war, kam ich eine Minuten nachdem die Line 6 abgefahren ist an den Paradeplatz. Tolles Timing, die anderen zwei fanden des auch net so toll, aber eigentlich hatten wir Zeit und keine Eile. Es war noch ne andere Klassenkameradin dabei, da sie einfach Zeit hatte und sich en Stab und en neuen Ring für ihr neues Lippenpiercing kaufen wollte.
Als die nächste Straßenbahn kam, fuhren wir rüber nach LU und unser einziges Thema auf dem ganzen Weg drehte sich um Piercings und Tatoos 🙂 , daher verpassten wir auch fast unsere Haltestelle, an der wir aussteigen wollten, hams aber zum Glück noch so rechtzeitig gemerkt, so dass wir noch rauskamen. Bevor ich mir en weitere Körperöffnung zufügen lassen wollte, genehmigten wir uns erst mal en Eis. Des war voll lecker und en Eisbecher kostet dort wenn man es zum Mitnehmen bestellt nur 2,50€ und des sind keine kleinen Eisbecher, voll cool, ich glaub da wird ich mal öfter hingehn 🙂 .
Nachdem wir unser Eis genüsslich verdrückt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Piercer, wo ich ohne Hilfe wahrscheinlich nie wieder hinfinde würde, denn irgendwie liegt des Studio mitten in em Wohngebiet. So langsam steig meine Nervosität, denn irgendwie hatte ich ja doch voll Schiss vor der ganzen Sache, nur gabs nun mehr kein Zurück *ich will hier weg, Mami*.
Nachdem geklärt war, dass des Piercing ins Ohr kommt, musste nur noch die schwerste Entscheidung getroffen werden, ob es ans linke oder ans rechte Ohr kommt, wollte scho fast ne Münze schmeißen, hab mich aber dann doch fürs linke Ohr entschieden, was im Nachhinein ne super Idee war, denn ich penn immer auf rechts und auch sonst ist des rechte Ohr mehr beansprucht. Aber des Gesicht vom Piercer war klasse, als ich meinte, dass ich ne Münze schmeißen müsste 🙂 . Dann kam die Frage ob Stecker oder Ring, und da ich nach dem medizinischen auch en Ring möchte, hab ich mich gleich für en Ring mit der Kugel in der Mitte entschieden.
Wir mussten noch ne Weile warten bis der Piecer seine Arbeit an em Tatoo unterbrochen hatte und Zeit hatte. Als ich bzw. wir, denn die anderen zwei Mädels mussten wir ja seelisch und moralisch beistehn und mir Händchen halten, nun in die Kabine gehen durften, rutsche mir des Herz ganz schön tief in die Hose, aber nun gings los 🙂.
Zuerst wurde mein Ohr desinfiziert und ne Nadel rausgeholt, die ich mir lieber net angeschaut hab, denn sonst wäre es mit meinem Kreislauf und meinen Nerven vorbei gewesen, dann hat der Piercer des Loch gestoche. Die Schmerzen gingen noch, es tat zwar weh, war aber auszuhalten. Dann kam ne kurze Pause, denn er hat nun den Ring in die Hand genommen. Des durchstechen des Ringes hat noch mal sau weh getan und ich hab meiner Freundin en ordentlichen Händedruck verpasst 🙂 . Nach zehn Minuten war die Sache rum und ich hatte meinen Piercing am Ohr. Mein Ohr pochte etwas und war heiß, aber Schmerzen hatte ich keine. Ich hatte nun die Aufgabe mein neues Piercing jeden Tag zweimal zu desinfiziern und zu drehen, was mir noch viele Schmerzen verursacht hat, aber wat mut det mut 🙂 .
Nach fast drei Wochen kann ich nur sagen, dass ich es net bereuhe es gemacht zu ham, es tut zwar immer noch etwas weh, wenn ich mich drauf lege oder mim Tshirt bzw. Pulli hängen bleib oder jemand anderst meint, er müsste beim Kuscheln hängen bleiben, aber ansonsten merk ich es kaum und alle bis auf meine Mutter finden es cool 😉 . Aber fast alle meine Leutz ham mich durch die Bank weg etwas komisch angeschaut, dass ausgerechnet ICH, die volle Lotte Angst vor Nadel hat, sich en Piercing stechen lässt und so ganz überraschend für die meistens, denn es wussten grad mal ne Handvoll Leutz, was aber auch Absicht war 🙂 .
Am Samstagmorgen riss uns der Wecker sehr sehr früh ausm Bett 🙁 , denn ich hatte mir in den Kopf gesetzt, zum Mittagessen so gegen 13h zu Hause zu sein, was bei viereinhalb Stunden Zugfahrt net so einfach war. Meine Freundin ist nur ausm Bett gefallen, hat sich schnell was bequemes und warmes angezogen und dann ohne Kaffee ohne alles drauf gewartet, dass ich fertig angezogen war und alle meine sieben Sachen eingepackt hatte und wir los Richtung Bahnhof fahren konnten, denn sie wollte einfach nur zurück in ihr Bett, denn einerseits war sie noch sau müde, aber anderseits hatte sie sich auch leider den Magen verdorben 🙁 , tja böses Fastfood.
Am Bahnhof besorgte ich mir erstmal en Frühstück und wechselte Geld, denn Bahnautomaten nehmen natürlich keine 50€ Scheine, nein wieso auch. Ein paar Minuten später saß ich in meinem ersten von vier Zügen und versuchte mit Musikhören, frühstücken, lesen, ausm Fenster schaun und schlafen mir die Zugfahrt zu vertreiben.
In Karlsruhe hatte ich über 40 Minuten Zeit zum Umsteigen und hatte es somit net so furchtbar eilig ausm Zug und vom Gleis runter zu kommen, was auch mein Glück war, denn an dem Tag ham wie ich hinterher festgestellt hab Mönchengladbach gegen Hoffenheim gespielt. Aus dem Grund waren im Zug sau viele Gladbach Fans, die auch in Karlsruhe ausgestiegen. Die meinten dann, sie könnten auf der Haupttreppe nach unten zur Unterführung einfach mal so ne HumbaHumba Tätarä machen (man hörte nur noch „Hinsetzen! Hinsetzten!“ 🙂 ) und somit die ganze Treppe belegen und da sie als eine von den ersten ausm Zug kamen, staute es sich gewaltig nach hinten, denn es kam niemand mehr hoch und keiner mehr runter vom Gleis, war witzig, vorallem weil ich ja Zeit hatte.
Die restliche Zugfahrt verlief reibungslos und langweilig. Als ich um eins daheim ankam, musste ich feststellen, dass meine Eltern scho zu Mittag gegessen hatten 🙁 , was meine Stimmung net hob, sondern sie eher in den Keller beförderte und ich somit auf Mittagessen verzichtete, denn alleine essen wollte ich net, net wenn man so früh aufsteht, um zur Mittagsessenszeit daheim zu sein.
Am Freitag hatte ich keine Lust meine Freundin ins Geschäft zu belgeiten, da ich nimmer wusste, was ich in Bad Krozingen machen sollte und außerdem arbeitet sie freitags immer nur bis um zwölf. Eigentlich wollte ich ausschlafen, aber gegen neun war ich putzmuter und musste dringend aufs Klo, voll der Wahnsinn. Den Morgen verbrachte ich mit Geschirr spülen, staubsaugen, Blumen gießen, Olympia schaun und natürlich chatten und noch heiß duschen, denn es war sau kalt. Gegen halb eins kam meine Freundin zurück von der Arbeit und fands voll cool, dass ich morgens ihre Wohnung etwas auf Vordermann gebracht hatte. Irgendwie war sie sowas von sau müde, dass sie sich erstmal ins Bett verpflanzte und für zwei Stunden gepennt hat, während ich mir Olympia pur reingezogen hab 🙂 . Hab sogar was dabei gelernt, weiß jemand was man unter Modernem Fünfkampf versteht? Ich wusste es net! Also der Moderne Fünfkampf besteht aus Schnellfeuern, Fechten, Schwimmen, Springreiten (mit einem fremden Pferd) und Geländelauf. Die fünf Sportarten müssen alle innerhalb von 12 Stunden absolviert werden, voll heavy. Und nun ratet mal, wer die beste Dame in Peking war, ne Deutsche 🙂 !
Gegen siebzehn Uhr, als meine Freundin mal wieder ausm Bett hervor gelugt hatte, ham wir uns aufgerafft, sind Blumengießen zu ner anderen gemeinsamen Freundin gefahren, deren Blumen es nötig hatten *Sorry, is aber die Wahrheit’* . Danach kurvten wir zu Mc um en McMenü mit Glas zu bestellen, denn ich wollte auch so en cooles Glas haben und in Eberbach gibts ja so viele McDonalds 🙂 . Hab jetzt endlich en blaues Coca Cola Glas *freu* . Nachdem wir uns den Magen mit gesundem Essen voll geschlagen hatten, fuhren wir Richtung Therme, denn dort wollten wir uns richtig schön entspannen und aufwärmen 🙂 .
In der Therme gibts en Feierabendtarif, der von 19h bis 23h gilt und da es Freitagabend war, war voll viel los und zwar gemischtes Publikum (von alt bis ganz klein alles vertreten). Des schöne an der Therme ist, dass fast alle Beckentemperaturen über 30°C sind (außer den Kneipbecken, aber um die ham wir en relativ großen Bogen gemacht 🙂 ), des ist wie große Badewannen (eigentlich hasse ich jede Art von Badewannen und dusche daher auch nur, aber des war richtig angenehm und entspannend), auch wenn zwei Becken im Freien sind, lässt es sich dort ganz gut aushalten, solange bis zum Kinn alles unter Wasser war, denn die Luft war nachts um zehn scho etwas kalt. In den einem Außenbecken gab es so Massageliegen, wo alle halbe Stunde Massagedüsen angegangen sind. Nachdem wir einen der begehrten Plätze ergattert hatten, mussten wir noch ohne absaufen und wegtreiben liegen bleiben, bis die Düsen wieder angingen. Des war gar net so einfach wie es aussah, denn irgendwie ist mein Oberkörper zu kurz, wodurch ich im Sitzen scho fast abgesoffen bin und tierisch gefroren hab und des mit dem Liegen war so ne Sache, denn die Füße wollten nie unten bleiben, so nach dem Motto „Fett schwimmt immer oben“ 🙂 , war ne tolle und aufbauende Erfahrung, die man unbedingt mal machen muss in seinem Leben 😉 . Als die Düsen dann endlich wieder angingen, hatten wir scho en paar Tricks gefunden, um bequem und ohne abzusaufen zu liegen, nur dann hatten wir en anderes Problem, denn es hat an unseren Ohren immer so geblubbert und des war voll unangenehm mit der Zeit. Erholung und Entspannung haben ihren Preis und ihre Leiden 🙂 . In diesem Becken gabs aber noch mehr tolle Sachen *freu* , denn jede Stunden gingen die Düsen am Beckenrand an, die so angebracht waren, dass ein Strudel entsteht. Und wenn man sich an den extra angebrachten Stangen am Beckenrand festgehalten hat und die Füße auf den Boden gestellt hat, ist man mitgerissen worden. Sehr zum Bedauern meiner Freundin fand ich es schöner, mich net festzuhalten und die Füße anzuziehn, wodurch ich auch mitgerissen wurde, aber halt net so schnell wie sie und des öftern mal unterging *Künstlerpech* 🙂 , so war sie halt immer hinter mir und hat mich angestubst, war auch witzig, aber net so ganz Sinn der Sache, aber sowas stört mich ja net wirklich. So richtig spassig wurde es erst, als Vater und Sohn vor uns meinten, sie müssten mal Just for Fun bremsen. Da man in dem Strudel irgendwie net bremsen konnte und die Innenbahn durch die Mutter besetzt war, sind wir volle Lotte in die zwei rangerutscht, natürlich mit den Füßen zuerst, damit es mir net so sehr weh tut, sollen sie doch merken, dass es net so der Bringer ist, im Strudel in der Außenbahn plötzlich zu bremsen, wenn richtig Betrieb ist. Nur aus Schmerzen lernt man 🙂 ! Nachdem der Strudel vorbei war, dümmelten wir so ne dreiviertel Stunde am Beckenrand rum, bewunderten die Farbspiele des Wasser und quatschten über Kerle und Beziehungen und dass es im Moment net so der Renner ist, was sich bei mir im Moment zu ändern scheint, mal abwarten und Tee trinken 🙂 . Nach dem letzten Strudel um zehn, bei dem keine Kollison mehr statt fand 🙁 , machten wir uns auf Richtung Dusche. Seltsamerweiße besitzt die Therme nur zweimal vier bis fünf Duschen pro Geschlecht und die eine in der Nähe der Umkleidekabinen war total überlaufen, zum Glück kannte meine Freundin sich scho etwas aus, so dass wir die weniger überlaufene Dusche nahmen und voll den Platz hatten. Leider ham die Erbauer der Therme zwar Einzelduschkabinen gekannt und die Tür nach außen hin auch Blickdicht gemacht, nur die Trennwände untereinandern waren net blickdicht, sehr zum Leidtragen unsererseits *igitt, Augenkrebs*.
Als wir wieder in der Wohnung waren, war uns kuschlig warm und wir waren total entspannt. Ich lümmelte mich noch etwas mit Laptop vor den TV und installierte noch des eine oder andere Programm auf dem Laptop meiner Freundin während die sich mal wieder ins Bett verkrümmelte 🙂 . Aber lang machte ich auch nimmer, denn die Zeit in der Therme hat scho etwas geschafft, dafür ham wir beide wie Engel geschlafen 🙂 .
Der Donnerstag begann für meine Urlaubsverhältnisse seeeeeeehr früh, wir reden hier von 7h MORGENS, bin aber ohne Murren und mit nur dreimal Wecker klingeln *Respekt* aufgestanden. Bin sogar noch vor meiner Freundin aufgestanden *Wunder*, hab schön heiß geduscht, denn irgendwie hab ich nachts etwas gefroren *brrrr*. Nachdem ich mich in endlich von der heißen Dusche (die hammermäßig Druck drauf hatte, da sie mal entkalkt wurde 🙂 ) gelöst hatte und mich in mein Handtuch eingekuschelt hatte, weckte ich meine Freundin, sodass sie auch duschen konnte. Während die duschte kochte ich ihr Kaffee und brachte ihr ne dampfende Tasse ins Bad, sie meinte, dass sie sich daran gewöhnen konnte 🙂 , dazu sag ich dir nur eins, lach dir en Kerl an, der sich in deiner Küche auskennt und ohne Kaffee net ins Geschäft geht, dann bekommste sowas öfter, vertrau mir 😉 . Pünktlich zehn vor acht, saßen wir fertig und relativ munter im Auto und der Tag konnte beginnen 🙂 .
Im Geschäft wurde ich mit Stadtplan und guten Ratschlägen ausgestattet, was ich mir denn im großen Bad Krozingen alles unbedingt ansehn muss und womit ich vielleicht den Schlado (Scheiß langer Donnerstag) einigermaßen gut rumbekomme. Mein erster Weg ging nachdem ich zu tiefst bedrückt feststellen musste, dass des Schloss leider net zugänglich war in den Kurpark.
Dieser Park ist net grad klein und es mangelt auch net an Bänken, aber die passende Bank zu finden, war en Kunststück, denn die eine war zu nahe an der Straße, die am bzw. etwas durch den Park führt, die andere war unter oder in der Nähe von dem „Krähenbaum“. Ungelogen du hast fast dein eigenes Wort nimmer verstanden, weil die so laut gebrüllt ham, des waren bestimmt 20, wenn net sogar 30 von diesen Viechern, daher fielen diese Bänke aus der inneren Wahl raus, verständlich 🙂 . Die nächsten Bänke, die ich gefunden hab, waren net in der Sonne, sondern im Schatten und da war es mir morgen um halber Neune einfach zu kalt. Endlich nach einer längeren Suche wurde ich fündig, eine Bank wie aus dem Bilderbuch, in der Sonne, ohne Krähen und weit weg von der Straße, im Hintergrund hörte man den Bach rauschen, einfach nur perfekt, die hab ich sofort beschlagnahmt und mich breit gemacht. In den nächsten eineinhalb Stunden hab ich dort gefrühstückt, ne Laugenbrezel und mein Buch weiter gelesen, während ich nebenbei meine montane Lieblingsband hörte. Während ich da so ahnungslos saß, joggten zwei Damen dreimal an mir vorbei, dreimal (!) und en anderer Kerl fuhr zweimal mit seinem Fahrrad und seinem nebenher hechelnden Hund an mir vorbei und alle ham irgendwie neidisch rübergeschaut, weil ich da ganz gemütlich saß und einfach nur die Sonne und den Tag genossen hab. Irgendwann kreuzte en älterer Herr auf, der auf dem nahe liegenden Baumstamm balancieren übte. Aber net nur einfach drüber laufen, des ist ja langweilig, des kann außerdem jeder, nein erst vorwärts, dann rückwärts, mit überspringen einer Lücke, des aber nur vorwärts, mit stehn auf meinem Bein und des alles so an die 10 bis 15 mal. Musste mich voll zusammenreißen, um net laut zu lachen, denn der halt voll rumgeeiert, en Metronom hätte ich net mehr bewegen könne 🙂 .
Als die böse Sonne es dann gewagt hat zu wandern, hab ich mich aufgemacht, um ne andere Bank in der Sonne zu suchen 🙁 . Auf meiner Suche, kamen wir ganz viele Nordic Walker entgegen oder überholten mich schlenderstes Etwas, die meisten von denen spulten ihre Kilometer aber lieber auf der Finnbahn (oder auch Rindenmulchpafd genannt) ab, wohin gegen ich den festangelegten Weg ging, dieser führte mich am Kräuter- und Staudengarten vorbeiführte, den ich komischerweise links liegen ließ, vorbei am Hochseilgarten, der aus nur zwei Bäumen und drei Seilstücken bestand, also sehr überschaubar und putzig, im Vergleich zu dem, was wir in Frankreich gesehen und erlebt ham. Weiter gings vorbei am Tiergehege, wo es von Tieren grad so wimmelte, hab nämlich gar keine gesehen. Vor dem Kurhaus hab ich endlich ne schöne einladende Bank in der Sonne gefunden, die nur auf mich gewartet hat, dort ließ ich mich nieder und las die nächste Stunde oder so weiter in meinem Buch.
Als ich keinen Bock mehr auf lesen hatte und auch nimmer auf der Bank sitzen wollte, zeigte die Uhr erst zehne und ich musste volle Lotte aufs Klo, denn der Kaffee wollte noch mehr von der Welt sehn, außer meinem Magen. Da des einzige Klo, des ich kannte im Ordnungsamt war, schlenderte ich dort hin, leider traf ich dort meine Freundin net an, da sie sich mal wieder bei ihren Leichen aufm Friedhof rum drückte 🙂 . Den restlichen Vormittag verbrachte ich einerseits auf der Suche nach zwei Büchern im einzigen Buchladen, den ich finden konnte, natürlich immer dann, wenn ich mein Geizkragenschwabe en spendablen Tag hat, geh ich in solche Buchläden, die meine Bücher net führen, es ist zum Heulen 🙁 . Aber ich fand zwei coole kleine Metallbleche mit jeweils einem Ampelmännchen drauf, die ich mir sogar gekauft hab 🙂 . Zum Anderen gönnte ich mir in der benachbarten Bäckerei ne heiße Schokolade, bevor ich meine Freundin zur Mittagspause abholte.
Zu Mittag gabs voll lecker Italienisch *mjam* , was soviel heißt, wie en mittleren Salat mit Thunfisch als Vorspeise und en Calzone zum Hauptgang. Da ich irgendwie net wusste, wie mich die nächsten vier Stunde beschäftigen sollte, besuchte ich den Standesbeamten mal wieder, der sich über meinen Besuch freute, denn anscheinend war des Englisch lernen doch net so aufregend. Eigentlich wollte er ja, dass ihm etwas mit seiner Grammatik helfe, aber er merkte bald, dass ich net so die Leuchte in dieser Sprache bin, dafür mich aber etwas mit dem badischen, schwäbischen und pälzischen Dialekt auskenne. Bei letzterem wollte er wissen, wo man des denn spricht, na wo wohl, in der Palz 🙂 , meiner Wahlheimat während meines Studiums. Er dachte, dass ich ihn verscheißern will damit, dass die echten Pälzer net Pfalz, sondern Palz sagen. Nachdem wir und ne Weile darüber gestritten ham, fragte er mich plötzlich wo ich denn herkomme, natürlich sagte ich Eberbach, bevor ich mich versehn konnte, hatte er scho den Hörer in der Hand und hatte die Telefonnummer von der Auskunft im Eberbacher Rathaus gewählt. Von der Armen, die abgenommen hatte, wollte er wissen ob die Ureinwohner wirklich Palz sagen, nur leider hatte er sich da etwas im Bundesland vertan 🙂 . Ich hab mich ja fast weggeschmissen vor Lachen, was aber net ging, denn er bekam Besuch von irgendjemand weswegen ich auch des Zimmer verlassen musste. Hab mich dann noch kurz mit einer ausm Bürgerbüro unterhalten und sie gefragt, was ich vielleicht noch machen könnte heut Nachmittag, aber wirklich was wussten tat sie auch net. Als ich wieder bei meiner Freundin im Büro klingelte dort grad des Phon und der Standesbeamte rief an, um mitzuteilen, dass die im Rathaus von Kaiserslautern bestätigt hätten, dass es wirklich Palz heißt und dass er sich geschlagen gibt, meine Freundin hat mich erst mal nur blöde angeklotzt und ich brachte vor Lachen kein Wort raus 🙂 .
Etwas später verließ ich des Rathaus, um mich aufm Lammplatz in die Sonne zu setzen und weiter zu lesen, denn mehr viel mir net ein.
Nach ner Stunde konnte ich aber keine Buchstaben und keine Sätze mehr sehn, deswegen machte ich mich lang auf der Bank und genehmigte mir en kleines Nickerchen, was net so klein gewesen sein kann, denn abends hatte ich en leicht rotes Gesicht und en ebenso roten Streifen aufm Bauch, da zwischen Hose und T-Shirt en Stück Haut rausgeschaut hat. Da ich net wusste, was ich machen sollte als ich wieder wach wurde, blieb ich einfach sitzen und sah Vater und Sohn beim Fussball spielen zu. Es war voll süß, da der Kleine überhaupt kein Ballgefühl hatte und quer über den Platz schoss und dutzend Leutz getroffen hat 🙂 die sahen des aber alle mit Humor, da er noch so klein war und süß aus sah. Gegen halbfünf gönnte ich mir en Eis und schlenderte wieder zurück zum Rathaus, wo ich mich noch ne Stunde mit der ausm Bürgerbüro und dem Standesbeamten unterhielt, bevor meine Freundin gegen halbsechs beschloss, dass sie genug gearbeitet hat. Bevor wir Richtung Wohnung fuhren, besuchten wir noch zwei Einkaufsmöglichkeiten, denn abends sollte es Zwetschgenknödel mit Vanillesauce geben *mjam*. Mit dem von mir gemachten voll leckeren Essen *Eigenlob* und em bissel TV schaun ließen wir den Abend ausklingen.
Nach einer Woche langweilen und zu hause rumgammeln, hab ich beschlossen endlich was zu unternehmen und rauszukommen von daheim. Aus dem Grund hab ich meine Freundin, die seit längerem in Bad Krozingen wohnt, angerufen und sie gefragt, ob es ihr Anfang oder Ende nächster Woche passt, für en Busch en paar Tage. Eigentlich war es geplant, dass mein Exfreund mitfährt, da er die Strecke unbedingt mim Motorrad fahren wollte, aber komischerweise hatte er plötzlich keine Zeit mehr, weswegen ich mich alleine und mit öffentlichen Verkehrsmitteln 🙁 auf den Weg gemacht hab ins abgelegene Ballrechten-Dottingen.
Nachdem ich am Mittwoch meinem Vater noch en Mittagessen (Chilli Concane mit Reis) vorgesetzt hab, war er so gnädig mich auf die Bahn zu bringen. Da an mir doch irgendwo en Schwabe verloren gegangen ist, und ich somit en ausgewachsener Sparfuchs bin, wollte ich möglichst billig reisen, was leider die Folge hatte, dass ich viereinhalb Stunden unterwegs war 🙁 . Ein weiter Minuspunkt war, dass ich mein aktuelles Buch (was hammergeil ist -> danke CD) fast durch hatte und alle anderen ungelesenen nun mal in Mannheim in meiner Wohnung stehen, shit happens 🙁 und das erste Buch meiner lieblings Frauenserie hat leider seit mindestens einem Jahr mein Exfreund, so musste ich mich mit dem zweiten begnügen 🙁 , hab aber festgestellt, dass die späteren Folgen witziger sind und mehr Spritzigkeit besitzen. Die ersten paar Stunden hab ich gut überstanden mit Lesen und Schlafen, hatte nur leider vergessen in Karlsruhe aufs Klo zu gehn, so war die letzte halbe Stunde der Wahnsinn und die hat mit 20miütigem dummem rumstehens in Freiburg angefangen worauf nur noch eine 9minütige Fahrt bis zu meinem Ziel folgte *freu*.
Trotz meiner steifen Glieder (danke SBahn) und der etwas wagen Ortskenntnis hab ich des Rathaus bzw des Ordnungsamt auf Anhieb gefunden 🙂 . Dort hab ich dann meine Freundin von der Arbeit erlöst, die rein gar nichts dagegen einzuwenden hatte, wieso auch 🙂 . Aufm Rausweg ham wir dem Standesbeamten unseren Feierabend unter die Nase gerieben und ihm etwas beim Englisch lernen unterstützt oder ablengt, kommt drauf an, aus welcher Sicht man es sieht 😉 .
Unser Abendessen nahmen wir in der Strauße von der Vermietern meiner Freundin ein. Leider war es net möglich den ekligen Speck vom Flammkuchen wegzulassen, daher bin ich umgesattelt auf Schnikasa (übersetzt: Schnitzel mit Kartoffelsalat), dazu ne total köstliche Weinschorle und zum Abschluss en Tiramisu *mjam*.
In der Wohnung meiner Freundin ham wir den Abend noch ganz gemütlich ausklingen lassen, bevors gegen Mitternacht oder „kurz“ danach ins Bett ging.
Seit en paar Wochen bekommen wir hier in Eberbach regelmäßigen Besuch von ner total süßen kleinen braun schwarzen Katze.
Anfangs kam sie nur kurz vorbei, saß immer auf unserer Terasse und miaute ganz laut. Nachdem sie regelmäßig morgens vorbei kam und immer lauter miaute, um zur Kenntins genommen zu werden, wenn sie vor der Terassentür saß, begann meine Mutter damit sie mit etwas Milch bzw. Sahne zu füttern. Tiere sind net blöd, die merken sich, wo es was zu fressen gibt und somit kommt sie nun täglich. Meistens kommt sie so gegen zehn, und bleibt bis zum zwölfe läuten. Sie kommt, frisst, putzt sich, schläft und lässt sich graulen. Seit en paar Wochen kommt sie sogar scho morgen gegen sechse oder siebene firsst was und liegt dann draussen auf der Terasse und wartet bis ich aufsteh so gegen zehne, da meine Eltern arbeiten sind und bleibt bis lang nach Mittag. Sobald ich morgens oben in meinem Zimmer den Rollladen hochziehe und des Fenster aufmache und Maunzerle (meine Mutter hat sie so getauft) ruf, dreht sie den Kopf und miaut voll laut 🙂 ! Sobald man dann die Balkontür aufmacht, muss man aufpassen, denn sie kommt gleich ins Wohnzimmer und macht sich dort breit. So langsam weiß sie aber, dass sie nur auf „ihre“ Decke darf. Manchmal meint sie aber auch, dass ich durchs Wohnzimmer wanderen muss und wenn ich dann „Maunzerle“ etwas lauter von mir gebe, sprintet sie sofort zurück zu ihrer Dece und guckt mich dann ganz groß an, so nach dem Motto „Ich? Was hab ich denn gemacht?“, voll süß 😉 . Seit kurzem macht sie nun auch abends immer mal wieder en kurzen Abstecher zu uns, um nochmal ne Portion Wiskas (türlich konnte es meine Mutter net lassen welches für sie zu kaufen, es war angeblich grad im Sonderangebot, aber leider hat sie welches für Senioren oder Junioren und Maunzerle ist eher was dazwischen 🙂 ) zu kassieren bevor wir ihr dann gute Nacht sagen und sie davon überzeugen zu veruschen, dass sie nun gehn muss, was sie meinstens nur unter großem Protest macht 🙂 . Am liebste wird sie aber gegrault und zwar unterem Kinn oder am Bauch, dann wälzt sie sich immer aufm Rücken und streckt ihre Pfoten in alle Richtungen. Was sie auch noch gerne macht, ist an mir rumklettern.
Zum Schluss ihrer Turnübungen liegt sie auf meinen Schultern und ich muss sie auch noch am Kopf kraule, sonst knabbert sie meine Haare an. Leider hat sie die dumme Angewohnheit, dass die immer die Krallen ein- und ausfährt, wenn man sie krault und des macht sie nun mal auch, wenn sie bei mir auf den Schultern liegt, daher ich meine linke Schultern scho ganz schön in Mitleidenschaft gezogen *autsch* .
Der erste Teil der Tragödie hat im letzte Jahr im Sommer angefangen, als mein Opa wegen Verdacht auf Herzinfakt ins Krankenhaus musste. Als er dann nach sieben Wochen endlich wieder rauskam, gings erstmal drei Wochen in die Reha, da er über 12kg abgenommen hatte und sich net viel bewegt hatte während der sieben Wochen, musst er jetzt erst mal wieder laufen lernen. Er war auf dem Weg der Besserung, sowohl während der Reha, als auch danach. Nur leider war die Hoffnung net von langer Dauer, denn zwei Wochen später erlag er einer Blutvergiftung im Krankenhaus 🙁 . Zum Glück hatte ich damals sehr große Unterstützung von meinem damaligen Freund und all meinen Leutz, nochmal en großes DANKESCHÖN!
Seit dieser Geschichte hasse ich Krankenhäuser und versuche sie soweit wie möglich zu meiden, denn als ich meinen Opa des letzte Mal besucht hab, hat er mich net mal erkannt und des war scho heftig und hat mich tief geschockt.
Der zweite Teil der Tragödie hat gestern begonnen, als ich den Anruf von meiner Tante entgegen genommen hab. Sie wollte uns mitteilen, dass mein Opa aus Mannheim seit diesem Morgen im Krankenhaus liegt, da sich seit zwei Tagen nimmer richtig ausdrücken kann und wahrscheinlich en Schlaganfall hatte. Da meine Oma heute trotzdem ihren Geburtstag gefeiert hat, blieb es mir zwar noch morgens mit meinen Eltern erspart ihn zu besuchen, aber mittags mit meiner Patentante und deren Eltern konnte ich dem Besuch net mehr ausweichen. Es war der Horror, da mein Opa fast kein Wort rausbekommen hat und daher angefangen hat zu heulen. Zum Glück kam relativ schnell ne Schwester, die uns bat kurz rauszugehn, als wir wieder rein durften, hab ich es nimmer geschafft mit ins Zimmer zu gehn, weil ich einfach zu sehr an meinen anderen Opa erinnert wurde und daran was nach der Einlieferung ins Krankenhaus passiert ist. Es kamen zu viele Gefühle und Gedanken hoch, so dass ich nimmer ins Zimmer konnte, aber leider war auch keiner da, an dem ich mich in dem Moment wenden konnte, da alle anderen wieder ins Zimmer gegangen sind und ich mit keinem über sowas reden konnte 🙁 . Leider fehlt mir im Moment des öftern jemand zum Reden, denn irgendwie hab ich dank meines Urlaubs zuviel Zeit zum Nachdenken *seufz*. Ich hoffe, dass er möglichst bald wieder aufm Damm ist, denn ich kann es net verkraften noch en Opa zu verlieren, auch wenn er mir net so nahe stand wie mein Eberbacher Opa!