Am nächsten Morgen war ich mal die, die zu einer unverschämten Uhrzeit aufstand und duschte. War zwar etwas mies, aber die eine ausm Zimmer schlief seit über einem Tag durch, so dass man net mal tagsüber des Zimmer wirklich nutzen konnte *argh*. Seit ich mittwochnachts ins Zimmer kam bis freitagmorgens, als ich ging, hab ich sie nur schlafend im Bett gesehn. Sie war nur einmal kurz auf um aufs Klo zu gehn und des bei offener Tür, während ich im Raum war *argh Chinesen*.
An der Rezeption versuchte ich der Dame dann zu erklären, dass ich noch ne Gutschrift bekomme, da ich für ne Nacht länger gezahlt hatte, aber die gute Frau spricht fast kein Wort Englisch *argh*. Und der andere, der auch auscheckte, hatte leider net so viel Zeit, um die ganze Zeit zu dolmetschen. Des End vom Lied war, sie weckte einen von den englisch sprachigen Typen auf, mit dem ich dann noch etwas diskutierte, da er mir kein Geld und keine Gutschrift geben wollte. Zum Schluss bekam ich des Geld dann aber doch bar auf die Hand *freu* und konnte mich endlich auf Richtung Ubahn und meinem Shuttle Bus machen, denn es wurde langsam Zeit, da ich net so genau wusste, wo der Bus abfährt.
Nach längerer Suche in dem Office Gebäude fand ich endlich das noch verschlossene Büro des Shuttle Bus Unternehmens. Den Kunden wird gesagt, sie müssen 15min vor Abfahrt anwesend sein, aber des Büro macht erst um 7h auf, dh. am steht erstmal dumm im Gang rum und wartet darauf, dass mal jemand zur Arbeit erscheint *toll*. Immerhin ist der Bus pünktlich losgefahren und war fast leer, so dass ich en guten Platz bekam und noch en paar letzte Blicke auf Hong Kong werfen konnte *schnief*.
Dank der frühen Uhrzeit hat an der Grenze auch alles super schnell und einfach geklappt, da außer mir nur sehr wenige um die Zeit unterwegs waren *verständlich*. Am Flughafen war ich auch schnell mein Gepäck los und hatte noch gemütlich Zeit für en Kaffee und ne Leserunde. Leider fand ich vor der Sicherheitskontrolle nichts mehr zu essen und auch danach gestaltete es sich als schwierig. Zuerst suchte ich mein Gate, was mal wieder am anderen Ende des Flughafens war *Suprise*, aber auf dem Weg dorthin gab’s auch nichts *schnief*. Nach ner halben Stunde umher wandern, fand ich schließlich einen kleinen Laden der Sandwichs und Kuchen verkaufte *meine Rettung*. Das Sandwich war jetzt net der Bringer, aber dafür das Kuchenstück war sehr lecker.
Beim Boarden durfte ich dann gleich mal über einen alten Mönch krabbeln, weil der keine Lust hatte aufzustehen. Der jüngere, der in der Mitte saß, musste ebenfalls zweimal über den Alten krabbeln, was aber keinen der beiden gestört hab. Später ist rausgekommen, dass der Jüngere schon mal Urlaub in Berlin gemacht hat, aber mit seinem tadellosen Englisch leider net sehr weit kam *schade*. Außerdem stellt sich heraus, dass der Chinese schräg vor mir in Leipzig studiert hat und somit eingerostet Deutsch konnte. Da ich in Hong Kong sehr wenig bis fast gar net geschlafen hab, bin ich gleich nachm Start eingepennt und erst während dem Essen aufgewacht. Leider gab’s für mich nur einen riesen Dumpling während meine zwei Mönche für Aufpreis Gemüse und Beilagen bekamen, was sehr gut aussah. Nachdem der Jüngere mit seiner Portion fertig war, holte er zwei große Starbucks Becher und Instand Nudeln raus, die er in die Becher gab. Dann bestellte er zweimal heißes Wasser und die zwei schlürften neben mir genüsslich ihre Nudelsuppe. Da der Ältere net alles schaffte, verputzte der Jüngere die Reste der Suppe und vom Gemüse, was so ein bisschen seinen doch wohl genährten Bauch erklärte 🙂 . Nachm Essen bin ich wieder eingeschlafen und erst wieder als wir aufm Boden aufsetzen aufgewacht. Beim Blick ausm Fenster war ich leicht verdutzt, denn es sah net aus wie Shanghai Pudong. Ganz verwirrte fragte ich meinen Mönch und der erklärte mir, dass des wirklich net Pudong ist, sondern irgendeine andere Stadt *Hilfe, Panik*. Also ich weiterhin wissen wollte, warum wir net in Pudong sind, drehte sich der deutsch sprechende Chinese vor uns rum und meinte, dass er auch nach Pudong wolle und des nun mal klären werde.
Es stellte sich heraus, dass wir beide einen späteren Flug gebucht hatte und auf diesen verlegt wurden, der eine Zwischenanlange machte, ohne dass wir des wirklich gewusst ham. Das Ende vom Lied war, wir mussten das Flugzeug für 20min verlassen. Da wir beide der Überzeugung waren, dass Toiletten aufm Flughafen besser sein müssen, als im Flugzeug suchten wir eine, stellten aber beide fest, dass wir doch lieber im Flugzeug gegangen wären *bäh*. Nach 20min durften wir wieder einchecken und das Ganze ging wieder von vorne los. Dieses mal hatte ich einen Mann mit seiner Mutter neben mir sitzen und auch hier stellte sich heraus, dass er in Deutschland studiert hatte und zwar in Berlin, aber in Freiburg am Goethe Institut Deutsch gelernt hatte, nun in Toronto lebt und nun seine Mutter mit nach Toronto nimmt, damit sie bei ihm und seiner Familie leben kann. Wie viele Leute doch Deutsch sprechen, obwohl wir eigentlich ein sehr kleines Land im Vergleich mit anderen sind. Auf dem Flug gab es dann noch was Gescheites zu Essen auch wenn mal wieder eine Banane dabei war, keine Ahnung, wieso es bei Shenzhen Airlines immer Banane gibt. Immerhin sind wir nach etwas mehr als ner Stunde endlich in Pudong gelandet *happy*.
Am Donnerstag Morgen ging endlich wieder mein Internet, nachdem es den ganzen Mittwoch Abend aus unbekannten Gründen nimmer wollte 🙁 , was aufm Heimweg von der Bar sehr ungeschickt war, denn so genau wusste ich den Weg net und ohne GPS war es leicht tricki, aber ich hab es geschafft, denn so en paar Straßennamen kenn ich und die Richtung wusste ich auch. Aber am Donnerstag ging wieder alles wie gewohnt *juhu*.
Nach en paar Stunden Schlaf hatte ich auch endlich den Nerv meine Fluggesellschaft zurück zu rufen, die mir schon 2-3 SMS geschickt hatte, dass ich mich melden soll, weil mein Flug sich verschoben hätte. Nachdem ich erst ein oder zweimal weiterverbunden wurde, da der Flug über die Firma gebucht wurde, hab ich erfahren, dass mein Flug auf 13h am Freitag vorverlegt wurde. Zum Glück hatte sich der Flug verschoben, denn ich hätte felsenfest schwören können, dass mein Heimflug erst am Samstagnachmittag geht. Aber irgendwie hab entweder ich net richtig geschaut beim Buchen oder die Firma hatte sich im Tag geirrt, aber ich hab es ja noch rechtzeitig erfahren. Dummerweise hatte ich im Hostel für 5 Nächte gebucht und auch bezahlt. Nachdem ich erstmal den Schock wegen den falschen Flugdaten verdaut hatte, machte ich mich auf zur Rezeption, um zu klären ob ich net vielleicht mein Geld zurückbekommen könnte, für die eine Nacht. Laut der Dame am Empfang könnte ich kein Geld bekommen, aber dafür ne Gutschrift für meinen nächsten Besuch, was ja net weiter schlimm war, da ich so oder so vor hatte in einem Monat wieder zu kommen. Aber sie konnte / wollte mir des Geld net sofort geben, sondern des würde beim Auschecken geklärt werden. Nun musste ich nur noch irgendwo ein Busticket für meinen Shuttle Bus organisieren. Nach drei Anläufen hatte ich dann auch endlich des Office gefunden, was etwas versteckt in ner großen Shopping Mall liegt. Eigentlich war ich mir sicher, dass die Dame am Phone 13h zu mir gesagt hatte, aber in der anschließenden SMS stand 11:20h *komisch*. Naja ich suchte mir den ersten Bus um 7:10h am anderen Ende von Hong Kong Island raus, um pünktlich in Shenzhen am Flughafen zu sein. Später stellte ich fest, dass ich die SMS falsch gelesen hatte, der 11:20h Flug war mein Hinflug und mein Rückflug war wirklich um 13h *argh*. Der Tag fing schon mal gut an, es konnte nur noch besser werden.
Gegen 11h war ich zum zweiten Mal mit einem Deutsch Hong Konger verabredet und für ein leckeres Mittagessen mit zwei weiteren Hong Kongerinnen, die im Sommer nach Deutschland wollen und nun Deutsch lernen. Davor gönnte ich mir noch kleine Runde durch den Kowloon Park
und einen Blick auf den Yachthafen,
da ich diesen Park bzw. Ausblick noch von meinem ersten Hong Kong Besuch kannte und liebte. Und auch dieses Mal wurde ich vom Ausblick net enttäuscht, auch wenn es leicht bewölkt war. Danach ging es ab Richtung Ferry Station und Clocktower, denn von dort gelangt man auf die Avenue of Stars, vergleichbar mit dem Walk of Fame, nur dass hier nur chinesische Stars und Sternchen sind (man also fast keinen kennt 🙂 ). Dort traf ich mich dann auch mit dem Deutschen. Zuerst schlenderten wir die Avenue of Stars entlang, damit ich en paar tolle Fotos von der Skyline Hong Kongs machen kann. Am Ende der Avenue of Stars befindet sich en Starbucks mit ner tollen Terrasse mit Blick auf Hong Kong Island. Dort gönnten wir uns einen Kaffee und genossen die Aussicht und lästerten über die, die unten auf der Promenade entlang schlenderten 🙂 .
Gegen 13h trafen wir uns mit den zwei anderen Mädels und machten uns auf Richtung Mittagessen und zwar sollte es Dim Sum geben. Dim Sum heißt übersetzt „das Herz berühren“ und sind kleine Gerichte, die meist gedämpft oder frittiert sind. Die Gerichte stammen ursprünglich aus der kantonesischenKüche Chinas, wozu Hong Kong gehört, denn hier spricht man auch Kantonesisch anstatt Mandarin, wie im restlichen China. Zum Teil stammen die Häppchen aus traditionellen Teehäusern. Dim Sum werden zu klassischem chinesischen Tee meistens in kleinen Bambuskörbchen gereicht. Die Bambuskörbe können zum Dämpfen aufeinander gestapelt werden, der oberste wird danach abgedeckt. In jedem befindet sich ein normalerweise aus Bambus bestehendes Gitter, auf das die Speisen gelegt werden. Den Großteil der Gerichte machen gefüllte Teigtaschen aus. Die Füllungen können aus allen denkbaren Sorten von Fleisch, Meerestieren und -früchten, aber auch aus Ei und Süßem bestehen.
Nachdem sie festgestellt hatten, dass ich gewillt bin alles bis auf Hühner- / Entenfüße zu probieren, ham sie mal lustig munter bestellt und ich ließ mich überraschen 🙂 . Während wir aufs Essen warteten, was in China net allzu lange dauert, ham die Zwei mal ihre Deutschkenntnisse ausgepackt. Naja, dafür dass sie im Sommer bei uns arbeiten wollen, ist es mehr als nur dürftig. Sie können sich vorstellen und sagen was ihre Hobbies sind, aber des war es auch schon und sobald einer etwas Dialekt spricht ist es vorbei. Da sind ihre Anlaufstädte wie Berlin und München genau des richtige 🙂 . Daher unterhielten wir uns in einer Mischung aus Englisch, Deutsch und Kantonesisch.
Das Essen war sau lecker, es gab frittierten Rettich, eine Art Reisnudel Tasche, eine Art Dumplings, Eiertörtchen, Kaffeepudding, Reisblättertaschen und noch des ein oder andere mehr. Dazu gab‘s Literweise Tee und da wir in einem besseren Lokal waren, hatte jeder zwei Paar Stäbchen, eins zum Essen holen und eins zum Essen.
Nachm Essen schlug ich einen kleinen Spaziergang vor, um des Ganze zu verdaun. Erst spazierten wir die Avenue of Stars entlang und dann weiter zur Ferry Station, die ich aus der Ferne gesehn hatte und unbedingt nutzen wollte. Für mich war des net so die große Wanderung, aber für die zwei Chinesinnen war es anscheinend schon ein etwas längerer Marsch und sie wollten mir, obwohl sie in Hong Kong geboren und aufgewachsen sind, net glauben, dass es am Ende des Wegs ne Ferry Station gibt *Ungläubige*. Natürlich war dort wie erwartet ne Ferry Station von der aus wir nach Hong Kong Island übersetzten. Dort trennten sich unsere Wege, die anderen fuhren heim und ich machte noch einen Abstecher in den Viktoria Park, der nur unweit vom Hostel liegt. Da sowohl in China, als auch in Hong Kong Feiertag war, war der Park sehr überfüllt, weil überall Roommates rum saßen. Viele Familien besitzen Roommates aus Indonesien oder den Philippen, die im Haushalt und der Kinderbetreuung helfen. Um am Feiertag und Sonntag ham die immer alle frei und treffen sich in irgendwelchen Parks oder anderen Stellen zum Essen, Schlafen, Singen, Unterhalten, …
Den Abend hab ich mit einem deutsch sprechenden Dänen verbracht. Eigentlich wollten wir es endlich mal zur Light Show im Hafen schaffen, aber wie immer klappte des net. Dafür sind wir durch die Temple Night Street Market gewandert. Der Temple Night Market beginnt zwischen 18 und 19 Uhr und geht bis circa Mitternacht. Dann bieten die Händler ihre Waren an, von Mobiltelefonzubehör, Uhren, und Bekleidung wie T-Shirts bis hin zu Sexspielzeug und Spitzenunterwäsche. Sehr beliebt ist der Nachtmarkt auch zum Essen. Zahlreiche Garküchen werden hier aufgebaut, die Menschen sitzen an Tischen auf der Straße und genießen die unterschiedlichen Gerichte. Gerade als wir dort waren, kam auch noch die Feuerwehr, wofür erstmal 2 Stände abgebaut werden musste, damit des Fahrzeug überhaupt um die Ecke kam. Aber was wirklich los war, haben wir net rausbekommen, denn Feuer ham wir nirgends gesehn.
Den Abend ham wir dann mit Chips und Bier im Hostel ausklingen lassen, denn ich musste am nächsten Morgen wieder früh raus, da mein Bus um 7:10h ging 🙁 .
Für den Abend war ich mit zwei in Hong Kong lebenden Ausländern verabredet, um nach einem gemeinsamen Dinner zum Pferderennen zu gehn. Zwei von denen, die tagsüber schon mit auf Lamma Island waren und noch 3 weitere kamen abends noch mit, somit waren wir wieder ne lustige 8er Runde.
Einer der zwei Hong Konger wohnt seit etwas mehr als einen Jahr dort und kennt sich bestens aus, der andere erst seit 2 Wochen, aber es reicht ja, wenn einer weiß, wo es lang geht 🙂 . Nach einem guten Chinesischen Abendessen (in Hong Kong ist es ähnlich wie in Europa, dass jeder sein eigenes Tellergericht bestellt) ging es los Richtung Pferderennen *Spannung*. Als ich tagsüber den anderen erzählte, dass ich abends zum Pferderennen geh, waren sie eher skeptisch und wollten wissen, ob des wirklich mein Ernst war. Naja ich hatte auch net wirklich viel Ahnung davon, aber beide Kontakte aus Hong Kong hatten des unabhängig von einander (die zwei kannten sich vorher nämlich auch noch net) vorgeschlagen und gemeint, dass man da am Mittwoch Abend unbedingt hin muss. Die Veranstaltung ist zweimal die Woche, einmal mittwochabends eher westlich geprägt und einmal sonntagabends eher für lokal People. Das erste Rennen startet glaub um 19:30h und bis 23h sind 7-9 weitere Rennen immer im halben Stunden Rhythmus.
Dazwischen werden Showeinlagen geboten und vorm Rennen kann man immer die Pferde und die jeweiligen Jockeys begutachten.
Natürlich ist für das leibliche Wohl auch gesorgt und wie auf jeder Rennstrecke kann man auch hier wetten. Die Veranstaltung kostet nur 10HK$ Eintritt was net mal ganz 1€ ist, also eigentlich fast nichts, aus dem Grund und weil am nächsten Tag frei war, war die Hölle los, so dass wir uns eigentlich immer verloren ham und dann wieder zufällig im Getümmel getroffen ham 🙂 .
Ich war noch nie Live beim Pferderennen und fand die Atmosphäre und die Rennen einfach super. Die Rennen an sich dauern vielleicht etwas über 1min, aber egal 🙂 . Die ersten Rennen haben wir uns vom Rasen aus angeschaut, für die letzten Zwei sind wir zwei Etagen höher aufn Balkon gegangen, von wo man nun auch die Gegengerade besser einsehen konnte *voll cool*. Eigentlich wollten wir auf die Besucherterrasse im 7ten Stock, aber die war aus irgendwelchen Gründen an dem Tag leider geschlossen 🙁 .
Nachm letzten Rennen drängt sich alles Richtung Ausgang, wo eine ganze Reihe Straßenbahnen auch liebevoll „Ding Ding“ genannt, auf die Leutz wartet, um sie dann zu den Bars zu transportieren. Die Trams sehen aus, wie die Londoner Doppeldecker Busse nur schmal wie en Handtuch, da in den Straßen Hong Kongs net so viel Platz ist zwischen den ganzen Hochhäusern. Wir sind unten stehn geblieben, in der total überfüllten Bahn, denn von oben war es schwer wieder rauszukommen bei dem Menschenauflauf 🙂 . Mit uns in der Bahn waren einige partydurstige, angetrunkene Engländer, die gleich mal einige englische Fußballlieder zum Besten gaben und dabei die Decke als Trommel missbrauchten, während die von oben mitsingenden, den Fußboden als Decke verwendeten 🙂 . Da es sehr warm war, waren alle Fenster offen, so dass die Fußgänger auf der Straße auch was von unserer guten Stimmung hatten und leicht den Kopf schüttelten. Irgendwann gingen ihnen die Fußballlieder aus, so stiegen wir auf andere bekannte englische Songs um bis hin zu Robbie Williams.
Mittwochs ist in Hong Kong immer „Ladies Night“, was soviel heißt, dass die Damen in allen Bars und Kneipen den größten Teil der Getränke umsonst bekommen. Da die Herren aber selten Lust haben soviel Geld für Alkohol auszugeben, endet es meist damit, dass die Frauen sich ihre Getränke drin holen und dann damit wieder nach draußen auf den Gehweg / Straße wandern, denn dort stehn die Herren mit ihre 7-eleven Bieren 🙂 . Ist eigentlich ganz witzig, denn es bilden sich dann einfach riesige Trauben vor den Bars.
Am Mittwoch wurde ich wieder durch unsere Sportlerin im Zimmer viel zu früh geweckt *argh*. Als ich mich dann endlich selbst so gegen halb neun ausm Bett gequält hatte, hab ich mal wieder versucht warm zu duschen, aber auch dieses Mal kam nur kaltes Wasser *heul*. Hatte die anderen alle gefragt und irgendwie war ich die Einzige, die immer nur kalt duschen konnte, alle anderen hatten warmes Wasser, auch die aus meinem Zimmer *komisch*.
Am Tag vorher hatten wir uns verabredet gemeinsam nach Lamma Island zu fahren. Lamma Island ist eine sehr idyllische kleine insel Hongkongs, im Südwesten von Hong Kong. Im Gegensatz zu Hong Kong Island und Kowloon ist diese Insel sehr ruhig und friedvoll, mit lieblichen Tälern und Hügeln und relativ naturbelassen. Es ist verboten Gebäude mit mehr als drei Stockwerken zu bauen und die Insel ist weitgehend autofrei.
Da keiner von uns so genau wusste wann und wie oft die Fähren dort hinfahren, oder wie teuer das ganze ist, sind wir einfach mal losgelaufen und ham uns überraschen lassen. Auf der Insel gibt es zwei Möglichkeiten zu landen, entweder im Norden oder im Süden der Insel. Wir wollten eigentlich im Süden landen und dort ne Runde zu Fuß über die Insel drehn, aber als wir am Ableger ankamen, hatten wir noch 2 Minuten bis irgendeine Fähre zur Insel ablegt, ansonsten hätten wir fast ne Stunde warten müssen. Somit ham wir uns beeilt auf die Fähre zu komme, ohne nach zu schaun welchen „Hafen“ sie ansteuert *Hauptsache die Fähre bekommen*. Leider war die Fähre relativ gut besucht, so dass wir zwar noch Plätze draußen bekamen, aber nimmer direkt an der Reling 🙁 .
Die Überfahrt dauerte so knappe 20min bei doch teilweise etwas unruhiger See, aber zum Glück waren wir alle vier Seefest. Auf der Insel merkten wir dann, dass wir genau da raus gekommen waren, wo wir eigentlich net hin wollten, aber egal, daran konnten wir jetzt auch nichts mehr ändern. Uns wurde von anderen Reisenden nämlich die andere Seite der Insel ans Herz gelegt, weil diese schöner wäre, aber naja.
Nachdem wir uns die Karte der Insel nochmal genauer angeschaut hatten,
machten wir uns auf den Weg zur anderen Seite der Insel. Leider kamen wir anfangs fast gar net vom Fleck, weil einer von uns erst Postkarten, dann en Kaffee und dann noch Mitbringsel brauchte *argh* und sich damit auch reichlich Zeit ließ und ständig irgendwo stehen blieb *argh*.
Wir anderen waren froh, als wir dann endlich aus dem Dorf raus waren und nur noch Natur um uns hatten. Es war einfach nur herrlich, endlich mal wieder so viel Natur zu sehn und die frische Luft 🙂 .
Des selbe empfand auch der Italiener, der seit über einem Jahr in Beijing wohnt und arbeitet. Leider wird die schöne Insel durch ne riesige Fabrik und ihre drei Schornsteine stark verschandelt. Aber aufgrund des Nebels (glaube dieses Mal war es wirklich Nebel) sahen die 3 Schornsteine, die so einsam in der Gegend rumstanden auch irgendwie gespenstig und gruselig aus, so als ob gleich von irgendwo her Zombies oder ähnliches kommen würden.
So circa nach der Hälfte unseres Marsches kamen wir an einen coolen Strand, wo wir uns erstmal ne Verschnaufpause gönnten, da irgendwie keiner von uns so richtig fit war und des Wetter auch etwas drückend war.
Auf unserem Weg quer über die Insel begegneten wir net vielen Leuten was auch mal ganz angenehm war.
Als wir dann im anderen „Hafendorf“ ankamen,
gab’s entweder die Möglichkeit auf der Insel was zu essen oder erst nach Hong Kong Island zurück zu fahren und dort was zu essen, da wir aber alle doch sehr hungrig waren, beschlossen wir auf der Insel was zu essen. Leider entpuppte sich mein Gemüse mit Shrimps Sauce als ein Reinfall 🙁 . Denn die Sauce schmeckte net nur bescheiden, sie roch auch widerlich *bäh*. Zum Glück hatte einer der Jungs etwas Mitleid mit mir uns gab mir etwas von seinen gebratenen Nudeln mit Rindfleisch ab *danke*. Mit dem Essen mussten wir uns etwas sehr beeilen, da wir nur 15min bis zur nächsten Fähre hatte und keine Lust hatten ne Stunde auf die nächste zu warten, da wir abends auch schon wieder verabredet waren und jeder vorher nochmal ins Hostel bzw. die Stadt wollte. Mit viel Glück erreichten wir die Fähre. Leider war es ein neueres Modell, bei dem man gar net raus durfte L , daher nutzten alle die Überfahrt für en kleinen Verdauungs- / Erschöpfungsschlaf.
Im Hostel angekommen, nutzte ich die Gunst der Stunde, dass ich des dreier Zimmer mal ganz für mich hatte und nahm ne kalte Dusche (war fast angenehmer, als ne warme) und machte en kleinen Power Nap von ner Stunde.
Die erste Nacht im Hostel war net so der Bringer, hab kaum geschlafen, weil es zum einen sehr warm in unserem Zimmer war und zum anderen viel Licht und Lärm von der Straße rein kam. Als ich dann endlich gut schlief, wurde ich dadurch geweckt, dass eine meiner Zimmergenossinnen morgens um 6h aufstand, sich fertig machte, um zum Sport zu gehn *argh*. Später habe ich rausbekommen, dass sie das JEDEN Morgen macht *na super*. Irgendwann gegen 8h bin ich dann auch mal aus den Federn gekrochen und ins Bad / Dusche gewandert. Beim Check In habe ich einen Zettel bekommen, auf dem mir erklärt wurde, wie ich es schaffe heiß zu duschen. Zum einen muss man den Boiler anschalten, ihn ca. 10min an lassen und dann 3-4min des Wasser vorlaufen lassen und dann käme warmes Wasser. Der Boiler war die komplette Nacht an, da ich Strom für mein Handy gebraucht hatte und somit meine Karte in der „Strombox“ hatte und ich hab definitiv mehr als 4min gewartet, aber es kam einfach kein warmes Wasser :(. Also habe ich halt kalt geduscht *brrr*, danach war ich wenigstens wach. Um nun auch noch den letzten Funken Müdigkeit zu vertreiben, ging ich in den Aufenthaltsraum, wo es morgens Kaffee und Tee gibt. Dort traf ich dann auch gleich einen Kanadier, den ich am Abend vorher kennen gelernt hatte. Der Kaffee war leider net so der Bringer, schmeckte eher so, als ob er schon vor Tagen gekocht wäre und immer wieder aufgewärmt wurde 🙁 , aber naja eine Tasse ging trotzdem J . Während nach und nach die anderen eintrudelten, die ich am Abend zuvor kennen gelernt hatte, schlich die Hostelkatze um uns herum und beschnupperte die neuen Gäste *voll süße die Kleine*.
Nachdem irgendwann mal alle eingetroffen waren bzw. verabredet war, dass sie später hinstoßen würden und wir uns geeinigt hatten, was wir uns anschaun wollen, ging es endlich los. In der Zwischenzeit war es auch schon 11h. Das erste Ziel des heutigen Tages war Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Temple. Der Tempel hat den Anspruch „jeden Wunsch wahr zu machen“, wodurch er große Beliebtheit erhält. Außerdem ist er die Heimstatt der drei Religionen (Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus) und seine natürliche Lage und die wundervoll verzierten Gebäude machen den Tempel gleichermaßen zu einer malerischen Sehenswürdigkeit und einem wichtigen religiösen Zentrum. 1915 brachte ein taoistischer Priester ein heiliges Portrait von Wong Tai Sin aus Guangdong im südlichen China nach Hong Kong. Heute beherbergt der Wong Tai Sin Tempel dieses kostbare Portrait und ist Anziehungspunkt für viele Gläubige, um hier durch Opfergaben für Glück, göttliche Führung und Wahrsagungen zu bitten. Daher waren wir auch net die einzigen, die auf dem Geländer herum spaziert sind 🙁 .
Zum Tempel gehört ein kleiner, aber doch feiner Garten, den wir durch wanderten, ansonsten waren wir relativ schnell mit dem Tempel durch.
Vorm Tempel trafen wir uns mit einem in Hong Kong lebenden Deutschen den ich über Facebook kannte. Da wir uns vorher noch nie begegnet waren, wollte er wissen, wie er mich erkennen kann. Mit der Beschreibung such ne europäischen / westlichen aussehende 4er Gruppe mit einer weiblichen Person, einem großen blonden und einem kleineren mit em riesen Rucksack war er vielleicht anfangs etwas verwirrt, aber wir haben uns auf Anhieb gefunden, denn außer uns waren net viele Europäer vor Ort. Zu fünft beschlossen wir uns noch den 10 000 Buddha Tempel anzuschaun, der net allzu weit weg lag vom anderen Tempel, aber doch soweit, dass wir lieber die Ubahn nahmen. Vor Ort mussten wir dann ein paar Leute nach dem richtigen Weg fragen, denn die Beschilderung, die sonst eigentlich sehr gut ist in Hong Kong ließ hier etwas zu wünschen über 🙁 . Endlich glaubten wir den Tempel gefunden zu ham,wurden aber gleich von einem Pförtner aufgehalten und darauf hingewiesen, dass dies Privatgelände sei und der gesuchte Tempel weiter hinten im Tal liegt. Also folgten wir einem Schotterweg in die angegebene Richtung und fanden wirklich irgendwann ein Hinweisschild zum gewünschten Tempel. Der eigentliche Tempel lag oben aufm Berg und links und rechts des steilen Wegs stand ein Buddha neben dem anderen, alle mit unterschiedlichen Gesichtern und Positionen. Keiner von uns machte sich die Mühe nachzuzählen, ob es wirklich 10 000 Buddhas waren, wir glauben den Mönchen einfach mal 🙂 .
Zwischendurch kamen wir immer wieder an „Bushaltestellen“ vorbei, die als Rastmöglichkeit genutzt werden konnten, in denen aber Essen und Trinken verboten war, aber neben jeder stand en riesiger Mülleimer *komisch*. Irgendwann kamen wir endlich am Tempel an, neben dem ein kleiner Turm stand, in dessen Fenster immer ein kleiner Buddha steht. Der Turm ist etwas windschief, aber man konnte trotzdem hinauf steigen.
Leider war der Blick von oben net so der Bringer, da die Fenster durch die Buddhas blockiert waren und die Fenster klein und relativ nahe am Boden sind 🙁 . Der Tempel an sich ist ähnlich aufgebaut wie alle anderen Tempel, mit der ein oder anderen Buddha Statue und vielen Gebetssesseln. Es hatte zwar keiner mitgezählt, aber wir dachte, wir wären schon bei den 10 000 angekommen, aber anscheinend net, denn es ging noch weiter den Berg hinauf und auch dieser Weg war mit Buddhas versehn. Endlich oben angekommen, hatten wir en Blick über Hong Kongs Hinterland und dessen Wälder und Berge. Die Aussicht war jetzt net berauschend, aber hab schon lange nimmer soviel Natur auf einem Fleck und net auf Bildern gesehn *schnief*. Dort oben gab es neben einem kleineren Tempel noch einen Friedhof bzw. einen Urnenhalle, die sehr zum Verweilen einlud, da sie mit Klimaanlage versehn war 🙂 , daher gönnten wir uns erstmal ein kurzes Sit-in. Aber lange dauerte das Vergnügen net, denn wir ham fälschlicherweise die Beistelltische für Bänke gehalten und das sah die Aufseherin überhaupt net gerne 🙁 . Draußen fanden wir auch die ein oder andere Bank, leider ohne Klimaanlage.
Auch Rückweg nutzten wir einen anderen Weg, als den, den wir rauf kamen. Auch dieser Weg war wieder mit Buddhas gesäumt, so langsam glaubten wir das mit den 10 000 Buddhas. Unser Weg wurde immer schmaler und die Buddhas hörten irgendwann auf und der Italiener, der die Vorhut machte, wollte schon umdrehn, aber der Deutsch – Hong Konger und ich hatten definitiv keine Lust mehr den Berg wieder hoch zu latschen, daher drängten wir den Italiener immer weiter zu laufen, irgendwie werden wir schon wieder zur Ubahn kommen 🙂 . Als wir endlich wieder auf ner normalen Straße waren, hatten wir die anderen zwei hinter uns verloren 🙁 . Wir warteten und warteten, aber sie kamen net, kam wollten wir ihnen entgegen laufen, kamen sie natürlich *wie immer*. Sie wurden durch Affen aufgehalten, an denen wir blind vorbei gelaufen sind *nein*. In Hong Kong gibt es eine immer größer werdende frei lebende Affenpopulation, die langsam zum Problem wird. Nachdem wir wieder vollständig waren, ging’s zurück zur Ubahn und ab Richtung Mittagessen. Da einer von uns Geburtstag hatten, suchten wir nachm Essen einen Supermarkt auf und gönnten uns erstmal en kaltes Bier, um mit ihm anzustoßen. Da es in Hong Kong mit einer hohen Geldstrafe belegt ist in öffentlichen Parks zu trinken, ham wir uns einfach auf den Gehweg gesetzt und getrunken 🙂 . Die vorbei gehenden ham uns zwar etwas irritiert angeschaut, aber was soll‘s. Irgendwann ist uns ne kleiner Gruppe, wahrscheinlich auch Bagpacker aufgefallen, da zwei von ihnen ähnliche 70er Jahre Frisuren hatten und einer von denen auch noch en sehr auffallendes Hemd. Abends und die Tage später ham wir sie noch öfter in der Ubahn, im Supermarkt und im Hostel gesehn *wie klein Hong Kong doch ist*. Nach unserem Bier brachten wir den Kanadier noch bis an die Ubahn, denn der machte sich auf nach Bangkok zu den Tigern.
Nach einer kleinen Verschnaufpause im Hostel starteten wir wieder durch, dieses Mal mit ner noch größeren Gruppe (viele Deutsche, zwei Dänen, ein Schwede & ein Italiener), sieben Kerle und ich. Eigentlich hatte ich mich an dem Abend mit jemand aus Facebook verabredet, da wir aber tagsüber getrödelt hatten und die Person (dachte eigentlich es wäre en Kerl, wurde aber später aufgeklärt, dass es en Mädel ist) kein Smartphone besitzt, wurde aus dem Treffen leider nichts 🙁 . Somit suchten wir uns alleine en Restaurant und genossen zum größten Teil unser Essen. Danach wollten wir eigentlich erst in ne Kneipen Straße fahren, waren dann aber von der Skyline so begeistert, dass wir uns erst nochmal ne Runde im Supermarkt holten und uns ans Ufer setzen, bis die Security uns wegscheuchte, weil sie die Aussichtsplattform schließen wollten. Da keiner genau wusste, wann die letzte Ubahn fährt und wir irgendwie auf vom Festland auf die Insel mussten, nahmen wir doch noch die Ubahn zur Kneipenstraße. Da uns die Kneipen zu teuer waren, ging es erneut zum Bierkauf in den Supermarkt 🙂 . Gegen 1h war ich dann wieder im Hostel, da es für einen Tag genug war und ich mal Schlaf wollte, da die Nacht vorher sehr kurz und unruhig war.
Am Montag Morgen ging’s endlich los nach Hong Kong *freu*. Ich da aufgrund meines Visums alle 60 Tage das Land verlassen muss, war des ne Art „Geschäftsreise“ und wurde somit zum größten Teil von der Firma gesponsert 🙂 . Aus dem Grund bin ich auch die knapp 55km mit Taxi zum Flughafen gefahren für umgerechnet knapp 25€. Beim Betreten des Flughafen Gebäudes wurde erst mal meine Tasche im Schnellverfahren „gescannt“. Aus mir rätselhaften Gründen durfte ich dann aber net weiter laufen, sondern musste warten, bis die Taschen der hinter mir auch „gescannt“ waren und wir dann gemeinsam weiter durften *die Chinesen halt*. Mein Gepäck bin ich schnell losgeworden, obwohl ich 3h vor Abflug am Schalter da. Ich wusste net, wie stark die Rush Hour ist, aber wir sind in etwas mehr als einer Stunde problemlos durchgekommen. Aber besser so, als dann hinterher in Hektik zu geraten 🙂 .
Nachm Frühstück ging’s dann durch die Kontrollen, die relativ problemlos war und dann in einem langen Weg zu meinem Gate. Hab irgendwie das Gefühl ich bekomm immer die Gates, die am weitesten von den Kontrollen bzw. meinem Ausgangspunkt entfernt liegen 🙁 . Aber der Innenarchitekt vom Flughafen hatte einen Sinn für Humor, denn immer mal wieder saßen, standen oder liefen silberne „Passagier“ Figuren rum 🙂 .
Auch gut war, dass es dort Wifi gab, was aber sehr sehr schwach war und Ladestationen *juhu*, denn ich hatte im Taxi gemerkt, dass ich leider vergessen hatte meinen MP3 Player aufzuladen und er schon im roten Bereich war. Des Flugzeug war zum Glück net voll besetzt, so war der Platz neben mir frei und ich konnte mich gemütlich ausbreiten und en kleines Nickerchen machen. In Shenzhen am Flughafen durfte ich auch erst mal wieder ne kleines Weltreise bis zu den Gepäckbändern machen, aber da die Maschine net so riesig und auch net voll war, kam meine Tasche relativ flott *wunder*. Beim Verlassen der Gepäckband Area wurde der Gepäckaufkleber kontrolliert, ob man auch wirklich sein eigenes Gepäck und net irgendeins mit nimmt *alles muss seine Richtigkeit haben*.
Dann ging die große Suche nach einer weiteren Reisemöglichkeit nach Hong Kong los. Mir wurde gesagt, dass ich den Zug nach Hong Kong nehmen soll, aber es gab nur die Metro oder einen Shuttle Bus Service. Da ich das Shuttle Bus System von meinem letzten Ausflug nach Hong Kong kannte, entschied ich mich dafür, auch weil es einfach am bequemsten ist. Man setzt sich am Flughafen in den Bus, die fahren einen bis zur Grenze, dort läuft man dann durch und auf der anderen Seite sammelt ein anderer Bus einen wieder ein und bringt einen an den gewünschten Ort in Hong Kong. Bevor es in den Bus ging, hab ich noch die Turnschuhe gegen Flip Flops getauscht, meine Jacke ausgezogen und die Hose hochgekrempelt, denn es war einfach angenehm warm *endlich*.
An der Grenze hab ich gleich auf chinesischer Seite mein verhasste Toiletten Häuschen gesehn *argh*, aber dieses Mal musste ich net, denn ich bin im Flughafen noch gegangen *man lernt ja aus seinen Fehlern*. Die Ausreise aus China ging relativ gut, die Schlange war überschaubar. Die Einreise nach Hongkong hingegen hat sich etwas länger hingezogen, denn sie hatte NUR 4 Schalter offen für alle Besucher und für Hongkonger hatten sie 6 – 7 offen *argh*. Aber ich hab es dennoch unter ner Stunde geschafft die Grenze zu durchqueren und auch noch gerade rechtzeitig, um meinen nächsten Bus nach Hong Kong zu bekommen *freu*. Leider war der Bus voll besetzt und ich ham sehr knapp, wodurch ich keinen Fensterplatz mehr bekam und nur schwer Bilder machen konnte 🙁 . Wieder ein Schritt mehr Richtung Hostel geschafft und auch noch gut in der Zeit *juhu*.
Der Bus ließ mich an ner Bushaltestelle raus, von wo aus ich die restlichen Meter zu Fuß zurücklegte. Die Straße war relativ schnell und leicht gefunden, des musste nur noch des Hostel gefunden werden. Die dritte Person, die ich auf der Straße anquatschte, wusste endlich, dass es des Hostel überhaupt gibt und wo es ist, denn der Deutsche wohnte dort auch 🙂 . Er hat dann auch gleich meine Tasche geschnappt und mich an die Rezeption gebracht, die ich wahrscheinlich nie alleine gefunden hätte, obwohl ich vor der Eingangstür des Wohnhauses gestanden hab, aber die Rezeption befindet sich im 3ten Stock und es gibt nirgends wirklich en Schild. An der Rezeption hab ich dann auch gleich einen Typ wieder gesehn, den ich en paar Minuten vorher auf der Straße gesehn hatte und eigentlich ansprechen wollte, er aber zu schnell unterwegs war für mich, außerdem war ich grad in em Gespräch mit em anderen. Es stellte sich heraus, dass er Schwede ist und en paar Tage in Hong Kong bleiben will.
Das Zimmer in dem mein Bett stand, war en dreier Zimmer mit zwei Fenstern, ner Klimaanlag, im TV und em eigenen Bad, ach ja und zwei Nachttischen. Da ich mir sowieso vieles anschaun wollte, hat mich des net weiter gestört. Hab mich dann kurz umgezogen und dann wieder an die Rezeption bzw. Aufenthaltsraum gegangen, um zum einen ein Schließfach zu bekommen und zum anderen mal zu schaun was da so geht. Hab dort auch gleich den Schweden wieder getroffen, der im Gespräch mit zwei in Deutschland lebenden Spanierinnen war. Da alle hungrig waren, ham wir uns einfach aufn Weg nach was essbarem gemacht. Zwei Straßen weiter ham wir die Spanierinnen irgendwie verloren *ups*. Naja egal, sind wir halt nur noch zu zweit weiter gezogen.
Heute kam ich nach einer Woche Urlaub wieder zurück ins Geschäft und fand auf meinem Schreibtisch ne kleine Überraschung 🙂 . Und zwar stand auf meinem Tisch ein Paket aus Deutschland mit lauter tollen Sachen von ner Freundin aus Lautern *Danke Mama* 🙂 . Meine Kollegen waren leicht über den Inhalt überrascht, vor allem über den Käse und den Schoko Osterhasen. Und vor allem darüber, dass sowas druch den Zoll kam und des obwohl außen drauf auf englisch ne Erklärung stand, was drin ist *zum Glück mag der Zoll keinen Osterhasen 🙂 .
Nochmal DANKE hab mich RIESIG gefreut.
Das letzte Wochenende vor meinem kleinen Kurztrip nach Hong Kong war regnerisch und net so der Bringer 🙁 .
Am Freitag Abend machte ich mir en ruhigen Abend und erledigte alles des, was ich unter der Woche net geschafft hat und buchte die Flüge für meinen zweiten Trip nach Hong Kong, denn die Freundin, die mich besuchen will, benötigte für ihr Visum die Daten für unseren Inlandsflug. Und da sich die im Geschäft noch net sicher waren, wieso, warum und weshalb ich nochmal ausreisen muss, hab ich des ganze nun selbst gebucht und leg ihnen nachher nur die Rechnung vor, in der Hoffnung, dass die dann keine Zicken machen. Zuerst buchte ich meinen Hin – und Rückflug, mit dem Augenmerk darauf, dass der Rückflug net so teuer ist, da meine Freundin, den selben Flug nehmen will. Nach abgeschlossener Buchung wollte ich dann ihrer Flug buchen, aber leider gab’s den selben Flug nimmer *schade*, daher hab ich ihr einen gebucht, der fast zur gleichen Zeit startet und landet wie meiner. Als ich ihr dann die Bestätigung geschickt hab, hat sie herausgefunden, warum es den selben Flug wie meinen nimmer gab, denn ich hatte die falsche Richtung gebucht *sch…*. Ich sollte von Shenzhen nach Shanghai buchen und net von Shanghai nach Shenzhen *argh*. Zum Glück gab’s auf der Seite nach der Buchung zwei Auswahlkriterien, entweder die Bestätigung drucken, oder den Flug canceln *interessant*. Natürlich hab ich mich für canceln entschieden, da ich mir aber net 100% sicher war, hab ich auch nochmal die Hotline angerufen, die mir aber bestätigte, dass der Flug gecancelt war. Also versuchte ich es erneut und dieses Mal fand ich genau den selben Flug und schaffte es ihr einen Platz in der Maschine zu buchen *freu*. Meine Freundin am anderen Ende von WhatsApp wartete schon sehnsüchtig auf die Bestätigung, da des Reisebüro schon en riesigen Terror deswegen schob, aber die Bestätigungs Mail wollte und wollte net kommen. Nach 10min hatte es die Mail endlich geschafft. Im Nachhinein hätte ich mir gar net so den Riss geben müssen, denn wie die Freundin später erfuhr, hatte des Reisebüro schon des Visum beantragt, auch ohne Inlandsflug *argh*. Eigentlich wollte ich noch die Karten für unsere Big Bus Tour in Shanghai buchen, aber ich hatte einfach keinen Nerv mehr, denn es war auch schon kurz vor Mitternacht.
Am nächsten Tag ging es wieder ins Zumba *freu*, nur leider hatte die Freundin danach keine Zeit für Lunch, da sie auf die Polizei musste, um sich amtlich hier zu melden. Denn nur wenn sie hier amtlich gemeldet ist, kann sie ihr Visum verlängern und leider hat des Hotel des bei ihrer Ankunft in Shanghai versäumt, weshalb sie jetzt Strafe zahlen muss. Daher gönnte ich mir ein Lunch in einem Laden, welcher mir von einer Arbeitskollegin empfohlen wurde, aber des war net wirklich gut. Erstens hatte die nur Reis auf der Karte und zweitens war des Fleisch sau eklig, so dass ich alles rausgefischt hab 🙂 . Abends wollten wir eigentlich zusammen auf einen deutschen Stammtisch gehn. Zum einem hab die Kneipe nur schwer bis gar net gefunden, zum anderen kam sie net und war auch net per Phone erreichbar 🙂 . Sie war vorher mit ner anderen essen und des dauerte länger. Somit bin ich mit relativ schlechter Laune nach Hause getigert und hab mir aus Frust noch en Eis gegönnt.
Am Sonntag bin ich auch wieder alleine losgezogen, denn keiner hatte Zeit bzw. der Deutschen ging es sowas von dreckig, da sie am Abend davor noch durch die Clubs gezogen sind 🙁 . Da es mal wieder bewölkt und grau war, entschied ich mich für ein Museum. Dieses Mal für das Jüdische, das am anderen Ende von Shanghai liegt. Erbaut wurde das heutige Museum im Jahre 1927, als Synagoge Ohel Moshe und Sitz der jüdischen Jugendorganisation.
Zwischen 1937 und 1941 hat Shanghai 25.000 jüdische Flüchtlinge aufgenommen, wodurch sie die einzige Metropole der Welt wurde, die Juden nicht verweigerte und zu einem Synonym für „Rettung“ und „Zuflucht“ wurde. Nach Ende des Zweiten Weltkrieg verließen viele Juden China und emigrierte in alle Teile der Welt, aber da das Leben in Shanghai so unvergesslich war, nannten sie die Stadt ihre zweite Heimat. Im Museum wird jede Stunde eine englische Führung angeboten, der ich mich circa in der Hälfe anschloss. Die zweite Hälfte ging zum einen durch die Geschichte der Juden in Shanghai und zum anderen durch die Halle mit Berichten über den Wertegang ausgewanderter und zurückgekommener Juden. Nach der Führung hab ich mir dann des obere Stockwerke alleine angeschaut, in dem über Auschwitz berichtet wurde. Was war Ausschwitz, was passierte dort mit den Menschen, … Keine wirklich schöne Geschichte, aber trotzdem gut gemacht. Witzig waren hingegen teilweise die Übersetzungen, z.B. Drittes Reich = Third Reich oder Eliteeinsatztruppen = Eliteeinsatztruppen, keine Ahnung, ob alle net Deutschsprachigen den Text verstanden ham, ich hatte keine Probleme 🙂 . Bevor es dann wieder nach Hause ging, bin ich noch etwas durch die Straßen gezogen und hab ein ranziges Restaurant nach dem anderen gesehn. Abends hab ich dann endlich mal meine Sachen für die nächsten Tage gepackt und mich mal erkundigt, wie lange ich zum Flughafen einrechnen muss, etc.